HemingwaySchranz

Seefeld in Tirol, im September 2013
Photo by W. Stock

Dieses Tirol ist Karl Schranz-Land. Silber im Riesenslalom bei der Olympiade in Innsbruck und Seefeld im Jahr 1964, drei Mal Weltmeister. In Österreich ist dieser Karl Schranz aus Sankt Anton am Arlberg zurecht ein nationales Idol.

Beim gemütlichen Bummel durch die Fussgängerzone des herbstlichen Seefeld in Tirol fällt ein riesiges Plakat des Tourismusverbandes ins Auge. Die Prominenz aus aller Welt im Olympiadorf Seefeld. Und unter dem Schnappschuss mit dem persischen Kaisers Reza Pahlewi und Kaiserin Farah sehen wir auch Österreichs Skilegende Karl Schranz mit der Witwe von Robert Kennedy und daneben – Karl Schranz mit der „Enkelin von Ernest Hemingway“.

Die Enkelin hat übrigens auch einen Namen, sie heißt Margaux Hemingway, und ist die erste Tochter von Jack Hemingway, dem ältesten Sohn von Ernest Hemingway. Margaux war ein gefeiertes Topmodel, eine Schauspielerin und, ja, sie war auch die Enkelin des berühmten Großvaters.

Margaux Hemingway besucht im Jahr 1970 Tirol und die Alpenregion, sie kommt nach Seefeld und nach Galtür. Nun, auch der Großvater war einige Male in Österreich, nicht in Seefeld, sondern weiter westlich in Schruns, eine Geschichte, die auf diesem Portal Hemingways Welt an anderer Stelle erzählt worden ist.

Es hat dem bärtigen Autor aus Amerika jedenfalls sehr gefallen in Österreich. Ernest Hemingway mochte den Winter in den Alpen, den Pulverschnee, das Skifahren. Und auch seine Enkelin, die zusammen mit Schranz am Gschwandtkopf in den 70ern zu sehen ist, war wohl angetan vom Winterparadies in Österreich.

Doch selbst das Skifahren brachte ihr kein Glück. Margaux hatte einen schlimmen Skiunfall. Danach nahm sie zu, auch sonst ging es ihr nicht besonders. Hollywood bekam ihr nicht. Medikamente, gescheiterte Ehen, Alkohol. Die Depression. Sie war die Enkelin des Großvaters. Und auch die Geschichte von Margaux wird hier erzählt werden.

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