Auf den Fersen von Ernest Hemingway

Kategorie: Trivia Seite 4 von 5

Peru in Ernest Hemingway

Ernest Hemingway mit Mario Saavedra; Talara/Peru, am 16. April 1956; Foto: Guillermo Alias

Mario Saavedra sieht sein Idol und dessen Zeit in Cabo Blanco nicht nur durch die rosarote Brille. „Hemingway hätte sich ruhig ein wenig mehr auf Peru einlassen sollen“, kritisiert der betagte Limeño im Gespräch, „er wollte jedoch nicht nach Lima oder sonst wo hin, nur der Cabo Blanco Fishing Club hat ihn interessiert, aber der Fishing Club ist nicht Peru. Und unser Pisco Sour hat ihm wohl auch nicht so gut geschmeckt, wie er immer behauptet hat“, erinnert sich der Mann des El Comercio mit leichten Zweifeln an den Verlautbarungen des Nobelpreisträgers.

Mario, der stolze Südamerikaner, hat in Sachen Ernest Hemingway und Peru eine widersprüchliche Persönlichkeit vor Augen: „Andererseits hat er mich mit ehrlicher Neugierde nach Machu Picchu gefragt, nach der Umgebung, oder wie hoch dieser wundersame Ort liegt. Auch wollte er Lima besuchen, das Nachtleben dort kennenlernen, weil er in der Nacht am intensivsten lebt.“ Jedoch nichts passierte außer Worte. „Zuerst wollte er nach Lima kommen, dann hat er es auf Oktober verschoben, weil da die Stierkampf-Saison auf der Plaza de Acho anfängt. Gekommen ist er dann aber gar nicht.“

Wobei auch Mario Saavedra zugeben muss, dass

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Amarone – beim Wein kennt Ernest keinen Spass

Amarone oder Valpolicella – Hauptsache Italien
Foto: W. Stock

Ernest Hemingway fängt oft schon am Vormittag mit den Prozenten an, meist Whiskey oder Gin, zum Mittagessen ist er es dann gewohnt, ein oder zwei Flaschen Rotwein zu trinken. Einen Valpolicella aus dem Veneto, aus den Tälern nördlich von Verona, am liebsten. Oder einen guten Amarone. Valpolicella und Amarone sind seine beiden Lieblingsweine aus Italien, einige Flaschen davon hält er auf Finca Vigía immer vor. Später am Abend steigt der Schriftsteller dann auf härtere Sachen um.

Auch in den Bars sitzt er am liebsten vor einem Glas Amarone oder Veronese-Wein, jedenfalls wenn er in Italien weilt. Anderswo eher ein Glas Gin oder Scotch, auf Kuba meist den Daiquirí. Dann trinkt er – zusammen mit Freunden – den halben Laden leer.

Auch zuhause muss immer

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Hemingway 2.0 – Schreiben wie der Meister

Schreiben wie der Meister

Schreiben wie der Meister

Schreiben können wie der Meister. Wer möchte das nicht? Ich zumindest bestaune sie jedes Mal: Diese wunderbar einfache Sprache, dieser auf das Wesentliche reduzierte Stil, diese kargen Dialoge.

Bei Ernest Hemingway sitzt kein Schnörkel zuviel, findet sich kein Füllwort, das nur füllen will. Sie bleibt unerreicht, diese uneitle Prosa, die verbirgt, zugleich jedoch die Phantasie kitzelt.

Ein solch perfektes Satz-Handwerk ist doch der Traum eines jeden guten Journalisten und Schriftstellers. Doch wie bloß soll man es hinkriegen?

Nun naht Beistand. Eine Mail auf meinem iPhone verspricht Abhilfe. Für 9,99 Dollar soll ich Hemingway 2.0 kaufen. Eine Software, die komplizierten Satzbau verhindert, unnötige Adjektive und Adverbien raus kegelt oder das Passiv durch Aktiv ersetzt.

Der Traum von einem idealen Stil. Wie dem auch sei. Ich werde die Software nicht erwerben. Der Hemingway-Editor kann mir gestohlen bleiben. Aus zwei Gründen.

Erstens bin ich Romantiker, der daran glaubt, dass Hirn stärker ist als Blech und Draht. Ein Computer soll schreiben können wie der Meister? Ein Witz! Unvorstellbar!

Und zweitens investiere ich 10 Dollar lieber in Hemingway analog. Ich gehe lieber in

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In hoher Luft: Die Welt ist so schön…

HoheLuft

Hohe Luft: Die Welt ist so schön

Das wunderbare Philosophie-Magazin Hohe Luft macht seine Werbung auf mit einem bekannten Zitat von Ernest Hemingway. Sehr auffällig thront über der Anzeigenseite ein Spruch des bärtigen Nobelpreisträgers: Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft.

Dieses Zitat stammt bekanntlich aus Hemingways Roman Wem die Stunde schlägt, der in der dunklen Zeit des Spanischen Bürgerkrieges spielt. In den Jahren, in denen die Welt gar nicht so schön aussah und in einer Zeit, in der das Kämpfen sich wirklich lohnte.

The world is a fine place and worth fighting for and I hate very much to leave it, so lautet die vollständige Textpassage aus For Whom the Bell Tolls. Wenn beides, Zitat und auch Romantitel, mal keine verdichtete Philosophie darstellen!

„Für alle, die Lust am Denken haben“, so beschreibt die Zeitschrift Hohe Luft ihr Motto. Dieser Abenteurer Ernest Hemingway entwickelte zwar mehr Lust am Machen denn am Denken, doch eine philosophische Grundierung mag man seinem Werk nicht absprechen.

Wenn ein Zitat noch nach 75 Jahren für Philosophen herhalten darf, dann zeigt dies, sein Urheber muss den richtigen Ton getroffen haben. Dass ein ungehobelter rauer Bursche wie Ernest Hemingway in diese grazile Weltsicht passt, nimmt man

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Ernest Hemingway folgt mir

HemTwitter

Ernest Hemingway folgt mir auf Twitter

Man mag es kaum glauben, aber die Nachricht ist unmissverständlich: Ernest Hemingway folgt Dir jetzt auf Twitter!, steht da. Auf meinem Twitter. Einer von 223.

Wunderbar, denke ich. Das gefällt mir. Denn bisher war es doch umgekehrt. Ich folge Ernest Hemingway.

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Hemingway, Sinatra und Rod McKuen

Frank Sinatra Rod McKuen

Frank Sinatra & Rod McKuen: A Man Alone

In diesen Tagen nochmals in Frank Sinatras Album A Man Alone – The Words & Music of Rod McKuen hineingehört. Der Kalifornier McKuen, ein Poet der Noten, hat alle Titel dieser Platte eigens für Frank Sinatra komponiert.

Und Frank Sinatra singt die melancholischen Melodien von Rod McKuen in unnachahmlicher Art und Weise. Man kauft ihm die Einsamkeit des Wolfes ab, wie Leonard Feather im Begleittext schreibt. Das Werk, im März 1969 in Hollywood eingespielt, sei das Dutzend-Studium eines einsamen Mannes. Dieser könnte Frank Sinatra sein, oder Rod McKuen oder jeder männliche Hörer dieser Platte, schreibt Jazzkritiker Feather voller Bewunderung.

Vor ein paar Tagen ist Rod McKuen, mit 81 Jahren, in Beverly Hills gestorben und diese Einspielungen oder auch seine wunderbare Zusammenarbeit mit der Sängerin Greta Keller gehören zu seinem reichen Vermächtnis.

Nun konnte Ernest Hemingway den Sänger und auch die Person Frank Sinatra wenig leiden und der Autor gab dem Sänger, auf Besuch in Havanna, einmal eine deftige Abfuhr. Aber, wenn man Frank Sinatras Platte hört und auch genau hinschaut, dann erkennt man, wie klein die Welt ist und wie alles mit allem zusammenhängt.

Denn das Cover von Sinatras Platte A Man Alone hat

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Berglust und Hemingway

BergLust

BergLust – Das Magazin für Hochgefühle

Ein neues Magazin, und darüber freuen wir uns immer, erblickt das Licht der Medienwelt. BergLust, ein Zwei-Monatsheft für alle, die die Berge lieben.

„Gemütliche Hütten, kitzlige Felsengrate, verwunschene Waldseen, Sitzbänke mit Wahnsinnsausblick, Loipen im Winterwunderland – Orte, die einen ganz besonderen Zauber ausüben und die eine ganz persönliche Geschichte erzählen“, preist Chefredakteur Siegfried Sammet seine Zeitschrift.

Und wer darf in diesem neuen Magazin für Hochgefühle nicht fehlen? Ein bärtiger Schriftsteller aus Chicago, der seit 54 Jahren unter der Erde liegt. In den Bergen, nebenbei bemerkt.

Montafon – Langlaufen auf Hemingways Spuren. So steht es prominent auf dem Cover. Diese Spuren werden vor beinahe 100 Jahren gelegt, als der amerikanische Autor in den Vorarlberg zum Skifahren kommt.

Dass man mit einer solchen Reportage im Jahre 2015

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Mr. Papa Hemingway, En Sus Manos

Mr. Papa Hemingway

Mr. Papa Hemingway bekommt Post von Roberto Herrera Sotolongo

Ein ziemlich altes Kuvert, von den vielen Jahren arg mitgenommen. Correo Aereo. Air Mail. Per Luftpost.

Ein grauer Briefumschlag, wahrscheinlich aus den 50er Jahren. Auch schon ein wenig eingerissen.

Auf der Rückseite des Umschlages steht die Postadresse. Kein Name. Sondern in versaler roten Druckschrift: Finca Vigía, San Francisco de Paula, Cuba. Auf Finca Vigia, der Farm im Süden von Havanna, hat er zwanzig Jahre gelebt.

Auf der Vorderseite des Briefumschlages liest man: Mr. Papa Hemingway. Darunter dann: E. S. M. Das ist im Spanischen die Abkürzung für En Sus Manos. Persönlich für ihn, bitte persönlich übergeben. Für Papa Hemingway.

Das Kuvert hat beschrieben

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Lustig: Across the River and into the Trees

HemAcrosstheriverAls Across the River and into the Trees im Jahr 1950 erschien, da hielten viele Literaturkritiker das Werk für wenig gelungen. Die Enttäuschung war spürbar, man konnte mit dem Roman über Venedig und die Lagune wenig anfangen.

Insbesondere über diesen seltsamen Buchtitel wurde die Nase gerümpft. Across the River and into the Trees. Merkwürdig. Zu Deutsch: Über den Fluss und in die Wälder.

Die Auflösung findet sich im Buch. Wir wollen über den Fluss setzen und im Schatten der Wälder ruhen. Eigentlich ein schöner Satz des sterbenden Generals Thomas J. Jackson, den der Oberst Richard Cantwell in Hemingways Roman rezitiert.

Doch schnell schossen Parodien von Across the River and into the Trees ins Kraut. Hier die schönsten:

Frank Sinatra: Across the Street and into the Bar.

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Hemingway-Burger auf Sylt

Hemingway'sSyltkorrek

Westerland auf Sylt; Photo by W. Stock

Westerland auf Sylt, im Spätsommer 2014

Ernest Hemingway kommt nach Sylt. Nicht richtig. Denn eher kommt Sylt zu Hemingway. Bekannterweise hat Ernest Hemingway die schöne Insel in der Nordsee nie besucht. Er war fast überall, aber hier war er nie.

Also kommt Sylt zu Hemingway. Seit einiger Zeit gibt es ein Hemingway’s auf der Insel. Im Industrieweg 10, hinterm Bahnhof, als Lokalität eines Bowling Centers. Und auch der Bundesliga-Fussball auf sky wird hier gezeigt.

Im Restaurant selbst gibt es dann einen Hemingway-Burger für 9, 90 Euro, mit Pommes. Und als Variante auch einen Hemingway-Burger light, diesmal mit Hähnchen.

Ernest Hemingway, der Hemingway-Burger und die

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