Auf den Fersen von Ernest Hemingway

Autor: Wolfgang Stock Seite 2 von 63

Ernest Hemingway – Fünf Männer mit gleichem Namen

Ein Mann, der nicht leicht zu ergründen ist. Ernest Hemingway.

Man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Viele verehren den Mann aus Oak Park, andere wissen so gar nichts mit ihm anzufangen. Tausende finden seine Werke grandios, andere langweilen sich bei der Lektüre. Dass die Sichtweise auf diesen Nobelpreisträger sich so üppig auffächert, ist auch seinem facettenreichen Charakter geschuldet.

Wenn jemand von Ernest Hemingway spricht, dann führt dies schon in die Irre. Denn es gibt mindestens fünf Personen gleichen Namens.

1. Ernest Hemingway, der Titan der Literatur
Er hat das Girlanden-Gesäusel der viktorianischen Belletristik ein für alle Mal in die Tonne gekloppt und das Fundament einer eigenständigen US-Traditionslinie begründet. Volksnah, bodenständig, frei heraus. Der Zuspruch ist allumfassend. Pulitzer, Nobelpreis, Millionenauflage, Hollywood. Mehr geht eigentlich nicht. Zur Einordnung: Wenn die These stimmt, das 20. Jahrhundert sei das amerikanische Jahrhundert gewesen, dann ist dieser Literatur-Titan der englischen Sprache logischerweise der Autor des 20. Jahrhunderts. Jetzt erreichen wir in der Tat das Maximum.

2. Ernest Hemingway, der Weltoffene 
Merkwürdigerweise hat dieser US-Amerikaner die meiste Zeit seines Lebens im Ausland verbracht. Noch als Teenager geht er nach Italien, in den Krieg, mit 22 dann für sieben Jahre nach Paris. Anschließend ein Jahrzehnt Key West, was ja schon mehr Tropen denn USA ist. Hiernach 21 Jahre auf einem Anwesen nahe der kubanischen Hauptstadt Havanna. Wenn er in der Fremde ist, dann taucht er schnell ein in die Kultur. Italien, Andalusien, das Baskenland, Afrika – das Ausland lässt ihn nicht kalt, sondern sorgt für Beglückung. Mit der alten Heimat kann er wenig anfangen. Nur zum Sterben kommt er zurück.

3. Ernest Hemingway, der Macho
Es gibt Tage, da ist er mit drei Frauen zusammen. Am Vormittag auf Finca Vigía mit Ehefrau Mary, nachmittags bei der Dauergeliebten Leopoldina in Havanna und am Abend kommt noch eine schnelle Zufallsnummer dazu. Dieser Mann braucht bloß mit dem Finger zu schnippen. Vier Ehen, zahllose Affären, immer auf der Lauer. Der größte Löwe, den dieser Safari-Jäger zu Gesicht bekommt, ist er. Beim morgendlichen Blick in den Spiegel. 

4. Ernest Hemingway, der Sensible
Trotz aller Breitbeinigkeit bleibt er ein Suchender. Jemand, der versucht, das Regelwerk, das sich hinter der menschlichen Existenz verbirgt, zu ergründen. Jemand, der Gott sucht, den Gedanken aber nicht an sich heranlässt. So bleibt es beim Göttlichen. Die Natur, das Wunder des Lebens und auch die Lebenslust faszinieren ihn. Der Mann aus einem biederen Vorort von Chicago genießt die Welt um ihn herum, er vermag jedoch ihre Gesetzmäßigkeit nicht zu erkennen.

5. Ernest Hemingway, der Verzweifelte
Grauen überfällt einen Suchenden, der keine Antworten findet. Wie der Feinsinnige, der fortwährend gegen die Wand läuft. Wie sieht es in seiner Seele aus? Er scheint wie jemand, der nicht lieben kann, weil er sich selbst zu sehr liebt. Oder manchmal auch hasst. Es fehlen diesem Menschen die Leitplanken, deshalb rutscht so vieles hin und her. Seinen Mittelpunkt – und den inneren Frieden – findet dieser arme Kerl so nicht.

Es sind wie fünf Personen in einem Menschen. Und alle zerren und ziehen. Wie soll man da zur Ruhe kommen? Extreme Schwankungen greifen ihn an. Wandelnde Stimmungen mit einem ungehemmten Selbstbewusstsein und beißenden Selbstzweifeln. Alles über das gesunde Normalniveau hinaus. Ernest Hemingway taumelt zwischen

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Gregorio Fuentes: Hemingway war augenblicklich wie ein Freund

Der rüstige Gregorio Fuentes vor seinem schlichten Haus in der Anhöhe von Cojímar. Kuba, im April 1983. Foto: W. Stock.

Im April 1983 hatte ich das Glück, mit Gregorio Fuentes in Cojímar sprechen zu können. Es war ein abenteuerlicher Weg bis in das kleine Fischerdorf. Denn die sozialistische Insel war zu jener Zeit abgeschottet zu westlich-kapitalistischen Staaten, die Öffnung zum internationalen Tourismus kam erst ein paar Jahre später. Doch ergab sich die Möglichkeit, mit einer mexikanischen Gruppe einzureisen, Visum inklusive, und ich konnte mich auf Kuba mehr oder weniger frei bewegen.

Irgendwann traf ich in Cojímar dann Gregorio Fuentes, über zwei Jahrzehnte der Kapitän von Ernest Hemingways Boot Pilar. Und gerne plauderte der Skipper über seine Zeit mit dem Nobelpreisträger, erst viel später war er dazu nur gegen harte Dollars zu bewegen. Auch gesundheitlich schien Gregorio voll auf der Höhe, der 85-Jährige besaß eine feste Stimme und ein gutes Gedächtnis. Auch wenn er in seinen Anekdoten manches zu übertreiben pflegte, halt ganz der Papa.

Beim Stöbern in alten Unterlagen ist mir die Audio-Datei von 1983 in die Hände gefallen. Das Treffen, nun schon über 40 Jahre her, bleibt in Erinnerung. Ich war damals ein junger Wissenschaftler von der RWTH Aachen, für zwei Jahre lebte ich in Mexico City. Auf den Spuren Ernest Hemingways bewegte ich mich damals noch nicht, vielmehr zog mich eine Feldforschung im Medienbereich auf Fidel Castros Insel.

Das Gespräch mit Gregorio fängt deshalb etwas förmlich an. Jedoch mag die Begegnung mit dem alten Gregorio in der Retrospektive möglicherweise die Initialzündung zu tieferer Befassung mit Ernest Hemingway gewesen sein.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Gespräch. Interview mit Gregorio Fuentes, Cojímar, April 1983.

Wie ist Ihr Name und in welcher Beziehung standen Sie zu dem großartigen Schriftsteller?
Ich heiße Gregorio Fuentes. Die Beziehung zu Hemingway? Ich habe mit ihm gearbeitet.
Hatten Sie selbst ein eigenes Boot?
Nein, er hatte sein eigenes Boot gehabt. Ich war sein Bootsführer. Waren sie so etwas wie Freunde?
Von dem Moment an, wo ich für ihn arbeitete, waren wir enge Freunde. Wenn man so viele Jahre mit einem Herrn wie Hemingway zusammenarbeitet, dann ist man Freund. Sonst hätte ich auch nicht so lange für ihn gearbeitet.

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Wer ist Zuckmayer? – Drei Hemingway-Freunde auf Sylt

Ein Thron vor weitem Meer. Der rheinhessische Dramatiker Carl Zuckmayer atmet tief die Nordsee-Luft. Foto: W. Stock, 2024.

Seit 2008 findet der Besucher auf Sylt einen Kunst- und Kulturpfad, mit dem das Dorf Kampen zahlreiche Kunstschaffende ehrt. Künstler, die in der einen oder anderen Weise in dem Friesenort gewirkt und gelebt haben. Denn die Kultur hat sich von Sylt inspirieren lassen, genauso wie die Kultur die Insel inspiriert hat. So lädt die facettenreiche Landschaft zwischen Dorf, Dünen und Nordsee ein zu einem anregenden Spaziergang von acht Kilometern.

Auf dem liebevoll angelegten Kulturpfad rund um das Dorf vermag man so auf den Spuren vergangener Tage zu wandeln. Es ist eine Vergangenheit mit Namen bekannter Maler, Schriftsteller und Verleger. Drei der 40 Gedenktafeln sind Künstlern gewidmet, deren Lebenslinien sich mit jenen des US-Schriftstellers Ernest Hemingway merkbar gekreuzt haben.

„Einen Tummelplatz der freien Geister“ nennt Ernst Rowohlt seinen Verlag. Einer seiner Spitzenautoren wird Ernest Hemingway – und er ist es noch heute, ein Jahrhundert später. Rowohlt, ein gebürtiger Bremer, reist 1927 zum ersten Mal nach Kampen und kommt bei seinen Besuchen in den Logierhäusern Klenderhof und Kliffende unter. „Mit seiner Urfröhlichkeit beherrschte er jeden Kreis“, so erinnerte sich seine Pensionswirtin an den erfolgreichen Buchverleger. 

Als er 1908 seinen ersten Verlag gründet, in Leipzig, da ist Rowohlt gerade 21 Jahre alt. In beiden Weltkriegen dient der Verleger als Soldat, wobei er zeitweilig ins Visier des Nazi-Regimes rückt: Mehrere seiner Autoren sind von den Bücherverbrennungen betroffen, so auch Hemingway. Zudem wird Rowohlt 1938 wegen „Tarnung jüdischer Schriftsteller“ aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, was de facto einem Berufsverbot gleichkommt.

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Ernest Hemingways deutscher Verleger Ernst Rowohlt, unweit vom Hotel Rungholt, blickt über die Heide in den Norden der Insel. Foto: W. Stock, 2024.

Er geht ins Exil – Schweiz und Brasilien – und kehrt 1940 nach Deutschland zurück und wurschtelt sich durch die Kriegstage. Mit dem Ende der Nazi-Diktatur kommt auch Ernest Hemingway zurück als Autor zu seinem alten Verlagshaus. Der Verleger des Rowohlt-Verlags bleibt ein bunter Hund in der Buchbranche. Heute geht der Blick des großen Verlegers zur Lister Bucht. „Ich lese keine Bücher“, meint er flapsig, „ich rieche sie nur und verlasse mich auf mein Näschen.“

Wer ist Zuckmayer?, erwidert der Strandwärter auf meine Frage, wo Zuckmayer zu finden sei. Volkstümlicher Dramatiker mit Tiefgang. Es liegt mir als Replik auf der Zunge. Der Hauptmann von Köpenick. Des Teufels General. Doch dann halte ich meinen Mund und zeige bloß meine Kurkarte vor. Dabei hat Zuckmayer den besten Platz in Kampen. An der Sturmhaube, Rotes Kliff, mit Aussicht auf den Weststrand.

Der damals 30-jährige Autor Carl Zuckmayer bringt Ernest Hemingways Roman In einem andern Land in Deutschland auf die Bühne. Gustav Fröhlich, Käthe Dorsch, Paul Hörbiger und Brigitte Horney verkörpern die Protagonisten der Erzählung, die im Ersten Weltkrieg spielt. In Berlin feiert die Aufführung von KAT – in Anspielung auf die weibliche Protagonistin Catherine Barkley – am 1. September 1931 die Premiere. Ernest Hemingway reist eigens dafür in die deutsche Hauptstadt. Es wird ein Besuch, den man so schnell nicht vergessen wird.

In der Silvesternacht 1932, im Kampener Ferienhaus des Verlegers Peter Suhrkamp, greift Carl Zuckmayer zur Feder und bringt die Gedanken, die ihn am Jahresende umtreiben, zu Papier:

Es schläft das Meer, es ruht das Watt,
die Wildgans schläft von Muscheln satt,
der Wachs tropft von den Lichtern.
Wir trinken unsern Portwein still,
mag kommen, was da kommen will
– der Himmel helf‘ den Dichtern.

Doch der Himmel hilft nicht. Bei den Nationalsozialisten eckt der Jude Zuckmayer mit seiner pazifistischen Haltung an, die Werke des gebürtigen Rheinhessen werden im Jahr 1933 verboten. Carl Zuckmayer entscheidet sich für das Exil. Zunächst in Österreich, 1938 geht er in die Schweiz, ein Jahr später in die USA. Als er dort ankommt, unbekannt und ohne Arbeit, stellt Ernest Hemingway ihm ein Empfehlungsschreiben aus.

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Renée Sintenis Gedenktafel am Leuchtturm von Kampen. Mit ihrem freien Lebensstil passt die Künstlerin wunderbar zu Sylt. Foto: W. Stock, 2024.

Ganz vernarrt ist Ernest Hemingway in die Skulpturen der Renée Sintenis. Der US-Amerikaner erwirbt einige kleinformatige Plastiken der Künstlerin, die in Berlin residiert. „Der erste Eindruck von dir, 1924, ist immer geblieben: dein schmales, scheues, lächelndes Gesicht.“ So erinnert sich Clara Tiedemann, die Besitzerin der Pension Kliffende, an Renée Sintenis.

Ab den 1920er Jahren verbringt die Pferdenärrin regelmäßig die Sommerferien in Kampen, wo sie mit Vergnügen am Strand ausreitet. Mit ihrer mondänen Erscheinung ist Renée Sintenis ein Glanzpunkt der Berliner Szene, Joachim Ringelnatz und Rainer Maria Rilke zählen zu ihren Freunden. Im Jahr 1931 nimmt die Künstlerin an einer Gruppenausstellung im Museum of Modern Art in New York teil.

Ernest Hemingway, der mehrmals Berlin besucht hat, wird Sammler ihrer Werke, zu denen viele Tier- und Sportlerplastiken zählen. Die braunen Machthaber erzwingen den Austritt der Halbjüdin aus der Preußischen Akademie der Künste. Ihre Skulpturen werden von den Nazis als Entartete Kunst gelistet, aber sie erhält kein Ausstellungsverbot.

Nach dem Krieg wird Renée Sintenis 1955 als Professorin an die Berliner Akademie der Künste berufen, wo sie bis zu ihrem Tod lehrt. Das bekannteste Werk der Renée Sintenis, der Berliner Bär, wird seit 1951 als vergoldete oder versilberte Miniatur an die Preisträger des Filmfestes Berlinale verliehen. Ein sonniger Platz direkt am Kampener Leuchtturm erinnert an die große Künstlerin.

Berliner Bär
Westerland
Sylt
Hotel Miramar

Der Bär der Renée Sintenis vor dem Hotel Miramar in Westerland. Bis Berlin ist es weithin. Foto: W. Stock, 2024.

Ungeachtet aller Spuren der Weggenossen sollte eines noch erwähnt werden: Auf

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Ernest Hemingway: Seminar in Bensberg bei Köln

Thomas Morus Akademie Bensberg 
Ernest Hemingway
Ernest Hemingway kommt nach Bergisch-Gladbach. Zur imposanten Thomas-Morus-Akademie Bensberg in der Nähe von Köln. Foto: TMA, Presse.

Jeder, der sich mit Sprache beschäftigt, kommt nicht vorbei an Ernest Hemingway. Er ist zentraler Gestalter der Literatur des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr feiert der bärtige Nobelpreisträger (1899 – 1961) seinen 125. Geburtstag.

Unsterblichkeit ist sein Ziel gewesen. Die hat er ja auch irgendwie bekommen, auch wenn er seit über 60 Jahren auf dem Dorffriedhof von Ketchum in den Rocky Mountains liegt. Angriffsflächen bietet ein Schriftsteller mit einem derartigen Ego genug.

Die Kritik ist hörbar: Er sei ein Macho, ein Frauenfeind, ein Tierquäler, ein Alkoholiker. Nicht viel besser sein Werk. Stiere, die zum Vergnügen abgeschlachtet werden. Antilopen, die er auf Safaris erlegt. Fische, die nach langem Kampf an den Haken kommen.

Doch Ernest Hemingway will mehr als nur eine blutige Geschichte erzählen. Seine Romane um Sieg und Niederlage wollen tief ins Innere vordringen.  Letztlich geht es ihm vor allem um Liebe und Würde. In Würde verlieren, so wie sein alter Mann, der einfache Fischer Santiago. Gerade darum geht es. Jeder Mensch, das will uns Ernest Hemingway mitteilen, kann seine Würde wahren.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein. Entdecken Sie Hemingways Werk (neu), diskutieren Sie mit und bringen Sie gern auch eigene Texte in die „Schreibwerkstatt“ am Sonntag Vormittag mit.

Wir freuen uns auf Sie!

Felicitas Esser, Akademiereferentin

Programm
Samstag, den 16. November 2024

14.00 Uhr
Auf Abenteuerreise mit Ernest Hemingway
Fünf Wochen mit dem Nobelpreisträger in Cabo Blanco, Peru

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Ein Mensch mit zwei Gesichtern
Psychogramm eines innerlich Zerrissenen

18.00 Uhr
Abendessen

19.15 Uhr
Revolutionär und Klassiker
Werk und Leistung des Autors Ernest Hemingway

21.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

 Sonntag, den 17. November 2024 

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes
in der Edith-Stein-Kapelle

9.45 Uhr
Schreibwerkstatt: Schreiben wie Ernest Hemingway
– Wie schrieb Ernest Hemingway?
(Wer unter den Teilnehmern schon veröffentlicht oder etwas in der Schublade hat: Sie sind eingeladen, Ihren Text mitzubringen.)

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Der beste Reiseführer weit und breit
Eine Weltreise zu Ernest Hemingways Schauplätzen

13.00 Uhr

Mittagessen
14.00 Uhr

Ende der Veranstaltung

Referent

  • Dr. Wolfgang Stock, Autor und Hemingway-Biograf; Gründer: www.hemingwayswelt.de

Leitung

  • Felicitas Esser, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Hier der Link zur Veranstaltung: Thomas-Morus-Akademie: Ernest Hemingway – Klassiker und Revolutionär.

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Eine etwas andere Sichtweise auf Hemingway & Co.: 111 Actionszenen der Weltliteratur

Ernest Hemingway
Actionszenen der Weltliteratur
Eine wunderbare Neuerscheinung. Die andere Bibliothek: 111 Actionszenen der Weltliteratur.

In diesem neuen Buch zeigen sich gefeierte Autorinnen und Autoren der Weltliteratur, wie wir sie bislang noch nicht kannten: mitten im Geschehen, im Nahkampf und im Getümmel. Als Schurken, als Opfer oder als Helden. Tolstoi, Proust, Shelley, Oscar Wilde, James Joyce und viele andere Berühmtheiten in Action!

Und der Leser ist mitten drin. Als Cervantes in der Schlacht von Lepanto kämpfte. Als Tolstoi von einem Bären gebissen wurde. Als Jules Verne Achterbahn fuhr und Antoine de Saint-Exupéry vier Bruchlandungen überstand. Als die Schwestern Brontë den Weltuntergang erlebten. Als Marcel Proust sich duellierte und die Polizei nach Agatha Christie fahndete. Als Mary Shelley am Genfer See ihr Monster traf und Emily Dickinson den Sturm der Liebe erlebte. Als Bob Dylan sich in Woodstock das Genick brach und David Foster Wallace im Fitnessklub zu Boden ging.

Diese Neuerscheinung sammelt die besten Stories aus der gleichnamigen Kult-Serie in der LITERARISCHEN WELT, die von Mara Delius und Marc Reichwein herausgegeben wird. Eine andere Geschichte der Literatur, in deren Licht sich die herkömmlichen Literaturgeschichten allesamt blass und anämisch ausnehmen. Die grandiose grafische und editorische Gestaltung dieser Novität durch Paul Fretter und Manja Hellpap im Rahmen der Anderen Bibliothek im Aufbau Verlag bleibt hervorzuheben.

Auch Ernest Hemingway mischt bei diesen Actionszenen mit. Wie sollte es anders sein! Ich habe die Freude, in dem Band von seinen zwei Flugzeugabstürzen in Ostafrika zu berichten. Action genug. So schlimm, dass die beiden Unglücke im Jahr 1954 so etwas wie

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Der schönste Hemingway-Satz: Die Fiesta explodiert

„Sonntagmittag, 6. Juli, explodierte die Fiesta. Anders kann man das nicht nennen. Den ganzen Tag waren Leute vom Land in die Stadt gekommen, aber sie wurden von der Stadt absorbiert und fielen nicht weiter auf. Der Platz lag so still in der heißen Sonne wie an jedem anderen Tag. Die Bauern waren in den Weinläden der Außenbezirke. Dort tranken sie und machten sich für die Fiesta bereit. “

Ernest Hemingway: Fiesta, 1926

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Ernest Hemingway verehrt den Boxer Max Schmeling

Max Schmeling
Der deutsche Boxer Max Schmeling, im Jahr 1938. Photo: C. Greene, World Telegram.

Das Boxen mochte er immer. Zumal dieser begnadete Schriftsteller sich für einen grandiosen Boxerkämpfer hält. Doch auf die Kenner der Materie wirkt der Mann aus Chicago eher wie ein Maulheld. My writing is nothing, my boxing is everything, solch einen blühenden Blödsinn sondert Ernest Hemingway gerne ab. Sein Schreiben sei nichts, seine Boxkunst alles. Es ist genau anders herum, wie sollte es auch sein, bei einem Nobelpreisträger und Star-Autoren.

Doch der Boxsport lässt Hemingway nicht kalt. Er zeigt sich gerne als Box-Kämpfer, lässt Fotos mit sich in Positur aufnehmen. Und er fightet gerne. Gegen Kollegen am liebsten. In seinen Pariser Anfangsjahren verdient er sich ein paar Francs dazu als Sparringspartner für Schwergewichtler. Boxer – wie der Kubaner Kid Tunero – gehören zu seinem engen Freundeskreis. Zeitlebens bleibt der Boxsport seine große Leidenschaft.

Wenn man sich das Oeuvre von Ernest Hemingway anschaut, merkt man über kurz oder lang, dass Boxen und auch die Boxsportler in zahlreichen Erzählungen vorkommen. Joe Louis, Georges Carpentier, Jack Walker, Kid Norfolk, Charles Ledoux, Jack Sharkey oder Max Schmeling – all diese Boxkämpfer finden sich in den Büchern des Nobelpreisträgers von 1954. In einigen seiner Kurzgeschichten geht es ebenso ums Boxen.

Nicht nur die Kriegsschlacht und der Stierkampf sind zentrale Motive seines Werkes. Auch das Boxen passt gut in die Erzählstränge seiner Romane. Denn anhand dieses Sports lassen sich die Tugenden und Ideale festmachen, über die Ernest Hemingway schreibt. Tapferkeit, Tollkühnheit, Kampfeslust und den Willen, niemals aufzustecken.

Einen Boxer bewundert er vor allem. Den Deutschen Max Schmeling. Am 22. Juni 1938 fliegt Ernest Hemingway von seinem Wohnort Key West nach New York, um sich den Kampf von Joe Louis gegen Max Schmeling im Yankee Stadium anzusehen. Der Schriftsteller mag beide Boxer. Herkunft, Hautfarbe, Reisepass, völlig schnurz für einen Fan wie ihn. Jubel in ganz Amerika, als Joe Louis dem Deutschen in der ersten Runde einen K.o.-Schlag verpasst. Beide Boxer werden trotz aller Rivalität zu Freunden.

Max Schmeling, der im September 1905 in Klein Luckow in Vorpommern geboren wird und der im Februar 2005 im niedersächsischen Wenzendorf stirbt, ist der populärste deutsche Schwergewicht-Boxer. Zwischen 1930 und 1932 ist er Box-Weltmeister. Ein Comeback als World Champion gelingt ihm nicht, trotz eines Sieges im Jahr 1936 gegen Joe Louis. Im entscheidenden Rückkampf vom Juni 1938 geht er mit Pauken und Trompeten unter. Seiner Popularität tut die Niederlage keinen Abbruch.

Bis heute gilt er als tadelloser Sportsmann, nicht nur in seiner Heimat. Gerade Max Schmeling, den er verehrt und häufig erwähnt, ist als Persönlichkeit wichtig: Der Box-Weltmeister zeigt Hemingway und der Welt in dieser schwierigen Zeit ein differenziertes Bild von Deutschland. Der Schwergewichtler lebt vor, dass man

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Ernest Hemingway – der Moderne aus der Mottenkiste

Ernest Hemingway
The Sun Also Rises
Fiesta
Sein Debüt The Sun Also Rises erscheint im Jahr 1926. Mit einer Wucht, als habe ein Revolutionär einer verstaubten Epoche den Todesstoß versetzt.

Dieser Kerl mit dem himmlischen Rauschebart will den Kosmos um sich herum für die Ewigkeit inszenieren. Unsterblichkeit ist sein Ziel gewesen. Die hat er ja sogar irgendwie bekommen, auch wenn er seit über 60 Jahren still und leise auf dem Dorffriedhof von Ketchum ruht. Bei einem Schriftsteller, der derart aneckt, ist es kein Wunder, dass sich die Kritiker und Neider lauthals melden. Angriffsfläche bietet der Bärtige genug.

Hauptvorwurf: Er sei unmodern. Er passe nicht in die heutige Zeit. Seine Inhalte und sein Stil – schrecklich altbacken. Moderne Themen, die unter den Nägeln brennen, seien bei ihm nicht zu finden. Mit dem Alltag und seinen Schattenseiten hat er in der Tat nichts am Hut. Berufsprobleme, Ehezwist, Emanzipation, der Moloch der Großstadt, prekäres Leben, Diskriminierung, soziale Benachteiligung. Gibt es alles, mehr als erträglich, schlimm genug. Doch dies sind nicht Hemingways Themen. Und die langen, komplizierten Sätze und die eierköpfige Annäherung erst recht nicht.

Ernest mag vielmehr die unangestrengte und grundehrliche Erzählung. Alles selbst gesehen und schmerzlich erlebt. Das ist seine Welt. Fischer, Kneipiers und Malocher gehören zu seinen Freunden. Professoren und Intellektuelle eher nicht. Ernest Hemingway verachtet die literarische Selbstbemitleidung der Großstadt-Neurotiker. Deshalb hat er sich in seine tropische Finca auf Kuba verkrochen, weit weg vom Blitzlichtgewitter der Presse. Und noch wichtiger: Weit weg von den Kollegen.

Gegner tauchen trotzdem auf. Man reibt sich an ihm. Einerseits. Andererseits kopiert man ihn, man folgt seiner Marschroute. Sein schnörkelloser Stil, die Aneinanderreihung kurzer Aussagesätze und die kraftvolle Sprache werden typisch für viele Schriftsteller, weltweit. Ernest Hemingway wird ein Stilbildner, ganze Autorengenerationen hat er beeinflusst. Truman Capote, Nelson Algren, Malcolm Lowry, Bruce Chatwin. Alles Top-Schreiber, alleine aus der angelsächsischen Sprachwelt.

Die Enkel rücken in den 1960er Jahren noch näher. Mit dem New Journalism proben sie die Kulturrevolution, Hemingway ist ihr bewunderter Großvater. Hunter S. Thompson, Gay Talese, Truman Capote, Tom Wolfe. Dieser New Journalism geht voll rein, er ist ein ästhetischer Barrikadenkampf gegen die pomadig schreibenden Väter. Doch in ihrer schrillen Subjektivität besitzen die neuen Reportagen etwas, das auch Hemingways Texte haben: Nähe und Authentizität.

Und in unseren Tagen? Mittlerweile sind die ungestümen Enkel vom New Journalism ebenfalls Geschichte. Doch der Großvater, oh Wunder, springt noch immer quicklebendig umher. Einer, der ernsthaft schreibt, kommt nicht vorbei an ihm. Denn jeder ambitionierte Reporter an Zeitungen und Zeitschriften, ein jeder Korrespondent in der Ferne, ist irgendwann und irgendwie durch die Schule des Alten gegangen. Auch wenn so mancher die Nase gerümpft hat. Gelernt von ihm haben alle.

Einen Ernest Hemingway von heute, den gibt es nicht, es kann auch keinen geben. Ein übersprudelnder Lebemann wie er, egomanisch und ungehobelt, wird in der Zeit weichspülender Political Correctness und flüchtiger Handy-Filmchen nur schwer einen Platz finden. Ein Ernest Hemingway wäre in der Welt der Belanglosigkeiten, wo jeder Pups auf Facebook oder X stolz vermeldet wird, ganz schrecklich aus der Zeit gepurzelt.

Mit dem Hochadel, in welcher Ausprägung auch immer, hat der Mann aus einem Vorort von Chicago wenig am Hut. Er kommt aus der bodenständigen Tradition eines Mark Twain. Es ist ihm gelungen, die englische Literatur von den hochherrschaftlichen Manierismen der Charles Dickens-Schule zu befreien. Literaturhistorisch bleibt dies sein Verdienst. Auch seine Themen scheinen zeitlos. Neben dem Wunschtraum nach dem Wahren und Schönen beschreibt er, dass kein Tag ohne Kampf vergeht.

Dieser Schriftsteller kann das Außenleben messerscharf beobachten. Millimetergenau wie ein Bauzeichner legt er seine Sätze und Dialoge an. Weil seine Prosa kraftvoll auf die

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Jack Hemingway wird von den Deutschen gefangen gehalten

Ernest Hemingway mit seinen Söhnen Patrick, mit Jack in Uniform und Gregory im Club de Cazadores del Cerro auf Kuba. Photo Credits: Ernest Hemingway Photograph Collection, John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

In Paris erfährt Hash im Frühjahr 1923, dass sie schwanger ist. Der Sohn John Hadley Nicanor, mit Kosename kurz Bumby genannt, kommt im Oktober bei einem mehrmonatigen Aufenthalt im kanadischen Toronto zur Welt. John sollte das einzige Kind aus der Ehe von Ernest Hemingway mit Hadley Richardson bleiben. Der Sohn wächst wohlbehütet in Paris auf.

Jack, so wird er in der Familie gerufen, besucht das Dartmouth College und die University of Montana. Ohne Abschluss, Pearl Harbor kommt dazwischen, er geht zur Armee. Mit Eintritt der USA in den Krieg wird Jack Hemingway 1944 nach Frankreich abgeordnet. Schließlich arbeitet er beim militärischen US-Geheimdienst OSS. Da er der französischen Sprache mächtig ist, wird er als Verbindungsoffizier zur Résistance eingesetzt. 

Dann der Schock für ihn und die ganze Familie: In den Vogesen wird Jack im Oktober 1944 von der Wehrmacht festgenommen und ein halbes Jahr im Kriegsgefangenenlager Moosburg an der Isar inhaftiert. In diesem Lager zwischen München und Landshut magert er dramatisch ab. Von 95 Kilo auf 64 Kilo. Nach seiner Befreiung Anfang April 1945 macht er sich auf in Richtung Paris, wo er am 8. Mai den Feierlichkeiten zum Kriegsende beiwohnt.

Trotz seiner Gefangenschaft verbleiben bei Jack keine Ressentiments. Die Wehrmacht hat ihm kräftig zugesetzt, doch er weiß zu unterscheiden. Als ich Jack auf der Frankfurter Buchmesse Ende der 1980er Jahre treffe, kommt er mir als ein liebenswürdiger und offener Gesprächspartner entgegen. Die Deutschen als Feinde, nicht vergessen, aber es ist Historie. So hat auch der Vater gedacht.

Nach dem Krieg wird er kurz in West-Berlin und Freiburg stationiert, dann in Fort Bragg, in North Carolina, bevor er die Armee verlässt. Im Zivilleben widmet er sich seiner Passion, dem Fischen, er betreibt einen Handel mit Angelutensilien. Dann schreibt Jack seine Autobiografie und hält die Erinnerungen an den Vater fest. Misadventures of a Fly Fisherman: My Life With and Without Papa.

Ab 1967 lebt er in Ketchum, in den Bergen Idahos. Dort, wo auch sein Vater die letzten beiden Jahre verbracht hat. Und wo der Nobelpreisträger begraben liegt. Von 1971 bis 1977  ist er Beauftragter des Idaho Fish and Game-Beirates gewesen. Er setzt sich für den Erhalt der Natur ein. In der Region des Sun Valley und des Silver Creek hat er sich als Umweltschützer einen guten Namen erworben.

Jack Hemingway Ketchum

John Hadley Nicanor, genannt Jack, ist der älteste Sohn von Ernest Hemingways. Auch Jack findet seine letzte Ruhe auf dem Dorffriedhof von Ketchum. Foto: W. Stock, 2018.

Drei Kinder. Mariel, die Hollywood-Schönheit. Joan, genannt Muffet. Und Margaux, ein Model und ebenfalls eine Schauspielerin. Jack stirbt am 1. Dezember 2000. Er liegt auf dem Dorffriedhof von Ketchum begraben. One of Natur’s Noblemen steht auf seinem Grabstein. Ein Edler

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Mythos Hemingway? Eigentlich ist er ein schüchterner Mensch gewesen

Das Hemingway Memorial in Ketchum, Idaho. Foto: W. Stock, 2018.

Ein Umstand wird viele überraschen, denn er entspricht nicht der Vorstellung, die wir von diesem Schriftsteller mit uns tragen. Auch wenn die Auffassung gewagt ist, es lohnt sich, darüber nachzudenken: Ernest Hemingway ist in seinem Innersten ein überaus schüchterner Mensch. Selbst wenn er in den Zeitungen und Zeitschriften sein Leben bis ins Einzelne ausbreitet, ein Hans Dampf in allen Gassen ist er nie gewesen.

So tritt er höchst selten vor Publikum auf. Bei Ansprachen fühlt er sich eher unwohl. Seine Sprechweise scheint oft von Unsicherheit und Brüchigkeit geprägt. Nur wenn ihm etwas wichtig ist, dann legt er seine Leidenschaft rein. Dem Propagandafilm für die spanische Republik – The Spanish Earth – leiht er seine Stimme. Ansonsten gibt es wenig aus dem Radio oder Television mit ihm. Dem Medium Fernsehen begegnet er mit Abstand.

Nur wenige Interviews hat er Journalisten gewährt. Sie stehen Schlange. Umsonst. Auch die Buchautoren hält er auf Distanz. Mit keinem seiner Biografen hat er zusammengearbeitet oder diesen unterstützt. Noch nicht einmal seinen Bruder Leicester, der die erste Biografie über ihn geschrieben hat. Im Gegenteil. Er soll wütend darüber gewesen sein.

Zelebritäten sind hinter ihm her. Wollen sich mit dem Nobelpreisträger und Star-Schriftsteller ablichten lassen. Er jedoch zieht sich zurück. Je berühmter er wird, desto mehr igelt er sich ein. Nur, wenn er etwas will, wenn es in seinen Kosmos passt, dann kennt er kein halten. Safaris, Bullenrennen, Schippern auf dem Meer. Spanien und Italien. Da blüht er auf. Das sind Sphären, wo seine eigene Persönlichkeit und die Welt da draußen sich überschneiden. Mit den Bussi-Partys in New York gibt es eine solche Schnittmenge nicht.

Ernest Hemingway hat immer Wert gelegt auf Privatsphäre. Er hat sich zurückgezogen in sein tropisches Refugium Finca Vigía im Hinterland von Havanna. Um zu ihm zu gelangen, muss man durch versteckte Ortschaften und über staubige Dorfstraßen. Hinter die Telefonklingel auf seinem Anwesen kann er ein Stückchen Papier klemmen, dann hat er seine Ruhe. In den letzten beiden Jahren zieht es ihn nach Ketchum, in ein Silberminen-Kaff, irgendwo in den Ausläufern der Rocky Mountains, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.

Auf der anderen Seite gibt es Tausende Darstellungen von ihm. Von den besten Fotografen weit und breit. Von Robert Capa und Man Ray, von Alfred Eisenstaedt und Yousuf Karsh. Die Aufnahmen scheinen der These von der Schüchternheit zu widersprechen. Doch eines fällt auf. Bei den allermeisten Fotos posiert er nicht. Es sind Schnappschüsse. Keine gestellte Lichtbilder.

Mythos Hemingway. Er hat ihn zwar befeuert, aber nicht absichtlich erzeugt. Es gibt von ihm keine Strategie, sich als öffentliche Person darzustellen. Eher haben wir ihn gemacht. Wir, die Leser und die Bewunderer. Denn die Zeit ist reif dafür gewesen. Weil der Adenauer-Mief und der Eisenhower-Muff nach einem solchen Mythos verlangt haben. Nach einem kernigen Macho wie ihn, der sich die Welt anschaut, unabhängig und eigenwillig. Auch nach einem Menschen mit Ecken und Kanten.

Das Hamsterrad in den Jahren des stürmischen Wirtschaftswachstums zieht am Ende einen Eskapismus mit sich. Man will hinaus in die Welt. Zu neuen Ufern aufbrechen. JFK verkörpert dies, später auch

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