La Florida

Das Hotel La Florida, hoch über Barcelona. Foto: Premsa La Florida

Im La Florida hat Ernest Hemingway gerne gewohnt. Mitte der 50er Jahre, als er in Spanien auf der Suche nach Toreros, nach Corridas und den Picadores war, aber auch um dem sterbenden Pio Baroja einen Besuch abzustatten.

Und ohne Zweifel ist das Florida das imposanteste und wohl auch faszinierendste Hotel der katalanischen Hafenstadt. Ramón Raventos hatte das Jugendstilgebäude 1925 entworfen und fortan traf sich hier, 500 Meter über der Stadt, die Oberschicht Barcelonas. Ernest Hemingway hat damals, so wie man es heute noch tun muss, das Stadtzentrum im Taxi Richtung Norden hinter sich gelassen, ist die engen und langen Serpentinen hinauf zum Tibidabo gefahren, um dort oben in dem luxuriösen Hotel dem Lärm der Stadt zu entfliehen.

Das fünfgeschossige Hotel mit dem ockerfarbenen Spitzdach und den beiden Ecktürmen thront fast sakral über Barcelona, von unten ist das La Florida bereits von weitem sichtbar. Und von oben, aus den Hotelzimmern und von der breiten Terrasse aus, genießt man einen spektakulären Blick auf die Stadt, den Hafen und das Meer.

In den blutigen Tagen Spaniens war das Gran Hotel Florida weder Gran noch Hotel, sondern wurde, bis Barcelona im Januar 1939 an die Franquisten fiel, als Militärhospital genutzt.

Das Hotel ereilt über die Zeit ein wechselvolles Schicksal. In den 50er Jahren war es die Nobelherberge der Hemingways, eines Jimmy Stewart, von durchreisenden Königen und Regierungschefs. Später stand es leer, es verfiel, und erst 2001, nach vierjähriger Renovierung, wurde das Haus neu eröffnet.

Heute ist das Gran Hotel La Florida ein Leading Hotel of the World und strahlt wieder über Barcelona, in alter Tradition, mit ein wenig Patina und doch als Ikone des offenen, modernen Barcelona.

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