Der Vater hat ihn gelehrt zu Fischen. Und es hat ihn nie verlassen. Gerade das Fischen mit all seiner Einsamkeit und Abgeschiedenheit scheint für Ernest Hemingway der ideale Männersport.
Das Fischen – ebenso wie die Jagd – hat aus dem jungen Hemingway einen Naturburschen gemacht. Der Mann, auf sich gestellt und alleine, trägt seinen Kampf aus.
Doch warum kämpft man gegen den Fisch? Kann das Töten eines Tieres als Sport oder Freizeitvergnügen dienen? Es scheint schizophren, denn Zeit seines Lebens hat Ernest Hemingway die Schöpfung bewundert.
Sein Werk, gerade Der alte Mann und das Meer, kann als Verneigung vor der Natur gelesen werden. Doch Natur, man sollte es nicht idealisieren, bedeutet auch Kampf. Der Stärkere frisst den Schwächeren.
Warum liebt es Hemingway, Fische zu töten? Wo doch der Fisch im Katholizismus ein heiliges Tier ist. Im Christentum steht der Fisch für Leben und Wahrheit. Man denke nur an die wundersame Vermehrung der fünf Gerstenbrote und der zwei Fische zur Speisung der Fünftausend. Der Fisch symbolisiert aber auch die unter Wasser verborgene Wahrheit, die es zu fangen, also ans Licht zu holen gilt. Petrus ist von Beruf Fischer. Später Menschenfischer.
Man erinnert sich an Der alte Mann und das Meer, welches auch als eine an biblische Symbolik erinnernde Parabel gelesen werden kann. Kann es nicht sein, dass Hemingway im Fischer Santiago eine