Der amerikanische IllustratorJohn Groth zeichnet ein Bild von Ernest Hemingway an der Front im Hürtgenwald.

Die Schlacht um Aachen ist schon lang und schrecklich gewesen. Doch um bis zum Rhein vorzustoßen, müssen die Alliierten die Siegfried-Linie knacken, jenen deutschen Schutzwall von Holland bis zur Schweiz mit seinen Bunkern, Stollen und Panzersperren. Im Oktober 1944 stehen die amerikanischen Bodentruppen vor dem Hürtgenwald südlich zwischen Aachen und Düren, wo der Vormarsch der Amerikaner zum Stehen kommt.

Ernest Hemingway kreuzt Mitte November an der Front auf, aus Paris, er hat in der französischen Hauptstadt nach der Befreiung feuchtfröhlich im Ritz residiert, und nun soll er für das Wochenmagazin Collier’s über den Siegeszug der US-Truppen berichten. Der Schriftsteller ahnt, was da kommen kann, er wird Augenzeuge der letzten verzweifelten Gegenwehr des Nazi-Reiches. Achtzehn Tage lang wird der Kriegsreporter von dem Kampfgeschehen im Hürtgenwald berichten, aus einem Wald, in dem die Drachen hausen.

Der Hürtgenwald sei eine Gegend, in der es äußerst schwierig war, am Leben zu bleiben, selbst wenn man nichts weiter tat, als dort zu sein. Das zerklüftete Gebiet bei Hürtgen mit seinen hohen Fichten, dort wo die Eifel ins Kalltal abfällt, wird in den nächsten Wochen eines der blutigsten Gemetzel des Zweiten Weltkrieges erleben. Die heranrückenden US-Amerikaner sind den deutschen Truppen materiell und personell überlegen, doch das unebene Gelände ist militärisch schwer zu nehmen.

Die dichten Wälder und die zahlreichen Hügel lassen den Einsatz von Panzertruppen nur eingeschränkt zu, ebenso wenig kann die Überlegenheit der US-Luftwaffentruppen in den Wäldern zur Geltung kommen. Im Herbst 1944 weiß die Generalität der Wehrmacht natürlich, dass der Krieg verloren ist, doch der Widerstand überrascht in seiner Heftigkeit die anrückenden amerikanischen Truppen. Die deutschen Soldaten haben sich in ihren Westwall-Bunkern verschanzt, von wo aus sie mit ihren Mörsern alles zu Klump hämmerten.

Die Soldaten im Hürtgenwald gehen mit Handgranaten und Flammenwerfern aufeinander los, Auge um Auge kämpfen die jungen Männer um jeden Meter Gelände. Der Winter 1944 ist in der Eifel der kälteste seit Jahrzehnten, selbst am Tag wird es frostig und bei Temperaturen von 20 Grad minus erfrieren die Soldaten auf beiden Seiten. In Hürtgen gefroren die Toten alle einfach, und es war so kalt, dass sie mit roten Gesichtern gefroren, berichtet ein erschütterter Ernest Hemingway.

Im Dezember 1944 starten die Amerikaner schwere Bombenangriffe auf die Eifel-Talsperren, die Staudämme halten jedoch dem Einsatz der Spezialbomben stand. Anfang Februar 1945 erfolgt der Durchbruch bis kurz vor Schleiden, ein paar Tage später fällt dort die Urfttalsperre in die Hand der amerikanischen Soldaten, am 9. Februar auch die Rurtalsperre. Damit ist der Widerstand der Wehrmacht gebrochen.

In der Nordeifel bleibt ein riesiges

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