Der Cabo Blanco Fishing Club gefällt sich als ein nobler Schuppen, der sich sogar ein Büro in New York leisten kann, in der feinen Park Avenue – Hausnummer 247, im Room 1616. Es ist schon eine verschworene Gemeinschaft, die sich in Cabo Blanco am peruanischen Pazifik einfindet, eine Elite, die von Erlesenheit und Verschwiegenheit zusammengeschweißt wird.

Die Seelenverwandtschaft der Mitglieder fängt beim Geldbeutel an, alle Teilhaber des Klubs gelten als reich, die allermeisten gar als steinreich. Wer im Cabo Blanco Fishing Club Einlass sucht, der möge am besten die richtige Hautfarbe, den richtigen Namen oder ein richtig dickes Bankkonto vorweisen können, idealerweise gleich alles zusammen. 

Im Cabo Blanco Fishing Club findet eine reichlich elitäre Gemeinschaft zusammen, die Mitglieder, es sind nie mehr als zwanzig, fünfundzwanzig Personen, bleiben handverlesen. Als ein neureicher Millionär versucht, sich mit 50.000 Dollar einzukaufen, zeigt man dem Parvenü die kalte Schulter. Hans und Franz will man nicht in dem Klub sehen, selbst einen Hans mit vielen Millionen nicht.

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Die Mitgliedschaft wird gepflegt. Jeder neue Partner erhält vom Ehrenvorsitzenden Enrique Pardo Heeren ein handgefertigtes Feuerzeug, ein Unikat aus Peru-Silber, auf dessen Vorderseite unter dem Relief eines Marlins der Name Cabo Blanco Fishing Club eingraviert ist. Auf solche Symbole der Kameradschaft wird in der Mitgliedschaft viel Wert gelegt.

Der Korpsgeist setzt sich auf dem Meer fort, denn alle Mitglieder gelten als begeisterte Sportangler. Das Angeln vor Cabo Blanco ist ein Macho-Sport. Marline oder Schwertfische von 800 Pfund, oder gar 1.000 Pfund, ganz ohne mechanische Hilfsmittel aus dem Pazifik zu ziehen, nur mit der Angel und der Energie des Körpers, erfordert Kraft, Disziplin und Ausdauer. Solche Ziele und Leistungen schweißen zusammen.

Im Cabo Blanco Fishing Club purzeln die Rekorde, dass man im Klubhaus kaum nachkommt mit den Änderungen an der Informationstafel, die rechts neben dem Kamin penibel gepflegt wird. In sieben Spalten werden die Rekordmarken mit dem Namen des Sportanglers, dem Fanggewicht und Fangdatum mit weißen Steckbuchstaben festgehalten.

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Und die siegreichen Sportskameraden fliegen auch nicht mit leeren Händen zurück nach Hause. Es gibt Pokale zuhauf, kleine und große, vergoldete kleine Anstecker und Gravurteller in Silber als Ehrenpreise für die Wettbewerbssieger. Und ein jeder Angler, der einen Marlin, einen Schwertfisch, einen Thunfisch oder einen Robalo gefangen hat, bekommt eine hübsche Medaille überreicht. Mit der jeweiligen Fischart auf der Vorderseite.

Der Klub lässt zudem ein bildhaftes Logo entwerfen, drei Picudos, die nach links ihre Bahn ziehen. Um das runde Logo mit den Großfischen herum strahlt in roten Lettern CABO BLANCO FISHING CLUB – CABO BLANCO PERU. Das gefällige Logo findet man alsdann überall im Klub, auf der Trophäen-Teller, als Koffersticker bis hin zum Aschenbecher.Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist CBFCPin1.jpg

Die Mitglieder sind stolz darauf, in diesem elitären Kreis im peruanischen Norden zusammen zu finden. Und fünf Wochen lang wird gar ein Nobelpreisträger als Gast unter ihnen weilen. Und dieser weltbekannte Mann des Wortes ist ebenfalls ein begeisterter Sportangler. Der Schriftsteller, Ehefrau Mary und die Freunde aus Kuba werden die Tage in Cabo Blanco, im Fishing Club und auf dem wilden Pazifik in vollen Zügen genießen. Und Ernest – wie immer, wenn er sich am Ozean befindet – wird sich an das Meer verlieren.  

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