Auf den Fersen von Ernest Hemingway

Kategorie: USA Seite 3 von 6

Ernest Hemingway trifft auf Martha Gellhorn

Martha Gellhorn mit Ernest Hemingway 1937 im Spanischen Bürgerkrieg. Credit Line: Ernest Hemingway Collection. John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston

Der Schriftsteller lebt von 1931 bis 1939 mit seiner zweiten Ehefrau Pauline Pfeiffer und den beiden gemeinsamen Kindern Patrick und Gregory in dem herrschaftlichen Haus an der Whitehead Street von Key West. Eigentlich könnte Ernest Hemingway sein Leben genießen, er hat beruflich Erfolg, die Familie ist gesund und munter, er selbst befindet sich körperlich in einer guten Verfassung. Alles in allem sind es vergnügte Tage, Wochen und Monate in Südflorida.

We have a fine house here, and the kids are all well, schreibt er in einem Brief, das Haus sei schön und die Kinder wohlauf. Gleichwohl brodelt es in seinem Innersten: Er verhält sich zunehmend reizbar und wirkt angespannt, denn er fühlt sich nicht am Ziel. Freunde bemerken an ihm eine innere Getriebenheit und eine emotionale Ruhelosigkeit. Und auch die Ehe mit der bedrückten Pauline köchelt nur lau vor sich hin.

Ernest Hemingway, auf seinem luxuriösen Anwesen in Key West, will zur Jagd nach Wyoming aufbrechen. Doch zwei Begebenheiten werden die tropische Behaglichkeit ins Wanken bringen. Zum einen erreicht ihn die Nachricht, dass in seinem geliebten Spanien mit dem Putsch reaktionärer Offiziere der Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Und zum anderen prallt er auf eine neue Frau, ach was, ein blonder Marschflugkörper auf zwei Beinen donnert auf ihn zu.

Eine wunderschöne 28-jährige Amerikanerin aus Missouri tritt zu Weihnachten 1936 in sein Leben. Martha Gellhorn, auf Urlaubsreise mit Mutter und dem Bruder Alfred in Miami, macht einen Abstecher mit dem Bus nach Key West. Am späten Nachmittag betritt die junge Frau das Sloppy Joe’s in einem schwarzen Kleid, das ihre langen goldblonden Haare noch mehr strahlen lässt. Martha, schlank, mit einem ebenmäßigen jugendlichen Gesicht, zieht sogleich die Blicke aller Männer in der Kneipe auf sich. 

Der Schriftsteller springt aus seinem Hocker an der Theke, nähert sich dem Tisch der Gellhorns, schnappt sich ungefragt einen Stuhl und setzt sich zu der Familie. Ernest Hemingway, stellt er sich vor, Sie müssen den doppelten Daiquirí probieren. Mutter Gellhorn nickt kurz. Vier Papa Dobles, ruft der Autor dem schwarzen Barkeeper Al Skinner zu. Zwischen Martha und Ernest knistert es, von der ersten Sekunde an.

Ein ungewöhnliches Pärchen hat sich da im Sloppy Joe’s gefunden. Hier die blassgesichtige und chic gekleidete Intellektuelle, dort der groß gewachsene sonnengebräunte Hallodri, dem das ungekämmte Haar wild über die Stirn ins Gesicht fällt und der seine Fischershorts mit einem einfachen Hanfstrick gebunden hat. Auf den ersten Blick sieht der wohlhabende Schriftsteller in seiner Kluft aus wie

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Von Key West blickt Ernest Hemingway hinaus aufs Meer

Ernest Hemingway und ein kapitaler Thunfisch. Mit dabei die beiden Söhne Patrick und John. Bimini, um 1933. Credit Line: Ernest Hemingway Collection. John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

Ernest Hemingway und Pauline Pfeiffer bleiben nach ihrer Hochzeit in Paris noch ein knappes Jahr in der französischen Hauptstadt, brechen dann Ende März 1928 die Zelte in Europa ab und verlegen den Hausstand in die heimatlichen USA. Pauline hält an ihrer Wohnung in Paris als Feriendomizil noch eine Zeit lang fest. Doch der Blick des Ehepaares ist nach Amerika gerichtet, die neue Mrs. Hemingway ist schwanger und möchte mit dem Nachwuchs näher an die Familie rücken.

Pauline und Ernest nehmen am 17. März 1928 von La Rochelle den Ozeanliner Orita mit Ziel Havanna, wo sich die beiden im Hotel Ambos Mundos einquartieren. Zwei Tage bleiben Mr. und Mrs. Hemingway in Kubas Hauptstadt und buchen dann Anfang April die Fähre nach Key West, wo sie ein Appartement in der Simonton Street mieten. Das Ehepaar schaut bei Paulines wohlhabender Familie in Arkansas vorbei und reist in den ersten Monaten kreuz und quer umher, unentschlossen in der Wahl eines festen Wohnsitzes.

In Kansas City wird im Juni 1928 der Sohn Patrick geboren, auch mit dem kleinen Patrick setzen Pauline und Ernest ihr Nomadenleben fort. Immer nur wenige Tage oder Wochen halten sie sich auf in Wyoming, in Saint Louis, in Chicago, in Massachusetts oder in Manhattan. Des Umherreisens überdrüssig, beschließt das Ehepaar, sesshaft zu werden. Sie mieten für die dreiköpfige Familie ein Haus in Key West, an der 1425 Pearl Street für 100 Dollar im Monat.

Key West ist damals eine Kleinstadt von 12.000 Bewohnern, sie gilt als lebensfrohes Fleckchen mit einer geerdeten und hemdsärmeligen Bevölkerung. Das Städtchen mit dem ewigen Hochsommer, das Saint-Tropez für Arme, wie Hemingway gegenüber Freunden scherzhaft anmerkt, ist vom Meer umgeben. Das Idyll liegt an der Spitze der Keys. Südlicher kann man in den USA nicht leben, nach Kuba ist es ein Katzensprung.

Die Hemingways, unter der ganzjährigen Tropensonne und an dem blauen Meer, beginnen sich schnell heimisch zu fühlen in Südflorida und planen, in Key West Wurzeln zu schlagen. Die Familie wohnt ab April 1931 in einem gewaltigen Kolonialhaus an der Whitehead Street, Nummer 907, das Paulines Onkel Gustavus Adolphus Pfeiffer, der Bruder ihres Vaters, für die beiden gekauft hat. Uncle Gus finanziert dem Ehepaar die edle Immobilie, ein verzögertes Hochzeitsgeschenk, wie er gönnerhaft anmerkt. 

Im November 1931 wird Gregory Hancock Hemingway, Ernest dritter Sohn, in Kansas City geboren. Das Ehepaar, nun mit zwei Kindern, lebt fortan in dem neuerworbenen Haus in Key West. Das prachtvolle Anwesen liegt in der historischen Altstadt, ganz in der Nähe des Leuchtturms. Das Haupthaus ist im Jahr 1851 von einem reichen Reeder erbaut worden und dem französischen Kolonialstil nachempfunden. 

Zum Grundstück gehört eine Remise, deren obere Etage als Schreibstube für den Schriftsteller ausgebaut wird. In dieser umgebauten Scheune kann der Autor in Ruhe an seinen nächsten Romanprojekten tüfteln. Zwar ist Ernest Hemingway in den 1930er Jahren bereits ein renommierter Schreiber, jedoch noch nicht der Mann von Weltruhm und der Haudegen späterer Jahre.

Von Key West aus blickt Ernest Hemingway hinaus aufs Meer. Mit dem Boot seines Freundes Joe Russell, später mit der eigenen Pilar, erkundet er das ewig blaue Meer vor den Keys. Der Autor sonnt sich in seinem Ruhm, und man trifft in Key West auf einen scheinbar beschwingten und selbstgewissen Mann, dessen Name auf den Umschlägen gut verkäuflicher Bücher glänzt und über den Portalen der Filmtheater leuchtet. 

Das Matrosenleben in Südflorida beflügelt

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Jorge Luis Borges und Ernest Hemingway

Jeder hat so seine Vorstellung vom Paradies.
Foto: W. Stock; München, im Juni 2020.

Das Paradies als eine Bibliothek. So kann man es sehen, so sieht es der Argentinier Jorge Luis Borges. Ein Ernest Hemingway setzt andere Akzente. Unter dem Himmel stelle ich mir eine große Stierkampfarena vor, meint der bärtige Schriftsteller aus den USA. Mit zwei ständig für mich reservierten Plätzen an der Barrera, während draußen ein Forellenbach vorbei rauscht, in dem ich und meine Freunde angeln dürfen.

Oder wenn Ernest Hemingway ein ander Mal von einem Leben im Himmel träumt nach dem Tod, dann spielt sich das im Pariser Ritz ab. Er sieht sich in einer lauen Sommernacht, trinkt ein paar Martinis an der schwarzen Bartheke des Luxushotels, anschließend ein köstliches Dinner mit einer schönen Frau im Le Petit Jardin unter dem blühenden Kastanienbaum. Nach dem einen oder anderen Brandy geht er dann hoch auf sein Zimmer und schmeißt sich in eines von diesen riesigen Betten des Ritz.

So unterschiedlich kann man das Leben betrachten, so unterschiedlich sind die Persönlichkeiten dieser beiden Literatur-Giganten. Jorge Luis Borges, der Porteño vom Jahrgang 1899, brilliert als ein hochgeistiger Tausendsassa: Lyriker, Romancier, Essayist, Philosoph, er ist ein Autor von beeindruckender Belesenheit und mit einer extravaganten Stilkunst. Nach dem Sturz des Autokraten Juan Domingo Perón wird er im Jahr 1955 in Buenos Aires Direktor der Nationalbibliothek, bis ins hohe Alter.

Ernest Hemingway, ebenfalls Jahrgang 1899, ist der offensichtliche Antipode. Ein Naturbursche, eine Schnapsnase, ein Weiberheld. Jemand, der mit breiten Beinen hinaus geht in die Welt. Am liebsten dorthin, wo es mächtig donnert und kracht. Er mag den Stierkampf, die Safari-Jagd und das Angeln von Großfischen. Als Schreiber ist er ein lakonischer Erzähler mit einem einfachen, schnörkellosen Stil. Den Nobelpreis für Literatur kriegt Hemingway, Borges nicht.

Beide Autoren haben sich zu Lebzeiten gekabbelt. Er sei ein Autor von minderer Qualität, hat Borges Anfang 1950 gelästert, bloß ein Journalist mit einer gewissen Fingerfertigkeit, jedoch einer mit kleinem Verstand. Das lässt Hemingway nicht auf sich sitzen. Die Leute um mich sagen, Du wärst der beste spanische Schreiber, kontert der erboste Amerikaner. Aber Du kannst mir mal den Arsch küssen, denn Du hast in Deinem Leben noch nie einen Ball aus dem Spielfeld geschlagen.

Über solch verbale Scharmützel hinweg darf nicht vergessen werden, dass Ernest Hemingway ein Autor ist, den die Lateinamerikaner verehren und innig lieben. Obendrein ist der Vorwurf von Jorge Luis Borges unzutreffend und arg selbstherrlich. Zumal es kaum einen anderen US-Autor gibt, der so viel für den Triumph der lateinamerikanischen Literatur getan hat wie der Mann aus Oak Park bei Chicago.

Ernest Hemingway, der über zwanzig Jahre auf Kuba gelebt hat und leidlich Spanisch spricht, mag die lateinamerikanische Literatur. Dass der Aufschwung der lateinamerikanischen Literaten später in einer solchen Weltgeltung münden konnte, ist auch

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Ernest Hemingway auf dem Weg nach Cabo Blanco

Mr. und Mrs. Hemingway in aufgeräumter Stimmung; Es geht in die Ferne.
Miami international Airport, am 15. April 1956
. Foto: PanAm

Sanft umfasst die kräftige Hand des Nobelpreisträgers den zierlichen Oberarm seiner Ehefrau. Und Miss Mary schaut liebevoll auf zu ihm, während sie seine Krawatte zurecht zupft. Ernest trägt selten Schlips, höchstens bei offiziellen Anlässen oder auf Reisen. Der Schriftsteller hat seine blaue Krawatte mal wieder viel zu kurz gebunden, trostlos baumelt das gute Stück vor seinem karierten Tweed-Jackett.

Auch Mrs. Hemingway kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das Ehepaar Hemingway wirkt an diesem Abend wie aufgekratzt, die beiden zieht es von Neuem hinaus in die Welt. An diesem Sonntagabend legen Ernest Hemingway und seine Frau Mary Welsh einen Zwischenstopp auf dem Miami International Airport ein. Das Ehepaar ist aus Kuba, wo die Hemingways auf Finca Vigía, in der Nähe von Havanna, ihren Wohnsitz halten, herüber nach Florida geflogen.

Smiling Ernest Hemingway gets a final touch-up from his wife Mary, just before leaving Miami Sunday night for Talara, Peru wird die lokale Tageszeitung, der Miami Herald, unter das Foto schreiben, das den Schriftsteller in bester Laune zeigt. Ein lächelnder Ernest Hemingway erhält von seiner Frau Mary eine letzte Nachbesserung, kurz bevor sie Sonntagabend Miami verlassen, Richtung Talara in Peru.

Der hübsche Schnappschuss im Flughafen von Miami strahlt eine warmherzige Vertrautheit aus, vielleicht ist die Liebe des Ehepaares ja doch nicht ganz und gar aufgebraucht. Die beiden sind zu diesem Zeitpunkt seit zehn Jahren verheiratet und bislang sind keine unschönen Meldungen aus ihrem Ehealltag nach außen gedrungen, höchstens ein paar boshafte Gerüchte, doch wie sollte es anders sein, wenn ein Mann zum vierten Mal verheiratet ist.

Immer wenn es ans Meer geht, hellt sich die Gemütslage des Nobelpreisträgers auf. Der Kalender zeigt den 15. April des Jahres 1956. Aus dem Lautsprecher der Airport-Lounge tönt der Sänger Perry Como mit einem ungewohnt hämmernden Rhythmus, Oh! Jukebox Baby, my Jukebox Baby. Diese neuartige Musik, die mit dem ruppigen Beat des Rock ‚n‘ Roll gegen die alte Spießigkeit aufbegehrt, verkörpert ein neues Lebensgefühl, das Ernest Hemingway jedoch irgendwie fremd geblieben ist.

Auch im Kino hat James Dean vor einigen Monaten in dem Filmstreifen Rebel Without a Cause den Protest der Halbstarken gegen die biedere Welt der Eltern in das brave Amerika hinausgebrüllt. All dies ist an den Hemingways mehr oder weniger vorbei gegangen, weil sie zurückgezogen auf einer tropischen Farm im kubanischen Dorf San Francisco de Paula weitab von Gut und Böse leben.

Mr. und Mrs. Hemingway steigen

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Ernest Hemingways Vorwort zu Gustav Reglers ‚The Great Crusade‘

The Great Crusade wurde zuerst in den USA veröffentlicht, in der Übersetzung von Whittaker Chambers und Barrows Mussey.

Gustav Reglers beeindruckender Roman über den Spanischen Bürgerkrieg erscheint im Jahr 1940 im New Yorker Verlag Longmans, Green and Company. Der damals überzeugte Kommunist nennt seine Erzählung The Great Crusade. Der große Kreuzzug. Das Buch erhält einen Ritterschlag: Sein Freund Ernest Hemingway wird das Vorwort zu Das große Beispiel, so heißt das Original schließlich auf Deutsch, schreiben.

Im August 1939 bekommt Ernest Hemingway das dicke Manuskript von The Great Crusade auf seine Farm Finca Vigía bei Havanna übersandt. Der bärtige Amerikaner muss 4,32 Dollar Einfuhrgebühr bei der kubanischen Zollbehörde für die Sendung aus New York zahlen. Sogleich macht sich der prominente Autor in seiner tropischen Wahlheimat an die Lektüre des Textes.

Alsdann schreibt der damals schon weltbekannte Schriftsteller in aller Ausführlichkeit sein Vorwort. Es lohnt, diesen launigen Prolog ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Denn er zeigt einerseits die Haltung Ernest Hemingways zu diesem grausamen Bürgerkrieg auf, und er verrät andererseits auch einiges über den Charakter und über die Persönlichkeit des späteren Nobelpreisträgers.

In einem Krieg sollte man aber die Niederlage nicht zugeben – nicht einmal vor sich selbst, schreibt Ernest Hemingway zu Beginn seines fünfseitigen Vorwortes. Wer sie eingesteht, ist endgültig geschlagen. Das ist nicht weit von seinem Lebensmotto A man can be destroyed, but not defeated. Ein Mensch kann zerstört werden, aber nicht besiegt. Er wird sein Credo von Tapferkeit und Resilienz in seinen Veröffentlichungen noch häufig in den verschiedensten Tonarten durchkomponieren.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist ReglerBuch1.jpg

Eine vorbildlich editierte Ausgabe von Gustav Reglers Das große Beispiel auf Deutsch ist bei der Büchergilde Gutenberg erschienen.

In seinem Geleitwort erzählt der US-Amerikaner jene Begebenheiten über die Spanienkämpfer, die auch für seine Zeitungsreportagen aus dem Bürgerkrieg so typisch sind. Es gab keinen Mann unter ihnen, der nicht trotz der ständigen Todesgefahr Witze gerissen und zur Bekräftigung darauf gespuckt hätte. Wir hatten den Spucktest eingeführt, als ich mich einer Kindheitserfahrung erinnerte: Wenn man wirklich Angst hat, kann man nicht spucken. In Spanien fehlte mir sehr oft die Spucke, und war der Witz auch noch so gut.

Ernest Hemingway zeigt sich von The Great Crusade angetan. Vor allem lobt er die literarische Aufrichtigkeit des deutschen Autors. Es gibt Ereignisse, die so  groß sind, dass ein Schriftsteller, der sie miterlebt hat, moralisch verpflichtet ist, sie so wahrheitsgetreu wie möglich zu berichten, ohne sich anzumaßen, sie durch Erfindungen zu verändern. Diese Redlichkeit zeichne Gustav Reglers Buch aus. Es kommt selten vor, dass Hemingway einen Maßstab, den er an das eigene Werk anlegt, auch bei einem Kollegen als erfüllt ansieht.

Das Vorwort zu Das große Beispiel spart einen heiklen Punkt nicht aus: das

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Ernest Hemingway und Gustav Regler

Ernest Hemingway mit dem Schriftsteller Gustav Regler (rechts) und dem russischen Autor Ilja Ehrenburg (links) Anfang April 1937 an der Front bei Guadalajara. Credit Line: Ernest Hemingway Collection. John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

Im Spanischen Bürgerkrieg freundet sich Ernest Hemingway mit dem deutschen Schriftsteller Gustav Regler an. Der Sohn eines Buchhändlers aus dem saarländischen Merzig, ein Mann vom Jahrgang 1898 und damit ein Jahr älter als der Amerikaner, ist als Politkommissar der XII. Internationalen Brigade zugeteilt. Sympathisch und klug charakterisiert Gustav Regler den berühmten Kollegen aus Übersee nach einem Zusammentreffen an der Guadalajara-Front im April 1937: „Genauso verachtete er [Ernest Hemingway] Literaten und Intellektuelle, es haftete das Parfüm der Feigheit an ihnen; Mut aber war der Maßstab, den Hemingway zuerst an den Menschen anlegte.“

Als im Juni 1937 bei Huesca eine Granate der Franquisten das Auto trifft, in dem auch Gustav Regler sitzt, wird der deutsche Spanienkämpfer schwer verwundet. Nach langer Rekonvaleszenz, als Soldat fortan untauglich, schickt die spanische Regierung den mehrsprachigen Regler in die USA, um für das republikanische Sanitätswesen in Spanien Spenden zu sammeln. Regler, er trifft auch Albert Einstein, gelingt es, eine ansehnliche Summe zusammenzutragen.

Am 7. Februar 1938 kommen Gustav Regler und seine Ehefrau Marieluise Vogeler dann nach Key West. Ernest und Pauline Hemingway empfangen die Reglers mit offenen Armen in ihrem herrschaftlichen Haus. Der Deutsche wird überwältigt von der Wohlhabenheit der Hemingways. Er staunt nicht schlecht über das üppige Anwesen mit Swimmingpool und über den Diener, der zu den Mahlzeiten die Speisen aufträgt. Sein Bild eines Schriftstellers ist bisher ein ganz anderes gewesen, das eines armen Schluckers und Überlebenskünstlers. 

Das deutsche Ehepaar wohnt für einige Wochen im Gästetrakt des Hemingway-Hauses an der Whitehead Street. Gustav Regler reist auf einem spanischen Diplomatenpass, für Marieluise Vogeler hat Hemingway persönlich bei den US-Behörden gebürgt und ihre Reisekosten bezahlt. Der Ortswechsel vom Elend des Bürgerkrieges in den vergnüglichen Alltag Amerikas wirkt wie ein Schock. „Wir waren ohne Geld. Ohne Freund. (Hemingway war da, ein Fels, eine Treue, aber gerade der eine Fels zeigte die Wüste um uns her noch deutlicher.)“, schreibt Regler über den USA-Besuch.

Zurück in Europa wird Gustav Regler bei Kriegsausbruch 1939 in Frankreich im Pyrenäenlager Le Vernet interniert. Ernest Hemingway und andere Freunde lassen ihre Beziehungen spielen. In Paris, an Weihnachten 1939, setzt sich Martha Gellhorn, Ernest Hemingways neue Flamme, persönlich bei den Behörden für Regler ein. Nach seiner Freilassung im März 1940 nehmen Gustav Regler und seine Frau dann ein Schiff nach New York.

Ihr endgültiges Exil finden Gustav Regler und Marieluise Vogeler dann in Mexiko, zunächst in Ajusco, südlich der Hauptstadt, später in Coyoacán, einem pittoresken Vorort vom Mexiko-Stadt. Mit Verkäufen von Mieke Vogelers Bildern, sie ist die Tochter des Worpswedener Malers Heinrich Vogeler, hält das Ehepaar sich über Wasser. Über die Jahre, desillusioniert von seinen Jugendidealen, setzt sich Regler auch öffentlich von der kommunistischen Bewegung ab. Unter dem Eindruck des Hitler-Stalin-Paktes bricht er Anfang der 1940er Jahre endgültig mit der Kommunistischen Partei. Üble Nachreden und bösartige Schmähungen durch ehemalige Gesinnungsgenossen folgen stehenden Fusses.

Die Pleite im Spanischen Bürgerkrieg lastet schwer auf Hemingways Gemüt. Gustav Regler berichtet von einer verstörenden Begegnung. Der berühmte Kollege ist im Frühjahr 1942 zu Besuch bei den Reglers in Mexiko, man verlässt gerade den Tampico-Club, da drückt der Amerikaner unvermittelt seinen Freund

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Ernest Hemingway – ein kämpferischer Weltenbummler

Eine Doppelseite von Ernest Hemingways Reisepass. Credit Line: Ernest Hemingway Papers Collection, Museum Ernest Hemingway, Finca Vigia, San Francisco de Paula, Cuba

Von seiner Zukunft besitzt der 17-jährige Schüler eine genaue Vorstellung. My name is Ernest Miller Hemingway. I want to travel and write, verrät er 1916 in seinem Notizbuch Memoranda an der Oak Park and River Forest High School. Der hochgewachsene Jugendliche aus einem Vorort von Chicago möchte in der Welt umherreisen und schreiben. Und Ernest Hemingway wird in seinem zukünftigen Lebensjahren diesen Traum verwirklichen.

Sein amerikanischer Reisepass braucht viele Seiten für all die Ein- und Ausreisestempel dieser Welt. USA, Kuba, Bahamas, Mexiko, Peru, Frankreich, Italien, Luxemburg, Belgien, Spanien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Belgien, Bulgarien, Türkei, Hong Kong, China, Kenia, Uganda, Tansania. Die Liste kann nicht vollständig sein.

Wir reden nicht von heute, ICE, Jumbo Jet und Lufthansa Frankfurt nach Rio de Janeiro für 650 Euro, hin und retour natürlich. Wir müssen uns schon 100 Jahre in die Welt des jungen Hemingway zurückbeamen. Ernest fängt an im Mai 1918, kurz nach der Schule, als naiver Kerl mit achtzehn Jahren. Wochenlang auf dem Ozeandampfer von den USA nach Europa. Erster Weltkrieg, Italien, Ambulanzfahrer, Schlacht an der Piave. Sechs Monate Lazarett.

Es geht munter weiter im turbulenten Leben dieses Mannes. Bürgerkrieg in Spanien, Zweiter Weltkrieg, Aufstand in China, kubanische Revolution. Dazu Krankheiten, Abstürze mit dem viersitzigen Propeller-Flugzeug. Ernest Hemingway reist gerne dahin, wo es kracht und bummert. Das wird dann kein TUI-Urlaub, all inclusive, sondern mündet in harter Arbeit. Mit hohem Risiko für Leib und Seele. Und dieser Mann kommt nicht ohne Wunden nach Hause.

Der berühmte amerikanische Autor, im Jahr 1954 verleiht man ihm den Nobelpreis für Literatur, bereist gerne die versteckten Eckchen und die stürmischen Schauplätze unseres Erdballs. Dieser scheinbar ungehobelte Bursche, der nicht nur packende Reportagen und erstklassige Romane schreiben kann, ist zugleich bereit, dafür durch die große weite Welt zu preschen. Denn ihm ist klar, ein Frosch am Boden des Brunnens sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Himmels.

Ein weiteres unterscheidet ihn von vielen Landsleuten: Der bärtige Rabauke lässt sich auf das Fremde ein mit Haut und Haaren. Die Welt ist so voll von so vielen Dingen, dass ich sicher bin, wir sollten alle glücklich sein wie die Könige. Ernest ist dafür bekannt, dass er die

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Jane Mason, Hemingways schöne Geliebte, auf der Überholspur

Die Geliebte, die Ernest Hemingway Angst macht. Jane Mason mit dem kubanischen Skipper Carlos Gutiérrez an Bord der Anita, im Jahr 1933

Jane Mason lebt auf der Überholspur des Lebens. Partys, Liebschaften, der Champagner. Doch irgendetwas stimmt nicht mit der Geliebten von Ernest Hemingway. Vielleicht ist sie krank, sie selbst will es jedenfalls nicht wahrhaben und auch ihre Umgebung lässt sie es nicht merken. Selbst Ernest Hemingway braucht seine Zeit, bis er erkennt, was los ist. Auch Grant Mason bleiben die Gemütsschwankungen seiner Ehefrau nicht verborgen, er macht sich Sorgen. Jane ist oft angestrengt und angespannt, sie wirkt getrieben von ihren Stimmungen, oft scheint sie wie abwesend.

Jane Masons Dasein spielt sich ab – von ganz jungen Jahren an – wie in einem Prinzessinnenpalast, sie wird verwöhnt und auf einem daunenweichen Thron getragen. Trotz allen Glamours schwant ihr nun in Havanna, dass sie mit zu viel Karacho unterwegs ist auf der Straße des Lebens. Doch die junge Frau glaubt, die Schwermut würde verschwinden, wenn sie nur noch mehr Gas gibt. Ein Arzt diagnostiziert ernste Anzeichen einer manischen Depression.

Auf Kuba schaukelt die Beziehung von Ernest Hemingway und Jane Mason Anfang der 1930er Jahre im Modus von on und off hin und her. Wilde Leidenschaft wechselt ab mit Phasen von entsetzlicher Gleichgültigkeit. Man verkracht sich, trennt sich, dann fällt man sich wieder in die Arme und übereinander her. Das Paar lebt die Extreme aus, ein solides Fundament kann nicht gefunden werden, vielleicht wird es auch gar nicht gesucht. Der Nervenkitzel des Verbotenen dient als zusätzliches Aphrodisiakum, denn nach wie vor sieht die Geliebte Jane auch Ernests Ehefrau Pauline, in Havanna oder auf dem Boot.

Jane Mason entpuppt sich als Femme fatale wie sie im Buche steht. Denn auch ihren Geliebten Ernest hintergeht sie. Während einer Safari in Ostafrika im Jahr 1935 fängt sie ein Liebesverhältnis mit Richard Cooper an, mit einem schneidigen britischen Offizier, der eine riesige Kaffeeplantage in Tansania besitzt, auf der im Jahr zuvor auch Ernest Hemingway gewesen ist. Als Cooper im folgenden Jahr nach Amerika kommt, machen er und Jane dort weiter, wo sie in Afrika aufgehört haben. Jane hält den Seiten-Seitensprung vor Hemingway erst gar nicht diskret.

Die Affäre von Jane mit Richard Cooper bringt emotional das Fass zum Überlaufen. Ernest Hemingway fühlt sich nicht wohl, die Frau ist ihm unheimlich, tief im Inneren macht

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Ist Ernest Hemingway reich gewesen?

Die Bankmanager bei der First National Bank of Boston haben eine Menge Spass an Ernest Hemingway.

Er entstammt aus dem gut situierten Mittelstand Chicagos. Der Vater ist ein angesehener Frauenarzt gewesen, die Mutter Opernsängerin. Die Familie besitzt ein dreistöckiges viktorianisches Herrschaftshaus aus dem 19. Jahrhundert an der North Oak Park Avenue, mit sechs Schlafzimmern, Turmzimmern und einer Bibliothek. Materiell fehlt es den Hemingways an nichts.

Doch Ernest will von den Eltern unabhängig sein. Mit 22 Jahren geht er im Dezember 1921 für sechs Jahre nach Paris, mit einem kleinen Vertrag als freier Europa-Korrespondent des Toronto Star. Das junge Ehepaar bewohnt eine muffige Wohnung im Quartier Latin, in der Rue du Cardinal Lemoine, Latrine im Treppenhaus. Ernests Ehefrau Hadley bringt eine kleine Erbschaft ein, man kommt im mondänen Paris gerade so über die Runden.

Im Februar 1926 unterzeichnet Ernest Hemingway einen lukrativen Vertrag bei Scribner’s and Sons, einem der besten Buchverlage weltweit, für die beiden Werke Torrents of Spring und The Sun Also Rises. Ernest wähnt sich am Ziel seiner Träume, mit dem vereinbarten Honorar rücken die Geldsorgen weit nach hinten. Zusammen mit seiner zweiten Ehefrau, der vermögenden Pauline Pfeiffer, bewohnt er eine imposante Immobilie im Kolonialstil mit Swimmingpool und allem Schnickschnack in Key West.

Von jungen Jahren an ist Ernest Hemingway ein gut bezahlter Journalist und einer der bestbezahlten Schriftsteller überhaupt. Ein glücklicher Umstand lässt sein Vermögen rapide anwachsen, er braucht nichts zu tun: Viele seiner Romane werden groß von Hollywood verfilmt. Windfall Profits, würde ein Volkswirt sagen, mit den Filmrechten verdient er in manchen Jahren mehr als mit dem Schreiben.

Mit seiner dritten und vierten Ehefrau – nacheinander – wohnt Ernest Hemingway in den 1940er und 1950er Jahren am Stadtrand von Havanna, auf einem Landgut mit Namen Finca Vigía. Allein der Unterhalt des riesigen Anwesens kostet 4.000 Dollar im Monat, ein Vermögen in der damaligen Zeit. Das Dutzend Bedienstete will bezahlt werden, man pflegt einen bodenständigen, aber doch kostspieligen Lebensstil.

Der Nobelpreis im Jahr 1954 ist mit einem Scheck über 36.000 Dollar verbunden. Viel bleibt nicht davon über. Denn Ernest Hemingway ist ein großzügiger Charakter. Von dem Preisgeld schenkt er René Villarreal, dem jungen Majordomus der Finca, und den anderen Bediensteten eine Gratifikation von je zehn Monatsgehältern. Und Miss Mary stellt er einen Bankscheck der First National über 2.000 Dollar aus.

Es gibt nicht wenige klamme Kollegen, denen Ernest Hemingway generös unter die Arme gegriffen hat, ohne dies an die große Glocke zu hängen. Durch die Buchtantiemen in den USA, durch die Auslandsrechte und die Verfilmungen kommt genug herein, dass sich Ernest material keine Gedanken machen muss. Soweit man weiß, legt er sein Geld auf der Bank konventionell an, keine Aktien oder Anleihen, sein Reichtum wächst auch so. 

Als Ernest Hemingway aus eigenem Entschluss im Juli 1961 aus dem Leben scheidet, soll er ein Vermögen zwischen 6 und 8 Millionen Dollar hinterlassen haben. Will man eine solche Millionensumme in heutiger Kaufkraft darstellen, so muss man

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Salinger, Böll, Hemingway und der Hürtgenwald

The Catcher in The Rye, Jerome Salinger Meisterwerk. Zu Deutsch: Der Fänger im Roggen.

Jerome David Salinger wird in New York geboren, im Jahr 1919, als Spross einer jüdisch-litauischen Familie. Nach Schulabschluss und Militärdienst verdient er sich als Verfasser von Filmkritiken erste Meriten. Im Sommer 1941 dann der erste persönliche Tiefschlag: Er verliebt sich in die Tochter des Dramatikers Eugene O’Neill, durchlebt eine kurze Romanze mit dem Mädchen, doch Oona O’Neill verlässt den angehenden Autor und heiratet mit 18 Jahren den vierundfünfzigjährigen Charlie Chaplin.

Jerome D. Salinger schließt sich 1942 dem Counter Intelligence Corps an, dem militärischen Abwehrdienst der USA, und geht nach Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg nach Europa. Mit dem 12. Infanterieregiments nimmt er am 6. Juni 1944 an der Landung in der Normandie teil. Ernest Hemingway und Jerome David Salinger treffen sich im Herbst 1944 zum ersten Mal, in dem von den Nazis befreiten Paris. Sie verstehen sich gut, obwohl sie doch so grundverschieden sind. Etwas anderes eint sie: Beide Amerikaner kommen in den nächsten Wochen bis an die Front der Hürtgenwald-Schlacht, Salinger als Soldat, Hemingway als Kriegskorrespondent.

Nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht besucht Jerome Salinger das Konzentrationslager in Kaufering. Der Hürtgenwald ist schon schrecklich gewesen, doch was Salinger im Allgäu sieht, lässt sein Blut in den Adern gefrieren. Im Lager Kaufering IV sind kurz vor der Befreiung durch die Alliierten die invaliden Häftlinge bei lebendigem Leib verbrannt worden. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitet Jerome Salinger, der gut Deutsch spricht, als Zivilist für eine Abteilung des US-Nachrichtendienstes in Gunzenhausen. Er heiratet die deutsche Ärztin Sylvia Welter, später siedelt das Ehepaar in die USA über.

In den Schützengräben des Hürtgenwaldes soll J. D. Salinger die ersten Kapitel seiner grandiosen Novelle The Catcher in the Rye geschrieben haben. Der Fänger im Roggen, ein Entwicklungsroman über das Erwachsenwerden, begründet Salingers Weltruf. In dieser Erzählung schildert der 16-jährige Protagonist Holden Caulfield die zwiespältige Gefühlslage der Jugend und den schwierigen Weg, das eigene Ich zu finden. Der erste Übersetzer der deutschen Ausgabe von The Catcher in the Rye ist kurioserweise Heinrich Böll, der bis zu seinem Tod in Langenbroich gewohnt hat, keine acht Kilometer vom Hürtgenwald entfernt. 

Ernest Hemingway, J. D. Salinger und Heinrich Böll – die Lebenslinien dieser drei Weltautoren schneiden sich im Hürtgenwald. Obwohl keiner der drei Großmeister einen Roman über den Hürtgenwald schreibt, verarbeiten sie die Erlebnisse in der Schlacht, jeder auf seine Weise. 

Der Haudegen Hemingway stürzt sich bekanntlich in jedes Getümmel, je lauter geballert wird, desto besser. Doch das Gemetzel im Hürtgenwald sprengt – selbst für Hartgesottene wie ihn – alle bisher erlebte Grausamkeit. Zuerst flüchtet der bärtige Amerikaner sich in seinen üblichen Sarkasmus und den gewohnten Zynismus. Doch was Ernest Hemingway in der Voreifel Ende 1944 gesehen hat, lässt sich nicht mehr wegdrücken. Mit dem Säbelrasseln ist er nach Hürtgen ein für alle Mal durch.

Heinrich Böll, der zwar nicht an der deutschen Westfreund kämpfen muss, sondern von der Wehrmacht zu Auslandseinsätzen abkommandiert wird, verzweifelt ebenfalls am Krieg. Über die Feldpost bittet er seine Eltern um Pervitin, unter Soldaten Panzerschokolade tituliert, denn nur mit dieser synthetisch hergestellten Droge lassen sich die Angstzustände und das Erschöpfungsgefühl im Krieg aushalten. Als Autor schreibt Heinrich Böll in den Adenauer-Jahren dann tapfer gegen Militarismus und Aufrüstung an, vielleicht ein wenig arglos, dennoch mit einem einnehmenden sympathischen katholischen Ethos. 

Der Horror und die Rohheit im Hürtgenwald, 37.000 Soldaten fallen auf beiden Seiten, lassen sich auch für den anderen Amerikaner nicht aushalten. Die Unbarmherzigkeit, die Jerome David Salinger in der Schnee-Eifel erlebt hat, führen bei ihm zu

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