Das Portal zu Leben und Werk von Ernest Hemingway

Schlagwort: Zitate Seite 1 von 4

Der schönste Hemingway-Satz: Faschismus

Ernest Hemingway faschismus

«Bist du Kommunist?»
«Nein. Ich bin Antifaschist.»
«Schon lange?»
«Seit ich den Faschismus verstanden habe.“

Ernest Hemingway:
Wem die Stunde schlägt, 1940

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Der schönste Hemingway-Satz: Glücksbringer

„Als Glücksbringer hattest du eine Rosskastanie und eine Hasenpfote in deiner rechten Tasche. Das Fell der Hasenpfote war schon seit langem abgewetzt.
Ernest Hemingway:
Paris – Ein Fest fürs Leben
„Als Glücksbringer hattest du eine Rosskastanie und eine Hasenpfote in deiner rechten Tasche. Das Fell der Hasenpfote war schon seit langem abgewetzt, die Knochen und Sehnen blank gescheuert. Und du wusstest, wenn die Krallen am Futter deiner Tasche kratzten, war dein Glück noch da.“
Ernest Hemingway: Paris – Ein Fest fürs Leben

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Der schönste Hemingway-Satz: Ein schöner Gedanke

Ich legte einen Arm um sie, und sie schmiegte sich behaglich an mich. Es war sehr heiß und hell, und die Häuser waren grellweiß. Wir bogen auf die Gran Vía ein.“ Ach, Jake“, sagte Brett, „wir hätten so eine verdammt gute Zeit miteinander haben können.“ Vor uns regelte ein berittener Polizist in Khaki-Uniform den Verkehr. Er hob seinen Stock. Der Wagen bremste scharf und warf Brett gegen mich. „Ja“, sagte ich. „Ist das kein schöner Gedanke?“

Ernest Hemingway: Fiesta, 1926

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Ernest Hemingway – Ein großes Arschloch?

Wie schon bei Pablo Picasso und Thomas Mann hat der liebe Gott, in einer schwachen Stunde, bei Ernest Hemingway eine große Begabung einem großen

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Der schönste Hemingway-Satz: Wissen aus den Bergen

Hemingway
Zitat
Zitate
„Ich war ganz und gar nicht traurig, als ich nach Hause in die Rue Cardinal Lemoine kam und meiner Frau von meinem frischerworbenen Wissen erzählte, und in der Nacht waren wir glücklich mit unserem eigenen Wissen, das wir schon hatten, und anderem neuen Wissen, das wir in den Bergen erworben hatten.“
Ernest Hemingway: Paris – Ein Fest fürs Leben

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Der schönste Hemingway-Satz: Ziegen in Pamplona

Ernest Hemingway Pamplona

„Als ich am Morgen aufwachte, ging ich ans Fenster und schaute hinaus. Es hatte aufgeklart, und auf den Bergen waren keine Wolken. Draußen unter dem Fenster standen ein paar Karren und eine alte Postkutsche, deren hölzernes Verdeck verwittert und rissig war. Sie musste noch aus den Tagen vor den Motorbussen stammen. Ein Ziegenbock sprang auf einen der Karren und von dort aufs Dach der Postkutsche. Er nickte den anderen Ziegen unten heftig zu, und als ich winkte, sprang er wieder herunter.“

Ernest Hemingway: Fiesta, 1926

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Der schönste Hemingway-Satz: Die Fiesta explodiert

„Sonntagmittag, 6. Juli, explodierte die Fiesta. Anders kann man das nicht nennen. Den ganzen Tag waren Leute vom Land in die Stadt gekommen, aber sie wurden von der Stadt absorbiert und fielen nicht weiter auf. Der Platz lag so still in der heißen Sonne wie an jedem anderen Tag. Die Bauern waren in den Weinläden der Außenbezirke. Dort tranken sie und machten sich für die Fiesta bereit. “

Ernest Hemingway: Fiesta, 1926

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Der schönste Hemingway-Satz: Verzweiflung

Writers are desperate people and when they stop being desperate they stop being writers.

Schreiber sind verzweifelte Menschen und wenn sie aufhören, verzweifelt zu sein, dann hören sie auf, Schreiber zu sein.

Ernest Hemingway
Death in the Afternoon

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Der schönste Hemingway-Satz: Was da ist…

„Now is no time to think of what you do not have. Think of what you can do with that there is.“

Jetzt ist nicht die Zeit, an Dinge zu denken, die du nicht hast. Überleg dir, was du mit dem anfangen kannst, was da ist.

Ernest Hemingway
Der alte Mann und das Meer

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Ernest Hemingway: Liebe – schnörkellos

Ernest Hemingway, 1929: In einem anderen Land.

Wie kein anderer Autor beherrscht Ernest Hemingway die Kunst des einfachen und knappen Satzes. Eine Prosa, die sich kurz und flott liest, die jedoch hinter jeder Zeile mehr meint, als im bloßen Text gesagt wird. Diese zugeknöpfte Kühle der Sprache passt nicht nur zu seinen einsamen Helden, sondern drückt zugleich die Empfindungen vieler Menschen im tagtäglichen Gefühlschaos aus.

– „Und du wirst mich immer lieben?“
– „Ja.“
– „Und der Regen ändert nichts daran?“
– „Nein.“

Für viele Autoren der Lost Generation werden diese Aneinanderreihung kurzer Aussagen und die kargen Dialoge typisch. Sie bauen Sätze, die von der Redefaulheit ihrer Protagonisten geprägt ist, weil die von der Welt und wohl auch von sich selbst enttäuschten Romanhelden ihre Befindlichkeit und Gefühle nur ungern ausbreiten.

Der Leser jedoch weiß Bescheid. Denn aus seiner Lebenserfahrung heraus versteht er, unter die Wasseroberfläche dieses Eisberges – so bezeichnet man Hemingways Stilistik – zu blicken. Ernest Hemingway kultiviert in all seinen Romanen diese nüchterne Linie. Er glaubt an einen literarischen Purismus, der sich von allem Überflüssigen zu befreien hat.  

Von Anfang an bringt der bärtige Amerikaner aus dem Mittleren Westen diesen literarischen Lakonismus zur Entfaltung. Kein Satz-Dompteur beherrscht die klare Prosa so wie Ernest Hemingway, keiner kann die Dialoge so kühl und lapidar halten. Ernest Hemingways trockener Stil huldigt einem literarischen Schweigen bei dem gerade jenes interessant wird, was nicht ausgesprochen wird.

Ernest Hemingway versteht sich als Handwerker, dessen Vorgabe es ist, knapp und nüchtern zu skizzieren. Wenn ich anfing, kompliziert zu schreiben oder wie einer, der etwas bekanntmachen oder vorführen will, erkannte ich, dass ich die Schnörkel oder Ornamente ausmerzen und wegwerfen und mit dem ersten wahren einfachen Aussagesatz anfangen konnte, den ich geschrieben hatte. 

Diese Beschränkung Hemingways auf das Wesentliche bietet dem Leser eine einmalige Chance: mit eigener Imagination seinen Platz in der Handlung zu finden. Show the readers everything, tell them nothing, sag dem Leser nichts, aber zeige ihm alles auf, nach diesem Prinzip funktioniert Hemingways Prosa. Es ist die große Kunstfertigkeit, bloß zarte Striche zu ziehen.

Man soll eben nicht alles

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