Auf den Fersen von Ernest Hemingway

Kategorie: Zitate Seite 2 von 5

Ernest Hemingway – ein Kundschafter Gottes

Unter dem Titel Papa – A Personal Memoir erinnert sich Gregory, der jüngste Sohn Ernest Hemingways an den Vater.

My father was a poet, one of God’s spies. He always had a marvelous ear for words. They flowed through him as through a purifying filter, the distillation seeming more true and beautiful than the world itself, words simple and complicated as autumn or spring.

Mein Vater war ein Dichter, einer der Kundschafter Gottes. Er hatte immer ein wunderbares Ohr für Worte. Sie flossen durch ihn wie durch einen reinigenden Filter, das Destillat schien wahrer und schöner als die Welt selbst. Worte, einfach und vielschichtig, wie der Herbst oder der Frühling.

Gregory H. Hemingway
Papa – A Personal Memoir

 

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Der schönste Hemingway-Satz: unverwundbar in Paris

Ernest Hemingway Paris
Paris hat nie ein Ende, aber vielleicht vermittelt Ihnen dieses Buch etwas Wahres über die Menschen und Orte und das Land zu der Zeit, als Hadley und ich uns für unverwundbar hielten. Aber wir waren nicht unverwundbar…
Ernest Hemingway: Paris – Ein Fest fürs Leben.

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Ernest Hemingways bezaubernde Perlenkette

The Paris Review, Summer 1968

Hemingway was fascinating, the pearls of words on a white page giving you an exact picture…
Jack Kerouac,
The Paris Review,
Summer 1968

Hemingway war bezaubernd. Diese Perlenkette aus Wörtern auf dem weißen Blatt Papier, die dir ein so genaues Bild ermöglichten…
Jack Kerouac,
The Paris Review,
Sommer 1968

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Goethe und Hemingway – unsterblich

Johann Wolfgang von Goethe – in Pantoffeln und mit einer Sonnenblende am Stirnband – und Ernest Hemingway unterhalten sich im Himmel:

Johann, weißt Du, sagte Hemingway, da unten hören sie nicht auf, auch mich zu beschuldigen. Anstatt meine Bücher zu lesen, schreiben sie Bücher über mich. Sie sagen, ich hätte meine Ehefrauen nicht geliebt. Meine Söhne vernachlässigt. Dass ich einem Kritiker eins auf Nase gegeben hätte. Dass ich ein Lügner wäre. Ich wäre nicht aufrichtig. Dass ich ein eingebildeter Lackaffe wäre. Ein Macho. Ich hätte behauptet, 230 Wunden im Krieg abbekommen zu haben, wo es in Wirklichkeit nur 210 gewesen sind. Dass ich zu viel gesoffen hätte. Ich hätte meine Mutter missachtet.

Das ist Unsterblichkeit, antwortet Goethe. Unsterblichkeit bedeutet, für alle Zeiten auf der Anklagebank zu sitzen.

aus Milan Kundera, Die Unsterblichkeit, 1990
frei übersetzt: Wolfgang Stock

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Der schönste Hemingway-Satz: Alte Gesichter

Die einst jungen Gesichter waren jetzt alt wie meins, aber keiner hatte vergessen, wie wir einmal waren. Die Augen hatten sich nicht verändert und keiner war fett geworden. Kein Mund war verbittert, ganz gleich, was die Augen inzwischen alles gesehen hatten.“ Ernest Hemingway

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Der schönste Hemingway-Satz: Das Wetter

„Denken Sie an das Wetter in Ihrem verdammten Buch – Wetter ist sehr wichtig.“ Ernest Hemingway

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Der schönste Hemingway-Satz: Prosa ohne Schwindel

Mein Ziel ist, eine Prosa zu schreiben, die noch niemals geschrieben worden ist – ohne Tricks und ohne Schwindel. Ernest Hemingway.

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Der schönste Hemingway-Satz: Afrika wird zerstört

Ein Kontinent altert schnell, sobald wir kommen. Die Eingeborenen leben mit ihm in Harmonie. Doch der Fremde zerstört… Ernest Hemingway, Die grünen Hügel Afrikas, 1935.

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Der schönste Hemingway-Satz: Menschen, keine Figuren

„Beim Schreiben eines Romas sollte ein Schriftsteller lebende Menschen erschaffen. Menschen, keine Figuren. Eine Figur ist eine Karikatur.“ Ernest Hemingway, Death in the Afternoon, 1932

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Grace under pressure

Courage is grace under pressure. Ernest Hemingway.

Courage is grace under pressure. Das Sprichwort taucht bei Ernest Hemingway erstmals auf in einem langen Brief an seinen engen Freund F. Scott Fitzgerald. Am 20. April 1926 schreibt er aus Paris über sein Lieblingsthema, über den Mut beim Stierkampf. Und wirft dem berühmten Kollegen eine Phrase hin. Grace under pressure

Die Menschen zwischen New York und San Francisco sind ganz vernarrt in diesen Ausspruch Ernest Hemingways. Man kann es verstehen: Die Botschaft hinter Grace under pressure ist fest verankert in der DNA des Einwanderungskontinents Amerika und versinnbildlicht die damit zusammenhängende Macher-Mentalität.

Wenn Sie jemanden aus North Carolina oder Texas fragen, wie es ihm geht, so wird er immer sagen, Thank you, I’m fine. Ihm gehe es bestens. Auch wenn er nicht weiß, wie er die nächste Rate fürs Auto zahlen soll oder ihm gerade die Frau mit dem jungen Liebhaber durchgebrannt ist. So tickt der Norden des amerikanischen Kontinents. Gute Miene zum bösen Spiel.

Ernest Hemingway geht allerdings einen Schritt tiefer, sein berühmtes Zitat lautet vollständig: Courage is grace under pressure. Mut meint, unter Druck in Anmut zu handeln. Grace kommt aus dem Lateinischen gratus. Es meint einerseits anmutig und lieblich, anderseits bedeutet es willkommen und erfreulich. Anstand unter Druck. Man tut sich schwer mit jedweder Übersetzung.

Als kleine Fussnote für Hobby-Psychologen. Ernest Hemingways Mutter, zu der zeitlebens er ein angespanntes Verhältnis besaß, heißt Grace. Grace Hall. Es mag ein Zufall sein. 

Das Sprichwort grace under pressure beschreibt die Geisteshaltung dem Leben gegenüber. Es meint, dass ein Kampf, auch wenn er noch so ausweglos erscheint, dennoch mit Stolz, mit Mut und mit Grazie ausgefochten werden muss. So wie der alte Fischer Santiago, ein Mann mit festem Charakter, der seine Hoffnung auf den großen Fang nie aufgibt. A man can be destroyed but not defeated, ein Mensch kann zerstört werden, aber nicht besiegt.

Wenn ein Protagonist Hemingways Grace under pressure verkörpert, dann ist es Santiago, dieser einfache kubanische Fischer, der einen schönen und graziösen Kampf mit dem Marlin ausficht. Und der die gefräßigen Haifische abwehren muss. Und der dann seinen Kampf verliert. Scheinbar. Obgleich behält er – trotz Niederlage – seinen Stolz und die Grazie.

Wir stoßen zu Hemingways tiefem Inneren vor, wenn wir uns klar machen, was für den Nobelpreisträger die größte Drucksituation darstellt. Sein drei Themen sind bekanntlich

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