Auf den Fersen von Ernest Hemingway

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Ernest Hemingway und sein Freund Juan Duñabeitia auf Kuba

Ein heiterer Ernest Hemingway mit einer unbekannten Frau und Juan Sinsky Duñabeitia in einer kubanischen Kneipe, um 1953/1954. Foto: Archiv Dr. Stock.

Im Havanna der 1940er Jahre findet sich unter den Exil-Spaniern eine bunte Mischung: Funktionäre der Kommunistischen Partei, Carlisten, Anarchisten, Falangisten, Franco-Getreue und baskische Nationalisten. Ernest Hemingway, der seit 1939 auf der Insel lebt, baut sich schnell einen ansehnlichen Freundeskreis auf. Eine Opposition zum Franco-Regime bringt Pluspunkte. Besondere Sympathie hegt der bärtige Amerikaner für die in Havanna lebenden Basken.

Zu seinen baskischen Freundeskreis gehören Juan Duñabeitia aus Bilbao, Paco Garay aus Vitoria-Gasteiz, der Priester Andrés Untzaín, die Pelota-Spieler Francisco Patxi and Julián Ibarluzea, zwei Brüder aus Markina und Félix Areitio aus Ermua bei Eibar. Oft kommt der Freundeskreis auf Finca Vigía zusammen und Ernesto genießt die Stunden mit den Basken. An den Basken bewundert Hemingway vor allem die unverbrüchliche Loyalität zur Republik, den Humor und die Lebensfreude.

Wenn Ernest Hemingway Spanien besucht, dann darf ein Abstecher in den Norden nicht fehlen. Mit Leidenschaft taucht der US-Amerikaner ein in die Kultur des Baskenlandes, der Mann aus Chicago mag ihre Feste, den Sport, das Essen und Trinken. Auch die Geschichte, die Gebräuche und den Alltag der Basken faszinieren den Schriftsteller. 

Einer seiner besten Freunde ist Juan Duñabeitia, den alle Welt Simbad, el marino nennen. Weil er so ein athletischer Typ ist mit einer fast magische Sprungkraft und mühelos über Autos und Zäune zu springen vermag. Simbad ist ein drahtiger Mann, ein Meter achtzig groß, achtzig Kilo von Gewicht. Hemingway ruft den Freund leicht abgewandelt Sinsky. 

Juan Duñabeitia wird im April 1898 in Bilbao geboren. Dort studiert er Meereskunde und fährt später zur See. Er besitzt eine musikalische Ader, vor dem Bürgerkrieg hat er mit seiner wohlklingenden Stimme in den Musikbars von Bilbao gesungen, immer mit einem Tanz verbunden. Der aparte Mann hat einen Schlag bei den Frauen. Ein Junggeselle, aber ein Don Juan, wie er im Buche steht.

Während des Bürgerkriegs, Juan Duñabeitia ist Attaché der republikanischen Marine im Baskenland, erhält er den Auftrag,

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Den Macho-Schreiber Ernest Hemingway plagen heftige Selbstzweifel

Der Nobelpreisträger Ernest Hemingway im April 1956 in Cabo Blanco. Foto: Modeste von Unruh.

Wunderbar lassen sich die ersten 20 Jahre seines Literaten-Daseins an. Als im Oktober 1926 sein Erstling The Sun Also Rises – zu Deutsch: Fiesta – bei Scribner’s in New York herauskommt, da wird er als ein Wegbereiter gefeiert. Er ist ein Revolutionär, ein Vorkämpfer, der den Charles Dickens-Schnörkeleien endlich den Todesstoß verpasst. Mit neuen Themen und einer klaren Sprache. Ernest Hemingway steht da wie ein literarischer Heilsbringer, auf den Millionen sehnsüchtig gewartet haben.

Der Amerikaner aus Chicago tritt auf als die neue Stimme einer neuen Generation. Die späten 1920er und die 1930er Jahre werden zu einer hochproduktiven Phase seines Schaffens. So ziemlich alles, was er anpackt, wird zum Erfolg. Beim Publikum, bei den Kritikern, auch vor der Literaturgeschichte.  A Farewell to Arms (dt. In einem andern Land, 1929),  die Kurzgeschichten A Clean, Well-Lighted Place (dt. Ein sauberes, gutbeleuchtetes Café, 1927) und vor allem The Snows of Kilimanjaro (dt. Schnee auf dem Kilimandscharo, 1936).

Alles erstaunlich grandios, und noch mehr, alles allseits bewundert. Dieser Schriftsteller prägt nun für Jahre die Sprach-Melodie einer ganzen Literaturepoche. Mit seinem bunten Leben und als umtriebiger Weltenbummler wird er zur öffentlichen Figur, die man an allen Ecken und Enden erkennt und verehrt. Mehr geht eigentlich nicht. Ernest Hemingway blickt vom Thron herab auf die Konkurrenz. 

Doch nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgt der Einbruch. Eine neue Generation übernimmt das Ruder. Mit einem Schlag ist er nur noch ein Schnapsbruder, ein Rabauke, ein Macho-Mann, der die Frauen schlecht behandelt. Jedenfalls, irgendwie ganz schrecklich aus der Zeit gefallen. Das Publikum verlangt in den Jahren des Wirtschaftswunders nun andere Themen und einen anderen Stil. Berufsprobleme, Ehezwist, Emanzipation – alles Großstadt-Stoffe. Damit hat Ernest Hemingway nichts am Hut.

Literarisch hat er tiefe Spuren hinterlassen. Ernest Hemingway hat einer bedrückten Generation nach einer schrecklichen Katastrophe und den fatalen Wirtschaftskrisen der 1920er Jahre eine Stimme gegeben und sie für die Beschwernis, aber ebenso für die Schönheit dieser Welt sensibilisiert. Er schreibt innovativ und stilbildend zugleich. Seine Satz-Melodie und sein Sprach-Rhythmus haben sich fest in den Köpfen verankert und stehen für Freiheit und Individualität. Soll das alles nicht mehr zählen?

Die Welt um ihn herum hat sich verändert, er allerdings ist der Gleiche geblieben. Mit einem Mal sind lange Sätze und vielschichtige Charaktere angesagt – Hemingway weiß, dass er mit einem weiteren Roman über den Stierkampf da nicht mithalten kann. Zum Glück hat der Schriftsteller sich in den Jahren der literarischen Durststrecke nach dem Zweiten Weltkrieg abgekapselt in seinem behaglichen Refugium Finca Vigía auf Kuba. Doch im Umgang wird er zunehmend unleidlich und depressiv.  

Im Oktober 1954 erfolgt dann der Befreiungsschlag, Ernest Hemingway erhält den Nobelpreis für Literatur. Die Trophäe holt ihn aus seinem Tief. Er sei ein Innovator, so die Laudatio, er habe eine neue Erzähltechnik entwickelt. „Für seine kraftvolle und stilbildende Beherrschung der modernen Erzählkunst, wie zuletzt in Der alte Mann und das Meer“, schwärmt die schwedische Akademie in ihrer Begründung. Ernest Hemingway ist tief gerührt. 

Dieser Nobelpreis kommt für ihn zur rechten Zeit. Denn als Autor durchleidet der Mann aus Chicago eine düstere Phase. Sein vorletztes Buch Über den Fluss und in die Wälder, das Werk ist im Jahr 1950 erschienen, wird ein Misserfolg. Die Kritiker lassen kein gutes Haar an der Liebesgeschichte um den alten Colonel Richard Cantwell und die junge venezianische Contessa Renata. Unübersehbar ist diese Erzählung zu fahrig im Aufbau und arg hölzern in den Dialogen. Das Publikum jedenfalls hat mehr von ihm erwartet und er selbst spürt, sein Roman ist Durchschnittsware.

Einen weiteren Schlag ins Wasser hätte ein Autor mit solch einem Ego wie Hemingway nur schwer verkraftet. Doch sein nächstes Manuskript – Der alte Mann und das Meer – wird im Herbst 1952 zum Riesenerfolg. Diese Erzählung über den kubanischen Fischer Santiago und dessen Kampf auf dem Meer donnert in sein Leben wie eine urplötzliche Erlösung. Das schwedische Ding befreit den bärtigen Autor mit einem Mal von seinen heftigen Selbstzweifeln.

Dabei ist Der alte Mann und das Meer ein merkwürdiger

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Eine kubanische Hemingway-Briefmarke erinnert an eine deutsche Fotografin

Ein Fotomotiv aus Peru (links oben) für Kuba. Ernest Hemingway auf der Miss Texas, April 1956.

Per Zufall stosse ich auf kubanische Briefmarken aus dem Jahr 2010 mit Ernest Hemingway. Genauer gesagt: auf eine kubanische Marke, mit Motiv Peru, von einer deutschen Fotografin geschossen. Gewidmet Ernest Hemingway. Dahinter steckt eine abenteuerlustige Geschichte. Es ist die Geschichte der Modeste von Unruh.

Modeste von Unruh, sie ist vom Jahrgang 1927, verbrachte ihre Kindheit in Babelsberg bei Potsdam und durchlief nach Schulabschluss eine Ausbildung zur Fotoreporterin bei Hamburger Tageszeitungen. Ihre Familie stammte aus Westpommern, wo ihr Vater als Landwirt das Hammermühler Gut des Grafen Krockow verwaltete, später wanderte der Vater dann nach Australien aus. Auch Modeste von Unruh wurde bald vom Fernweh gepackt. Kurzentschlossen ließ sie im Jahr 1954 ihren VW-Käfer über den Atlantik verschiffen, denn ihre Leidenschaft gehörte dem amerikanischen Kontinent. 

Nach einem Jahr Panamericana blieb die junge Frau auf dem Highway in Peru hängen. In Lima lernte Modeste von Unruh dann den ungarischen Kunsthistoriker Dr. László von Balás-Piry kennen. Die beiden heirateten und bezogen ein hübsches Häuschen mit Garten und Pool in Chaclacayo, gut 40 Kilometer östlich von Lima, in 650 Metern Höhe, in einem Ort mit ständigem Frühlingswetter. Als freie Korrespondentin arbeitete Modeste von Unruh in Peru für das Hamburger Magazin Kristall.

Ein Auftrag führte sie nach Cabo Blanco, in den Norden Perus, wo Ernest Hemingway auf Besuch weilte. Es ist der 26. April 1956. Und es ist ein Donnerstag, an dem sich der Weg der jungen Fotojournalistin und der Weg des gefeierten Schriftstellers kreuzen. Im Cabo Blanco Fishing Club steht die 28-Jährige am frühen Abend vor dem Nobelpreisträger, der doppelt so alt ist wie die deutsche Fotografin.

Welch eine imposante Erscheinung, dieser Ernest Hemingway, denkt die junge Frau bei sich. An den Schriftsteller erinnert sie sich als an einen Mann von mittlerer Größe, jedoch von kräftiger Statur, like a tree trunk, wie ein wuchtiger Baumstamm, wird die Reporterin später zu einem Foto für die Londoner Bildagentur Black Star schreiben. 

Nachdem der prominente Schriftsteller die deutsche Fotografin kritisch gemustert hat, bricht schnell das Eis und Ernest Hemingway scheint die junge Frau zu akzeptieren. Die forsche Hamburgerin erkennt ihre Chance. Nehmen Sie mich mit auf das Boot, sagt die schlanke blonde Frau keck zum weltberühmten Schriftsteller. Und fügt dann an: Ich werde Ihnen Glück bringen.

Mit solch einer Berühmtheit wie Ernest Hemingway einen ganzen Tag lang auf einem Boot zu verweilen, ist ein seltener Glücksfall für einen Reporter. Normalerweise nimmt der Nobelpreisträger nie die Presse mit an Bord. Doch hier macht er eine Ausnahme. Der Schriftsteller kommt auf die Miss Texas, in Bermudas, einem kurzärmeligen Baumwollhemd, darüber die Jacke, auf dem Kopf eine graue Jockey-Kappe als Schutz. Und Ernest Hemingway behandelt die junge Modeste von Unruh mit ausgesuchter Aufmerksamkeit, vielleicht erinnert er sich an seine Anfänge als Journalist, vielleicht mag er sie einfach.

Ernest Hemingway in Cabo Blanco.

Ein Schnappschuss mit Ernest Hemingway auf der Miss Texas. Wie das Motiv auf der Briefmarke. Cabo Blanco, im April 1956. Foto: Modeste von Unruh.

Modeste von Unruh sollte mit ihrer kessen Glücksvorhersage vom Vortag richtig liegen. Denn als die junge Fotografin an diesem Tag das einzige Mal mit dem Schriftsteller, seinen kubanischen Freunden und der peruanischen Crew hinausfährt, geschieht das Unerwartete. Endlich, zum ersten Mal seit fast zwei Wochen, kommt das Anglerglück, auf das er seit Tagen so sehnsüchtig hofft, zu Ernest Hemingway. Und es erweist sich als das ganz große Anglerglück. Ein kolossaler Schwarzer Marlin von 730 Pfund Gewicht wird an Bord gehievt.

Der Schriftsteller umarmt als ersten den peruanischen Kapitän der Miss Texas. Ich danke dir sehr, sagt ein ausgelassener Schriftsteller zu Jesús Ruiz More, du bist ein erstklassiger Schiffsführer. Anschließend herzt der Schriftsteller die adrette Fotografin. Modeste von Unruh hat

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Wenn das Schicksal es gut meint: Gregorio Fuentes trifft auf Ernest Hemingway

Über zwei Jahrzehnte der Kapitän von Hemingways Boot Pilar und ein guter Freund: Gregorio Fuentes, in Cojímar auf Kuba. Foto: W. Stock, im April 1983.

Gregorio Fuentes wird am 11. Juli 1897 in Arrecife auf Lanzarote geboren, auf den Kanarischen Inseln. Er wächst in der kanarischen Gemeinde von Casablanca auf, sein Berufsweg als Seemann ist vorherbestimmt. Es ist der Broterwerb seines Vaters, die Familie ist nicht gerade begütert. In der Mehrzahl mittellose Seeleute, hält man sich mehr schlecht als recht über Wasser. Die Eltern denken ans Auswandern, man hofft auf die Güte des Schicksals.

Die Familie spart für ein Ticket nach Kuba. Die Eintrittskarte in das Glück, so glaubt man ringsherum. Als Gregorio Fuentes 1903, im Alter von fünf Jahren, mit seinem Vater ein Schiff besteigt, auf dem sein Vater arbeitet, kann er nicht ahnen, dass er als Waise von Bord gehen wird. Ein kleiner Bursche von sechs Jahren erreicht Havanna, ohne den Vater. Gregorio ist alleine in einer fremden Welt.  

Doch Kuba meint es gut mit dem jungen Einwanderer. Verwandte nehmen sich seiner an, er besucht die Grundschule und ergreift den Beruf eines Fischers. Von Anfang an arbeitet Gregorio hart für sein kleines Glück. Nach einigen Jahren hat er so viel angespart, dass er seine Familie in Spanien besuchen kann. Bei diesem Aufenthalt in der Heimat lernt er seine Cousine Dolores kennen, die er heiratet und die sieben Jahrzehnte die Frau an seiner Seite bleiben wird.

Seinen Glückstag erlebt er im April 1939. Er lernt einen hochgewachsenen Schriftsteller aus Key West näher kennen. Ernest Hemingway ist mit seinem Boot Pilar von Florida aus im Golfstrom fischen, Kapitän ist Carlos Gutiérrez, Gregorio und José sind seine Helfer. Schon 1931 ist der Kubaner dem US-Amerikaner kurz über den Weg gelaufen, bei den Ausfahrten zu den Dry Tortugas, man kennt sich in dem Gewerbe. Ernest ist angetan von dem hageren Skipper, von seinen Kenntnissen des Meeres und wie er das Boot ordentlich und sauber hält.

Später wird dann Gregorio der Kapitän der Pilar. Weit mehr, er wird zu einem Freund Hemingways und zum Weggefährten des Autors. Zugleich ist er der Experte für alles, was mit dem Meer zu tun hat. Papa, rufen die Bewohner von Cojímar den stattlichen Gringo, der nun auf der Finca Vigía, nahe von Havanna, wohnt. Schnell wird Ernesto zu einer Vaterfigur für den Fischer, obwohl der Kubaner zwei Jahre älter ist.

Es wird ein abenteuerliches Leben, der Alltag von Papa und Gregorio. Fischefangen im Golf von Mexiko, die Malin-Jagd am Pazifik von Peru, sich gegen die Wirbelstürme im Herbst behaupten, Ausschau halten nach U-Booten der Nazis in den Gewässern der Karibik während des Zweiten Weltkriegs. Ernest und Gregorio, sie bilden eine Einheit. Der arme Waisenjunge aus Lanzarote und der gefeierte Schriftsteller aus Chicago.

Und der Nobelpreisträger setzt seinem kubanischen Freund literarische Denkmale. Unsterblich wird Gregorio durch die Figur des Antonio in der Erzählung Inseln im Strom. Und in dem fabelhaften Zeitschriften-Artikel The Great Blue River lässt Ernest seinen Gregorio, als ein kapitaler Fisch an der Leine zappelt, in dessen breitem kubanischen Akzent brüllen: Feesh, Papa, feesh.

Es ist wie eine Blutsbrüderschaft, zwei ganz unterschiedliche Lebenswelten finden zueinander. Hier der

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Die Freundschaft von Ernest Hemingway mit Bola de Nieve

Bola de Nieve singt live Be Careful, It’s My Heart im Hotel Internacional de Varadero auf Kuba, im November 1970. Das Lied komponierte Irving Berlin 1942 für den Bing Crosby-Film Holiday Inn.

Die Freundschaft von Ernest Hemingway mit dem kubanischen Musiker Bola de Nieve verrät einiges über den Wertekanon des Schriftstellers aus Chicago. Bola de Nieve, der eigentlich Ignacio Jacinto Villa Fernández heißt, ist ein auf der Insel bekannter Komponist, Pianist und Sänger. Er wird 1911 in Guanabacoa, im Osten von Havanna geboren. Den Spitznamen Bola de Nieve (Schneeball) verdankt er der Sängerin Rita Montaner, in Anspielung auf seine Körperfülle und ironisierend auf sein pechschwarzes Aussehen.

Mit Rita Montaner feiert Bola de Nieve in den 1930er Jahren erste Erfolge in Mexiko. Auf Kuba arbeitet er mit den Großen seines Landes zusammen, so mit  Ernesto Lecuona. In den USA sieht man ihn an der Seite von Teddy Wilson, Nat King Cole und Lena Horne. Nach der Revolution Fidel Castros im Januar 1959 geht er nicht ins Ausland, wie so viele Kollegen, sondern bleibt im Land, er sympathisiert mit dem Umsturz der Bärtigen.

Als Künstler ist er eine Ausnahmeerscheinung. Sein Auftreten gleicht einem heiteren Schauspiel am Piano. Bola de Nieve ist ein Entertainer an den Tasten, er singt Boleros, aber auch Ohrwürmer aus aller Herren Länder. Von Lima bis Buenos Aires, Villa Fernández wird in ganz Lateinamerika bejubelt. Selbst in Europa tritt er auf. Neben Spanisch knödelt er sich auf Englisch, Französisch, Italienisch, Katalanisch und Portugiesisch durch die Songs. 

Der beleibte Kubaner verfügt über eine markante Stimme, einen kräftigen Anschlag der Tastatur, über ein sicheres Rhythmusgefühl und ein gutes Timing. Bola de Nieve hat sich mit der Musik verheiratet und lebt mit ihr in einer Innigkeit voller Klaviertöne und Glockenklang, indem er den Reichtum des Himmels über seinen Kopf ausschüttet, freut sich der chilenische Dichter Pablo Neruda.

Sicherlich zählt er zu den Großen der lateinamerikanischen Musik. Bola de Nieve ist ein Wegbereiter des Afro-Cuban Jazz, Jahre bevor kubanische Migranten wie Machito und Mario Bauzá in New York afrikanische, karibische und europäische Traditionen zusammenführen. Mit Haut und Haaren geht Bola auf in seiner Kunst. Yo soy la canción; yo no canto canciones, ni las interpreto. Yo soy. So sieht er sich und sein Handwerk. Ich bin das Lied. Ich singe nicht, ich interpretiere nichts. Ich bin es

Ernest Hemingway besitzt viele kubanische Freunde auf der Insel, auf der er 21 Jahre gewohnt hat. Bola de Nieve gehört dazu. Der Schriftsteller aus den USA macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihn die tropische Lebensweise prägt. Das Klima, die Küche, die Seelenruhe, die Musik. Im August 1956 feiert er im Biergarten der Cervecería Modelo in Cotorro, einem Vorort von Havanna, seine Verleihung des Nobelpreises. Es erscheinen zweihundert Gäste. Der Journalist Fernando Campoamor, der Bildhauer Juan José Sicre,  der Boxer Kid Tunero. Und Bola de Nieve. Man lässt den Nobelautor am laufenden Band hochleben, und es wird feuchtfröhlich einen draufgemacht.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist HemBoladeNieve8.jpg

Ernest Hemingway feiert 1956 ausgelassen mit kubanischen Freunden. Rechts stehend im Foto: Bola de Nieve.

Seine Freundschaften pflegt der Schriftsteller, sie sind Ernest Hemingway wichtig. Meist sind es Kubaner oder Exil-Spanier, die zu seinem engen Bekanntenkreis zählen. Zu den eigenen Landsleuten hält er lieber Abstand. Bola de Nieve gehört nicht zum harten Freundeskern, doch man sieht sich und mag sich. Einmal besucht Bola de Nieve den berühmten Erzähler auf seiner Farm Finca Vigía in San Francisco de Paula, die für den US-Autor ein Ausweis tropischer Lebensfreude ist.

Die 1950er und 1960er Jahre sind keine einfache Zeit für

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Ernest Hemingway vergöttert seine Katzen

Hemingway
Katzen 
Cats
Ernest Hemingway mit einer Katze auf Finca Vigía, im Herbst 1949. Fotografiert von Paul Radkai. By courtesy of Marton Radkai

Nach San Francisco de Paula, viele Nebenstraßen sind nicht asphaltiert, braucht man von Havanna eine halbe Autostunde, zum Meer sind es von dem Anwesen gerade einmal zehn Meilen. Etwas außerhalb dieses ärmlichen Dorfes wohnt der illustre Schriftsteller auf seiner Finca Vigía, mehr als zwanzig Jahre lang. Dort lebt er zusammen mit Ehefrau Nummer Drei und Ehefrau Nummer Vier, nacheinander natürlich, sowie mit sechs Hunden und achtunddreißig Katzen. 

Achtunddreißig Katzen. Das ist keine Zuneigung, es ist eine Hingabe mit Haut und Haaren. Liebevoll betreut der Nobelpreisträger in seinem kubanischen Refugium die Katzen, er sorgt sich um sie, streichelt und drückt sie ans Herz. Und der bärtige Autor spricht mit ihnen wie mit einem Menschen. Als guter Vater kümmert er sich fürsorglich um die Kreaturen. Der Schriftsteller ist ganz vernarrt in die Katzen.

Denn Ernest sieht seine Tiere als Seelenverwandte. Eine Katze ist redlich in ihren Gefühlen. Menschen, aus welchem Grund auch immer, können ihre Gefühle verbergen, aber eine Katze kann das nicht. Auch er kann seine Gefühlswelt schwer verheimlichen, er lässt seine Umgebung und eigentlich die ganze Welt teilhaben an seinem Inneren, und selbst an seinen Lastern.

All seine Katze kennt er beim Namen, er gibt ihnen Identität und Persönlichkeit. Einer seiner Lieblingskater heißt Cristobal Colón und dieser Christoph Kolumbus wird von ihm gekrault, selbst wenn er am Schreibpult steht und an einem Manuskript arbeitet. Eine andere Katze, eine Angora, ruft er Princesa, eine weitere Good Will, Feather Puss, Furhouse und Boise. Viele Katzen nennt er nach Berühmtheiten, so Zane Grey, dem Schriftsteller, oder Clark Gable, dem Schauspieler.

Die Katzen besitzen auf der Finca Vigía Narrenfreiheit, Ernest ist kein gestrenger Vater, er erlaubt so ziemlich alles. Die Tiere dürfen auf Tischen und Schränken streunen, auf der Küchenanrichte naschen, sich in den Hausschuhen und in den Safari-Stiefeln bequem machen, und überall in Haus umherstreifen und über das weitläufige Landgut stromern. Für die Katzen räumt der Autor eine ganze Etage des Arbeitsturms frei. Ernest schreibt im Obergeschoss, die Haustiere dürfen auf der unteren Ebene des Turms machen, was sie wollen.

Als Paul Radkai im Herbst 1949 auf die Finca Vigía kommt, gelingt es dem ungarischen Fotografen, die Liebe Hemingways zu seinen Tieren wunderbar einzufangen. Der Schriftsteller spielt mit den Katzen und die Fotos von der Farm zeigen einen ausgeglichen und doch melancholischen Ernest inmitten der heilen Landschaft. Die Tiere und der Mensch als Schöpfung der Natur, in Verbundenheit.

Dennoch bemerkt man eine zerbrechliche Gemütslage über diesen Momentaufnahmen aus dem tropischen Paradies. Wo das Leben ist, da lauert auch der Tod. Ernest wird seit Jahren von depressiven Schüben übermannt, da fällt er innerlich in sich zusammen, und auch der Alkohol vermag ihn immer weniger zu trösten. Die Katzen sind seine Medizin. Nur die Katzen, in ihrer Unbekümmertheit, frei von Sorgen, schenken dem Autor kurze Augenblicke des Glücks. 

Den Katzenfriedhof auf dem Anwesen, versteckt hinter den Steinplatten der rückwärtigen Veranda, lässt der Schriftsteller liebevoll instand halten. Die Grabstätten der Tiere sind mit Sorgfalt gestaltet, mit Kreuzen und Grabplaketten, so als würde es sich um Menschen handeln, die hier begraben liegen. Gerade in den Katzen sieht Ernest Hemingway das Idealbild von Zartheit und Lauterkeit, es sind zerbrechliche und unschuldige Glücksmomente.  

In seinem karibischen Garten Eden auf der geliebten Finca Vigía, in seinem Imperium inmitten der tropischen Vegetation, bei seinen Katzen, findet dieser suchende Mensch die

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Neben Leonardo Padura und Woody Allen

In einem Atemzug mit Leonardo Padura und Woody Allen: CubaNews.de findet Hemingways Welt gut.

Beim Stöbern im Netz eine kleine Anerkennung entdeckt. Das Portal CubaNews.de lobt dieses Blog Hemingwayswelt.de als „unglaublich ausführliche Sammlung zu allen Facetten von Hemingways Leben.“ Und in dem themengleichen Podcast Hemingways Havanna auf Spotify wird auch auf Hemingway und dieses Portal eingegangen.

Gleich auf Deutsch und Englisch findet man die liebenswürdigen Worte auf CubaNews. So viel Freundlichkeit wollen wir nicht widersprechen. Man dankt.

Doch wir können das

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Ein Plastikfisch im Wassertank

Spencer Tracy, der alte Mann, und der Junge Manolín.
Ein kubanischer Hollywood-Film mit Ach und Krach.

Die Bosse aus Hollywood haben alle Register gezogen, damit die Verfilmung von Der alte Mann und das Meer künstlerisch wie auch kommerziell zum Volltreffer gerät. Ein auskömmliches Budget ist bewilligt worden, ein erstklassiger Regisseur unter Vertrag genommen, das Skript hat alle überzeugt, exotische Drehorte sind gefunden worden und der populäre Hauptdarsteller soll einen Kassenschlager garantieren. 

Die für den Spannungsbogen der Handlung bestimmende Filmmusik wird in die Hände von Dimitri Tiomkin gelegt, einem exilrussischen Filmkomponisten, der in den USA einen Filmpreis nach dem anderen einheimst. Die Rolle des Jungen Manolín spielt der sympathische Felipe Pazos jr., der Sohn eines bekannten kubanischen Volkswirtes und Politikers gleichen Namens. Alle Voraussetzungen für einen cineastischen Welterfolg scheinen erfüllt.

In Cabo Blanco hat die Second Unit ihre Sequenzen abgedreht, die Jagdszenen mit dem schwarzen Marlin sind im Kasten und befinden sich in Hollywood zur Begutachtung. Die Dreharbeiten in Nordperu liefen passabel, doch die Hauptarbeit der First Unit auf Kuba entwickelt sich mehr und mehr zu einem Reinfall. In Cojímar und bei Boca de Jaruco geraten die Filmaufnahmen ins Stocken und müssen mehrmals unterbrochen werden, teils wochenlang. Der Film überzieht sein großzügig bemessenes Budget erheblich, das Produktionsstudio aus Los Angeles sieht sich gezwungen, dazwischenzufahren.

Auf Kuba geraten Regisseur Fred Zinnemann und der Hauptdarsteller Spencer Tracy heftig aneinander und Warner Bros., die Produktionsfirma, beruft Zinnemann schließlich ab und ersetzt ihn durch John Sturges. Auch die Ablösung Spencer Tracys steht zur Debatte, Edward G. Robinson soll übernehmen. Um das ganze Filmprojekt herum bricht ein ziemliches Durcheinander aus. Aber irgendwie gelingt es Sturges und Tracy dann doch, den Film mit Ach und Krach zu Ende zu bringen.

Der fertige 86-Minuten-Streifen hält sich mehr oder weniger an Hemingways Romanvorlage. Spencer Tracy spielt den alten Mann auf seinem kleinen Boot, einen kubanischen Fischer, der seit vierundachtzig Tagen keinen Fisch gefangen hat und deshalb salao ist. Als er weitab im Golfstrom dann nach langem Kampf einen Marlin erwischt und sich mit dem erlegten Tier auf die Rückfahrt macht, da wird sein kleines Holzboot von einem Schwarm von Haifischen angegriffen. 

Der entkräftete Fischersmann Tracy erreicht den Heimathafen. Von dem mächtigen Marlin, der auf einer Bootsseite fest vertäut gewesen ist, bleibt nur das von den Haien abgenagte Skelett übrig. Und der alte Mann kehrt zurück in seine armselige Hütte am Dorfhang, um zu träumen, von den Löwen am Ufer.

Als Der alte Mann und das Meer am 11. Oktober 1958 in die amerikanischen Filmtheater kommt, da ist er mit einem Etat von fünf Millionen Dollar einer der teuersten Filme seiner Zeit. Trotz des Geldregens und trotz aller Anstrengungen sieht der fertiggestellte Spielfilm

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Kid Tunero: Ein kubanischer Boxer als Ernest Hemingways Seelenbruder

Der kubanische Box-Champ Kid Tunero. Ein Portrait aus dem Jahr 1955.
Foto: Archiv Dr. Stock.

Einer von Ernest Hemingways besten Freunde auf Kuba ist der Boxer Kid Tunero. Ein Freund, den er nicht nur als Sparrings-Partner am Tresen braucht, sondern jemanden, den er wirklich bewundert. Evelio Celestino Mustelier, der unter dem Namen Kid Tunero boxt, wird oft in der Nähe des US-Schriftstellers in Havanna gesehen. Den schwarzen Boxer, er ist vom Jahrgang 1910, verbindet mit dem erfolgreichen Autor die Passion für den Box-Sport.

„Hemingway hatte viele Sympathien für mich“, erzählt Kid Tunero im Gespräch mit dem katalanischen Journalisten Xavier Montanyà. „Er mochte meine Art zu boxen.“ Doch es ist weit mehr als das Boxen. Die beiden Männer verstehen sich prächtig auf der menschlichen Ebene. „Hemingway war ein sehr feiner Kerl, er hatte nichts Hinterhältiges. Nie hat er geprahlt, er war eine geerdete Person. Sehr menschlich. Und er kam gut mit Leuten zurecht, die genauso waren.“

Der Schriftsteller und Kid Tunero lernen sich im Jahr 1933 in Paris kennen. Dort erhält der Kubaner am 2. Oktober die Chance, gegen Marcel Thil zu boxen. Der WM-Titel im Mittelgewicht ist zum Greifen nahe. Der Kampf geht über 15 Runden, Kid Tunero verliert, der Franzose Thil wird zum Sieger nach Punkten erklärt. Im Palais de Sports sitzt Ernest Hemingway in der ersten Reihe als Tunero seinen Traum der Weltmeisterschaft entschwinden sieht.

Nach dem Fight sehen sich Ernest und der Boxer im Bistro La Cabane Cubaine in Montmartre, man setzt sich an einen Tisch und funkt alsbald auf gleicher Wellenlänge. Kid Tunero ist beeindruckt von Hemingways Fachwissen über den Boxsport. Der 34-jährige Schriftsteller aus Chicago, der zu jener Zeit in Key West lebt, seziert bis in kleinste Einzelheiten den verlorenen Kampf um die Weltmeisterschaft. Der damals schon berühmte Schriftsteller, auf Besuch in seiner alten Wahlheimat, weist Tunero auf Schwachstellen und Fehler hin. Besser hat es auch der Trainer des Boxers nicht erklären können.

Kid Tunero (1910-1992), ein enger Freund Ernest Hemingways. Foto: Archiv Dr. Stock.

Über die Jahre wird Kid Tunero zu einem der besten Boxer Kubas. Zwischen 1928 und 1948 ficht er 145 Kämpfe aus, 99 davon gewinnt er, 35 davon mit K.O., er ist ein technisch versierter Boxer. Es hapert vielleicht etwas an der Physis, für die absolute Spitze langt es jedenfalls nicht. Ein Weltmeistertitel bleibt ihm nicht vergönnt.

Auch nachdem Kid Tunero die Box-Handschuhe an den Nagel hängt, bleiben er und Ernest Hemingway gute Freunde. Man trifft sich oft im El Floridita oder auf Hemingways Anwesen Finca Vigía südlich von Havanna. „Sie waren wie Seelenzwillinge“, meint José Luis Herrera Sotolongo, der Leibarzt des Nobelpreisträgers von 1954. „So vertraut habe ich Ernest nie mit anderen Personen erlebt.“

Nach seiner aktiven Karriere arbeitet Tunero als Trainer, zwei spätere Weltmeister hat er unter seinen Fittichen, José Legrá und Ángel Robinson García. Lange hat der Kubaner in Barcelona gelebt, als Trainer in einem schäbigen Boxclub im Raval. Mit 82 Jahren stirbt Kid Tunero in seinem Pensionszimmer im Oktober 1992 an Herzversagen, mittellos und weitgehend vergessen. Ernest Hemingway hat zu Lebzeiten bei zahlreichen Gelegenheiten den nicht gerade auf Rosen gebetteten Freund unterstützt.

Warum es bei Kid Tunero nicht zur Weltspitze reicht? Manche sagen, wegen der Hautfarbe, der Rassismus ist im Boxsport damals eine abscheuliche Tatsache. Und diesen Rassismus hat Kid Tunero mehr als einmal erlebt. In einem New Yorker Hotel wird er

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Um Gottes willen, Hemingway!

Der Aufschlag lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Wolf-Ulrich Cropp wirft auf den ersten Seiten die Hände in die Luft. „Um Gottes willen, Hemingway. Der Langweiler mit seinen primitiven Sätzen und den nichtssagenden Dialogen.“ Die Abneigung scheint tief zu sitzen, Hemingways Figuren seien farblos, seine Plots flach und zäh, und überhaupt. Der Lebenswandel. Cropp mag den bärtigen Nobelmann aus Oak Park ganz und gar nicht. Wirklich?

Doch dann – mir nichts, dir nichts – wird der literarische Weltreisende Cropp hineingeworfen in die Welt des Ernest Hemingway. Er findet sich in Key West wieder, schleicht um das koloniale Hemingway Haus in der Whitehead Street, dann Sloppy Joe’s. Anschließend geht es rüber nach Kuba. Ins Ambos Mundos von Havanna, ins El Floridita, wo das Coverbild aufgenommen und Papa Doble getrunken werden, es verschlägt ihn nach Cojímar, auf die Finca Vigía

An allen Plätzen und Orten trifft Wolf-Ulrich Cropp nach so vielen Jahrzehnten Frauen und Männer, die ihm – vom Hörensagen – begeistert von Ernest Hemingway berichten. Und in dem Hamburger, er hat mehr als 20 Bücher veröffentlicht, vollzieht sich eine merkwürdige Wandlung. Es nagen die Zweifel, die Apathie verflüchtigt sich nach und nach in der Tropenhitze. Irgendwie färbt die Faszination ein wenig ab – von einem Bärtigen zum anderen. 

Der Norddeutsche, Jahrgang 1941, scheint hinter einem Bruder im Geiste her zu sein. Hinter einem Abenteurer, der die Exotik nicht als Selbstzweck oder Kulisse nutzt, sondern der mit allen Sinnen hineinspringt in die fremde Welt. Als literarischer Entdecker und  Forschungsreisender findet Papa Hemingway Freunde, Stories, und es erwacht in ihm die Lust am Leben, gerade letzteres fällt dem Mann aus Chicago so schwer.

Und Cropp heftet sich an seine Fersen. „Ich bin gekommen, um Havanna, Kuba und Hemingway für mich zu entdecken“, dämmert es dem Hamburger. Und die Geschichten sprudeln plötzlich nur so auf. Von der Leiche, die Leonardo Padura in Adiós, Hemingway auf Finca Vigía finden lässt, von deutschen U-Booten in karibischen Gewässern während des Zweiten Weltkriegs, vom bösen FBI, von Kampfhähnen, Fidel Castro natürlich, Musik- und Tanz-Impressionen aus dem Tropicana, Daiquirís bis zum Abwinken.

Die Lektüre von Kuba, Hemingway, eine Cohiba + ich erweist sich

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