Alt und erfolgreich: Friedheln Funkel von Fortuna Düsseldorf.

Wann hat ein Autor den Durchbruch endgültig geschafft? Eine mögliche Antwort auf diese Frage: Wenn die Titel seiner Bücher in den allgemeinen Sprachgebrauch übergesprungen sind. Wenn es nach dieser Sichtweise geht, gehört Ernest Hemingway zu der Riege der allergrößten Schreiber.

Wie viele Variationen gibt es allein von Der alte Mann und das Meer? Neulich bin ich im DFL Magazin 3/2019 über eine gestolpert. In dem Artikel geht es um Friedhelm Funkel, den Trainer von Fortuna Düsseldorf, der trotz überaus bescheidenem Etat Platz 10 in der Abschlusstabelle der Bundesliga erreicht hat.

Vor der Saison als klarer Absteiger gesehen, hat sich Funkels Fussball-Mannschaft zu keiner Zeit wirklich im Abstiegskampf befunden. Und nun steht Fortuna Düsseldorf vor Mannschaften wie Hertha BSC Berlin, Schalke 04 und VfB Stuttgart, die vom Spielerkader und vom Etat gesehen eigentlich ganz andere Möglichkeiten besitzen. 

Nun wird eine Anleihe bei dem bärtigen Nobelpreisträger getätigt, um ein Porträt dieses Erfolgstrainer zu schreiben. Zumal sich ein oft verkannter Sachverhalt – alt, aber trotzdem erfolgreich – durch diesen Hemingways’schen Einstieg knackig und einleuchtend beschreiben lässt. 

Wenn jemand auf Der alte Mann und das Meerschweinchen, auf Der alte Mann und die Mär oder auf Der alte Mann und das Määä trifft, dann denkt der Leser automatisch an den Jahrhundertschreiber aus Chicago. Nicht zu reden von freien Adaptionen wie der Der alte Mann und die Macht oder Der alte Mann und das Geld. Keine Frage, dieser Tausendsassa Ernest Hemingway lebt auch fast sechs Jahrzehnte nach seinem Tod noch unter uns. Nicht nur in den Headlines.

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