Das Portal zu Leben und Werk von Ernest Hemingway

Schlagwort: Zweiter Weltkrieg

Literatur-Macho unter Mordverdacht – Hat Ernest Hemingway im Krieg wirklich 122 Deutsche getötet?

Wie ein General. Ernest Hemingway in Uniform, mit Helm und Fernglas, während des Zweiten Weltkriegs. Photo Credits: Ernest Hemingway Collection/John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

Er war Großschriftsteller, Großwildjäger, Großkotz. Im Zweiten Weltkrieg berichtete Ernest Hemingway aus Europa und behauptete, er habe »Krauts« erschossen. Ein Kriegsverbrechen – oder schiere Prahlerei? Von Wolfgang Stock

Der US-Amerikaner in seinem Tropenparadies Finca Vigía reitet sich selbst in die Bredouille. »My dear Ernst«, beginnt Ernest Hemingway im Dezember 1946 einen bissigen Gruß an seinen deutschen Verleger Ernst Rowohlt, »Du hattest sicher die Hölle von einem Krieg, und ich freue mich, dass Du nicht einer der vielen Krauts warst, die wir in der Schnee-Eifel oder im Hürtgenwald umgelegt haben.« Klar und deutlich formuliert der spätere Nobelpreisträger in seiner kubanischen Wahlheimat: Krauts, die wir umgelegt haben.

Meint dieses »wir« ebenso ein »ich«? Hat Ernest Hemingway auch persönlich deutsche Soldaten erschossen?

Oft schon waren solche Vorwürfe zu hören. Als man Hemingway auf dem Marktplatz von Schruns ein Denkmal setzen wollte, flogen die Protestbriefe nur so ins Bürgermeisteramt. Statt auf dem Kirchplatz steht die Büste seit 2008 etwas abseits auf einem Privatgrundstück in dem österreichischen Ferienort, in dem die Familie Hemingway zweimal die Winterferien verbrachte.

Zuvor gab es bereits Proteste, als die Schwarzwaldgemeinde Triberg, hier urlaubte der Amerikaner im August 1922, die alljährlichen »Hemingway Days« aus der Taufe hob. Auf einem Flugblatt, in die Briefkästen aller Haushalte verteilt, war zu lesen: »Triberg feiert einen Mörder.« Nach drei Jahren wurden die »Hemingway Days« 2002 sang- und klanglos eingestellt.

Im Sommer 2010 wurde »Der alte Mann und das Meer«, Ernest Hemingways bekannteste Erzählung, auf einer Freilichtbühne am Kap Arkona auf Rügen aufgeführt, mit Horst Janson als glückloser Fischer Santiago. Ohne kräftigen Widerspruch ging es auch auf Rügen nicht. Mit Briefen, Postkarten und E-Mails aus ganz Deutschland wurde die Absetzung des Stücks verlangt, weil Hemingway im Zweiten Weltkrieg »Kriegsverbrechen gegen Deutsche« begangen habe.

Hinter solchen vehementen Protestkampagnen stehen zumeist ultrarechte Aktivisten oder nationalistische Kreise. Dazu bleiben Leserbriefe oder Forenkommentare auch selten aus, wenn Medien über das Leben und Werk des Literaturnobelpreisträgers berichten.

Dabei haben die Hemingway-Gegner es recht leicht: Sie müssen ja kaum mehr tun, als ihn selbst zu zitieren. Denn mehrfach hat sich der Schriftsteller aufgeplustert und behauptet, im Zweiten Weltkrieg zahlreiche deutsche Soldaten getötet zu haben.

Seinem New Yorker Verleger Charles Scribner schilderte er am 27. August 1949, wie er beim Einmarsch in Paris »einen SS-Kraut gekillt« habe. Der entwaffnete Soldat habe noch versucht, dem Tode zu entkommen, und auf die Genfer Konvention hingewiesen. »Du irrst Dich Bruder, sagte ich zu ihm und schoss ihm dreimal schnell in den Bauch, und dann, als er in die Knie ging, schoss ich ihm in den Schädel, sodass ihm das Gehirn aus dem Mund kam, oder aus der Nase, glaube ich.«

Voller Zynismus konnte sich Ernest Hemingway hineinsteigern in seine kriegslüsternen Gewaltfantasien: »Der nächste SS-Mann, den ich verhörte, redete wie ein Wasserfall. Klar und mit intelligenter militärischer Darstellung der Lage. Er nannte mich Herr Hauptmann, entschied dann, das wäre wohl nicht genug, und nannte mich Herr Oberst (ich trug keine Abzeichen). Ich hätte ihn noch bis zum General hochtreiben können.«

Einem deutschen Kindersoldaten, »einem Jungen, etwa so alt wie mein Sohn Patrick zu der Zeit«, so schrieb Hemingway in einem Brief vom 2. Juni 1950, habe er in den Rücken geschossen, als der Bursche versucht habe, per Fahrrad Richtung Aachen zu fliehen. Erst waren es nur wenige Soldaten, die er erschossen haben will, alsdann 26. Mit der Zeit stieg die Zahl auf 122.

Wer sich ein wenig im Militärischen auskennt, der weiß, dass die Tötung von 122 Menschen abwegig ist. Erst recht für einen Zivilisten, der nie gedient hat. In den monatelangen Kämpfen im Hürtgenwald der Nordeifel, die Hemingway im November 1944 als Kriegskorrespondent beobachtet hat, wurden acht Infanteriedivisionen und zwei Panzerdivisionen aufgerieben. Die amerikanischen Truppen verloren 24.000 Soldaten, auf deutscher Seite fielen 13.000 Wehrmachtsangehörige. Solche schrecklichen Zahlen zeigen, dass ein Verhältnis von 1:122 in Kämpfen zwischen zwei hochgerüsteten Kriegsgegnern purer militärischer Nonsens ist.

Zwar trat Ernest Hemingway betont kampfeslustig auf, in Uniform, mit Stahlhelm, Koppel und Feldstecher. Jedoch ohne Waffe, wie die Fotos bei genauem Hinsehen zeigen. Zudem bewegte sich ein Kriegsberichterstatter, am C für Correspondent auf der Armeejacke gut erkennbar, abgeschirmt weit hinter der Frontlinie. Die Darstellung, die US-Armee würde einem Reporter erlauben, mit einer Waffe an die vorderste Kampffront vorzustoßen oder militärische Verhöre zu führen, ist aberwitzig.

An der Seite eines Kriegskorrespondenten wie Hemingway wuselte üblicherweise ein Presseoffizier herum, als Begleitung und vor allem als Aufpasser; man war um den prominenten Zeitschriftenreporter besorgt. Für bewaffnete Kampfhandlungen ergibt sich da kein Millimeter Spielraum. Und wer sich über die strengen Regularien der U.S. Army hinwegsetzte, verlor postwendend seine Akkreditierung.

Nun muss man wissen, dass Ernest Hemingway sich mit allerlei brüstete, worunter er neben Liebesabenteuern und Trinkgelagen vor allem die Kriegsschlacht reihte. Er war bekennender und praktizierender Macho, sein Gehabe meist nicht mehr als Prahlerei. Es waren durchweg Aufschneidereien, die einer lebhaften Einbildungskraft entsprangen, nicht der Wirklichkeit.

Am Beispiel der Befreiung von Paris kann man es verdeutlichen: Hemingway, man bangte um die Unversehrtheit des damals bereits berühmten Schriftstellers, durfte bloß als Nachzügler statt mit der Vorhut in Frankreichs Hauptstadt einmarschieren.

Die Befreiung des Pariser Hotels Ritz , mit der er immer angab, verlief in Wirklichkeit so: Ernest Hemingway fährt am 26. August 1944 im Jeep mit einer Gruppe Résistance-Kämpfer zur Place Vendôme und stürmt in das Luxushotel. »Where are the Germans?«, brüllt der Amerikaner, »I have come to liberate the Ritz«. Wo sind die Deutschen? Er sei gekommen, um das Ritz zu befreien. Der Hotelchef geht auf den Autor zu: »Monsieur«, antwortet Claude Auzello knapp, »die Deutschen sind schon lange weg«.

In puncto Krieg quälte diesen kernigen Mann aus Chicago ein veritabler Minderwertigkeitskomplex. Denn der Traum des jungen Ernest Hemingway war es, als Soldat nach Europa zu gehen und im Ersten Weltkrieg zu kämpfen. Jedoch fiel er bei der U.S. Army wegen seiner Sehschwäche durch die Musterung, es reichte dann in den letzten Kriegsmonaten 1918 nur zum Ambulanzfahrer beim Roten Kreuz in Italien. Seine frühe Ausmusterung war ihm peinlich und nagte am Selbstwertgefühl: Gerade ihm musste das passieren, der sich als großer Krieger vor dem Herrn sah.

Und es gab einen ganz persönlichen Grund, weshalb Hemingway seine Kriegserlebnisse mit viel Dichtergabe anreicherte. Seine damalige Ehefrau, die hochgeschätzte Journalistin Martha Gellhorn, war die einzige Kriegsreporterin, die mit den amerikanischen Truppen am D-Day, dem 6. Juni 1944, in der Normandie an Land ging.

Martha war flink und stieg tief ein, anders als ihr Gatte. Als die US-Truppen im April 1945 das Konzentrationslager Dachau befreiten, war sie anwesend und sah die Gräuel der Naziherrschaft mit eigenen Augen. Ernest befand sich da längst wieder auf Kuba in seinem sonnigen Refugium.

Zudem konnte Martha Gellhorn grandios schreiben, die journalistischen Meriten seiner Ehefrau blieben Ernest nicht verborgen. Der erfolgsverwöhnte Schriftsteller fühlte sich vom Sockel gestoßen. Zumal er selbst über den Zweiten Weltkrieg nichts Gescheites zu Papier bringen konnte, er schrieb nur sechs mäßige Artikel für das Wochenmagazin »Collier’s«.

All dies kratzte an seinem Ego. Hinzu kam, dass die Partnerschaft mit der blonden Amerikanerin aus St. Louis zu dieser Zeit ganz und gar in Trümmern versank.

Als Rekrut untauglich, im Ersten Weltkrieg lediglich Rotkreuzfahrer, schließlich Randfigur im Zweiten Weltkrieg – Hemingway empfand all die Zurücksetzungen als Kränkung seiner Männlichkeit. In den vor ihm liegenden Lebensjahren sollte er diesen Makel mit einem fantasiereichen Aufbauschen alles Soldatischen ausgleichen. Und so fieberte er beim Thema Kriegsschlacht wild darauf los, als würde er an einem seiner Romane arbeiten.

Den Dichter dürstete es stets, vor allem nach der Heldenrolle. Im Vormarsch auf Paris verließ Ernest Hemingway Mitte August 1944 zeitweise seine Einheit und setzte sich in Rambouillet frech an die Spitze einer kleinen Gruppe von französischen Résistance-Partisanen. Auch hier gab es allerdings nicht viel zu kämpfen, die Wehrmacht hatte sich längst zurückgezogen.

Am 6. Oktober 1944 wurde der Schriftsteller vor die US-Generalität in Nancy zitiert, die Anhörung sollte über die Einleitung eines Militärgerichtsverfahrens entscheiden. Hemingway – man warf ihm vor, seine Pressekennung abgenommen und sich als Oberst ausgegeben zu haben – stritt kaltschnäuzig alle Anschuldigungen ab. Die Vorwürfe verliefen im Sand. Gleichwohl protzte der Autor nach dem Krieg, 200 Freischärler befehligt zu haben.

Derart inszenierte sich Hemingway als Großkotz wie aus dem Lehrbuch. In Wirklichkeit jedoch waren seine Triumphe im Krieg überschaubar. Undiszipliniertheiten und frei erfundene Selbstbezichtigungen sollten von seinen schmalen Erfolgen ablenken.

Als der Bürgermeister von Schruns im Denkmalstreit 2007 um wissenschaftlichen Beistand nachsuchte, sah ein Gutachten der Universität Hamburg ebenfalls keine Anhaltspunkte für Vergehen gegen Deutsche. Die Vorwürfe fielen in eine lebensgeschichtliche Phase des Schriftstellers, »die von zunehmender Krisenhaftigkeit mit großspurigem Auftreten, Prahlerei und Selbstmythisierung gekennzeichnet war«, analysierte der renommierte Amerikanist und Hemingway-Biograf Hans-Peter Rodenberg.

Das bündige Urteil des Professors: dichterische »Wichtigtuereien« eines Fantasiebegabten, der eigentlich »kein Deutschenhasser« gewesen sei. Als bezeichnendes Beispiel für die Großspurigkeit des Großschriftstellers nannte Rodenberg auch dessen Behauptung, in seiner Pariser Zeit eine Affäre mit der legendären Doppelspionin Mata Hari gehabt zu haben – sie war aber bereits vor Hemingways Eintreffen hingerichtet worden. Oder dass er im Zweiten Weltkrieg mit seiner Jacht »Pilar« ein deutsches U-Boot vor der Küste der USA aufgebracht haben will: »Kein militärisches Dokument belegt einen derartigen Vorfall«, so Rodenberg.

Als »Realitätsdiffusion« bezeichnete der Gutachter Hemingways Schilderungen. Über all die Jahrzehnte sind folgerichtig Dokumente, Fotos oder gar Augenzeugen für Hemingways faulen Mörder-Zauber gegen Deutsche nirgendwo aufgetaucht. Und vielleicht ist es schlicht so, dass bei einem derart gesegneten Autor die Grenzen zwischen Wirklichkeit und fiktionaler Literatur mitunter ins Rutschen geraten.

Wenn man jedenfalls alle Fakten und Quellen sorgfältig zusammenträgt, dann bleibt

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Ernest Hemingway – ein Kriegsverbrecher? Diese Woche auf „spiegel.de“

Eine hohe Gesamt-Reichweite: 12,28 Millionen Menschen lesen jede Woche SPIEGEL-Inhalte. Im gedruckten Heft oder online auf spiegel.de.

Mehrfach hat sich Ernest Hemingway aufgeplustert und behauptet, im Zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten getötet zu haben. Erst sind es nur wenige Soldaten gewesen, die der Schriftsteller erschossen haben will,  später dann 26. Mit der Zeit steigt die Zahl der Todesopfer auf 122 Deutsche.

Was ist dran an diesen Selbstbezichtigungen des Nobelpreisträgers von 1954? Ist es Realität oder Fiktion? Das sind die Fakten: Bei den US-Streitkräften ist der damals schon berühmte Autor als Pressekorrespondent für die Zeitschrift Collier’s akkreditiert gewesen.

Nach der Landung in der Normandie ist Ernest Hemingway der US-Army über Paris bis an die Westfront gefolgt. Dort, in der Schnee-Eifel und im Hürtgenwald bei Aachen wird er Augenzeuge der blutigsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs. 

Doch hat Ernest Hemingway im Krieg gegen die deutsche Wehrmacht wirklich den Finger am Abzug gehabt? Hat er ganz persönlich Schuld auf sich geladen? Oder ist er bloß ein Wichtigtuer, ein Sprücheklopfer und ein großer Maulheld?

So lauten die Fragen, die seit Jahren einer Klärung bedürfen. Denn hier und da werden die Anschuldigungen, die Ernest Hemingway selbst in die Welt gesetzt hat, aufgegriffen und politisch instrumentalisiert. Die Unschärfe um diesen Themenkomplex steht zudem einem nachhaltigen Wohlwollen zwischen Autor und Land irgendwie im Wege. 

In einem ausführlichen Artikel auf spiegel.de leuchte ich ab dieser Woche das oft gehörte Narrativ über von Hemingway getötete Deutsche in all seinen Facetten aus. Den Artikel kann

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Im Zweiten Weltkrieg fehlen Ernest Hemingway die Worte


Im US-amerikanischen Magazin Collier’s vom 18. November 1944 veröffentlicht Ernest Hemingway über vier großformatige Seiten eine Reportage aus dem Krieg.

Anfang September 1944 sitzt der Schriftsteller in Paris auf gepackten Koffern. Er kann es nicht mehr erwarten, denn zum ersten Mal geht es für Ernest Hemingway an die Front des Zweiten Weltkriegs. Von der französischen Hauptstadt steuert er über Belgien in Richtung deutsche Westgrenze. Ziel der Alliierten ist es dort, die Siegfried-Linie aufzubrechen, jenen Wall von Holland bis zur Schweiz mit seinen Bunkern, Stollen und Panzersperren. Erst dann können die Amerikaner bis zur strategisch wichtigen Rheingrenze vorstoßen.

Die Infanterie durchbrach die Siegfried-Linie. Sie knackte sie an einem kalten, regnerischen Morgen, als nicht einmal die Krähen flogen, geschweige denn die Luftwaffe. Zwei Tage zuvor, am letzten Tag vor dem Einbruch des Schlechtwetters, waren wir am Ziel des Rattenrennens angelangt. Es war eine schöne Rattenjagd von Paris bis nach Le Cateau, mit erbitterten Kämpfen bei Landrecies, die nur wenige gesehen haben und an die sich noch weniger erinnern können. Dann waren die Pässe des Ardennenwaldes bezwungen worden, in einer Landschaft, die den Illustrationen zu Grimms Märchen glich, nur viel grimmiger.

Ernest Hemingway schlägt sein Quartier zunächst nicht hinter der Frontlinie im Hürtgenwald auf, sondern weiter südlich, mitten in der Schnee-Eifel, in kleinen Ortschaften wie Schweiler und Buchet. Die vorrückende US-Army nimmt Dorf für Dorf ein, sie ist den deutschen Truppen materiell und personell überlegen, doch aufgrund des unebenen Geländes geht es nur langsam voran. Der Widerstand der Wehrmacht ist in der ländlichen Eifel heftig, der Diktator hat ein Halten der Linien bis zum letzten Mann befohlen.

Als Kriegsberichterstatter für das Wochenmagazin Collier’s begleitet Hemingway den Vormarsch der Fourth Infantry Division’s 22nd Regiment im Gebiet der belgisch-deutschen Grenze. Der Autor bewegt sich hinter der Kampflinie, auf  luxemburgischem Territorium, in der Schnee-Eifel und schließlich weiter nördlich in der Nähe von Aachen. Der prominente Schriftsteller schließt sich meist den Truppen von Colonel Charles Lanham an, den alle Freunde Buck nennen. Bis Ende 1944 sollte Hemingway mehrmals zwischen Paris und den Frontabschnitten pendeln, im November und Dezember kommt er auf insgesamt 18 Einsatztage.

Ernest Hemingway Collier's

WAR IN THE SIEGFRIED LINE heißt Ernest Hemingways Reportage von der Front des Zweiten Weltkriegs in Collier’s. BY RADIO VIA PARIS.

Im Winter 1944 gelangen die amerikanischen Bodentruppen an den Hürtgenwald im Süden zwischen Aachen und Düren, wo ihr Vormarsch zum Stehen kommt. Das zerklüftete Gebiet erlebt von Oktober 1944 bis Februar 1945 blutige Gemetzel mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Das unebene Gelände mit den dichten Waldungen ist militärisch schwer zu nehmen, die Kämpfe, Mann gegen Mann, sind an Grausamkeit kaum zu überbieten. Ernest Hemingway hätte also einiges zu berichten in die Heimat.

Die Ansätze sind da, wie eine mehrseitige Reportage für die Collier’s-Ausgabe vom 18. November 1944 unter Beweis stellt. Zunächst skizziert Ernest Hemingways Prosa – wie so häufig – ein Landschafts-Panorama aus Bergen, Wäldern und Bächen. Der kleine Mensch in der großen Natur. Das Naturreich begrenzt als Rahmen das gewaltige Gemälde, der winzige Mensch irrt kopflos in der Pracht der Schöpfung umher. Das kann Ernest sehr gut, wie immer, es ist gekonnt.

Wir befanden uns auf einer Anhöhe, außerhalb des Waldes, und all die sanften Hügel und Wälder, die wir vor uns sahen, waren Deutschland. Aus dem Tal eines Baches unter uns ertönte ein schweres, vertrautes Dröhnen, als die Brücke gesprengt wurde. Und hinter der schwarzen Rauch- und Trümmerwolke, die aufstieg, sah man zwei feindliche Halbkettenfahrzeuge, die die weiße Straße hinauffuhren, die in die deutschen Berge führte.

Doch urplötzlich fällt seine Reportage in ein Loch. Ernest Hemingway hört auf,

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Machtprobe im großen Krieg: Mr. Hemingway gegen Mrs. Hemingway

Die Collier’s-Ausgabe von 30. September 1944 veröffentlicht einen Artikel von Ernest Hemingway, wie auch einen von seiner Ehefrau Martha Gellhorn.

Sechs Artikel schreibt Ernest Hemingway für das US-Wochenmagazin Collier’s aus dem Zweiten Weltkrieg. Der damals schon berühmte Autor berichtet aus London, von der Landung in der Normandie, aus Paris, von der Front in der Schnee-Eifel. Die Reportagen werden zwischen Juli und November 1944 in der viel gelesenen Zeitschrift veröffentlicht. Cabled from Paris steht über dem Text, die Artikel werden über Funk dem Magazin durchgegeben.

Collier’s, im Jahr 1888 von Peter Fenelon Collier gegründet, ist eine linksliberale Wochenzeitschrift, mit einem guten investigativen Journalismus und Beiträgen von zahlreichen Edelfedern. Auch die Cartoons und Illustrationen gehören mit zum Besten in der damaligen Zeit. Mitte der 1940er Jahre erreicht das Wochenmagazin in den USA eine Auflage von 2,8 Millionen Exemplaren.

Anfang 1944 bietet sich Ernest dem Magazin als Kriegsreporter in Europa an. Sein Verhalten gründet einen Tiefpunkt in der Ehe mit Martha Gellhorn. Die dritte Mrs. Hemingway, eine renommierte Journalistin, hat schon für Collier’s aus dem Spanischen Bürgerkrieg berichtet. Und sie ist nicht bereit, nach der Eheschließung beruflich kürzer zu treten.

Are you a war correspondent or wife in my bed?, faucht Ernest 1943 seine Ehefrau an, als Martha ihm ihre Pläne offenbart. Sie möchte aus Europa über den Zweiten Weltkrieg berichten. Ob seine Frau eine Kriegskorrespondentin oder die Frau in seinem Bett sei, die Antwort bekommt er von der resoluten Martha postwendend. Denn die ehrgeizige Journalistin wird sich gegen seinen Willen aufmachen von ihrem sonnigen Refugium Finca Vigía auf Kuba nach Europa.

Collier's Magazine

Einträchtig steht das Ehepaar Ernest Hemingway und Martha Gellhorn im Impressum von Collier’s untereinander. Doch in Wirklichkeit scheppert es.

Was dann kommt, gleicht einer Seifenoper. Der erzürnte Ernest lässt sich in seiner Wut zu einem hundsgemeinen Winkelzug hinreißen. Auch er geht für Collier’s nach Europa, er schreibt für dasselbe Magazin und will so seine Ehefrau vor den Augen der Leser in den Schatten stellen. Und so kommt es, dass Ernest aus dem Zweiten Weltkrieg berichtet, um seiner Gattin eins auszuwischen.

Battle for Paris nennt Ernest eine Reportage, sie beginnt auf Seite 11 in der Ausgabe vom 30. September 1944. Man erwartet einiges. „Hier ist die erste Depesche des Collier’s-Korrespondenten, der selbst lange in der Stadt des Lichts lebte“, wird der Bericht angekündigt.

Während dieser Zeit wurde ich von den Kämpfern der Résistance als „Herr Hauptmann“ angesprochen. Das ist im Alter von fünfundvierzig Jahren ein sehr niedriger Rang, und so sprachen sie mich in Gegenwart von Fremden gewöhnlich mit „Herr Oberst“ an. Denn sie waren ein wenig aufgebracht und beunruhigt über meinen sehr niedrigen Rang. Und einer von ihnen, dessen Aufgabe es seit einem Jahr war, sich Minen zu schnappen und deutsche Munitionslastwagen und Stabswagen in die Luft zu jagen, fragte mich vertraulich: „Mein Hauptmann, wie kommt es, dass Sie trotz Ihres Alters, Ihrer zweifellos langen Dienstzeit und Ihrer offensichtlichen Verwundungen (verursacht in London durch den Aufprall mit einem stehenden Lastwagen mit Wassertank) immer noch nur Hauptmann sind?“ „Junger Mann“, antwortete ich ihm, „ich konnte im Rang nicht aufsteigen, weil ich weder lesen noch schreiben kann.“

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Battle for Paris überschreibt Hemingway seine Reportage.

Es könnte lustig sein, wenn alles nicht so ernst wäre. Als Ungedienter, Ernest ist 1918 durch die Musterung gefallen, plagt ihn mal wieder sein Komplex eines nicht vorhandenen Offiziersrangs. Wenn es nur das wäre! Weil Ernests Gedanken vornehmlich um ihn kreisen, beißt sich Battle for Paris an Äußerlichkeiten fest. Diese selbstverliebte Geschwätzigkeit des Autors stösst mehr als einmal sauer auf. Doch Hemingway in seiner Eigensucht sieht nur sich selbst, dieser Krieg, der die Welt aus dem Fundament reißt, erscheint wie ein Ausflug zum Baseball-Match gegen die Mannschaft aus der Nachbarstadt.

Welch ein Unterschied zu seinen Reportagen aus dem Spanischen Bürgerkrieg! Sechs Jahre zuvor hat er leidenschaftliche Berichte aus Spanien geliefert, detailgenau und anschaulich, die Sprache ist engagiert und packend. Im Spanischen Bürgerkrieg erreicht der Journalist Hemingway wohl den Höhepunkt seiner Kreativität. Doch nun – im Zweiten Weltkrieg – plätschern seine Reports an der Oberfläche, dieser begnadete Stilist und Beobachter bleibt störrisch, er geht nicht in die Tiefe.

Ganz anders Martha Gellhorn, die derweil in Europa auf eigenen Spuren wandelt. In der Collier’s-Ausgabe vom 30. September 1944 kommt es unfreiwillig zu einem Showdown. In diesem Heft wird ein langer Artikel von Ernest, als auch eine dreiseitige Reportage von Martha veröffentlicht. Hemingway gegen Hemingway. Er erzählt

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John Groth und Ernest Hemingway in der Schnee-Eifel

Studio Europe. John Groths Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Europa erscheinen 1945 in den USA.

Im Herbst 1944 stehen die amerikanischen Bodentruppen vor dem Hürtgenwald südöstlich von Aachen, wo der Vormarsch der GIs zum Stehen kommt. Die Alliierten müssen nun die Siegfried-Linie aufbrechen, jenen Wall von Holland bis zur Schweiz mit seinen Bunkern, Stollen und Panzersperren. Erst dann wird es den US-Soldaten möglich sein, bis zum Rhein vorzustoßen und damit dem Nazi-Regime militärisch den Todesstoß zu verpassen. 

Ab September berichtet Ernest Hemingway, er kommt aus dem befreiten Paris, über das Kampfgeschehen in Deutschland. Der Schriftsteller befindet sich zunächst nicht an der Frontlinie im Hürtgenwald, sondern weiter südlich, mitten in der Schnee-Eifel. Die heranrückende US-Armee ist der deutschen Wehrmacht materiell und personell überlegen, doch die dichten Wälder und die zahlreichen Hügel lassen den Einsatz von Panzern nicht zu, es geht deshalb nur schwerfällig voran.

Während Ernest Hemingway in seinen Berichten zu allerlei Überzeichnungen neigt, insbesondere die eigene Person betreffend, berichtet ein anderer Journalist geradeheraus. Nach dem Ende des Krieges wird John Groth im Jahr 1945 seine Erlebnisse in dem Buch Studio: Europe  veröffentlichen. Inklusive seiner Treffen mit Ernest Hemingway. Über Paris und Belgien kommt auch der 36-Jährige Maler John Groth an die Frontlinie in der Schnee-Eifel.

In dem winzigen Eifelort Schweiler, drei Kilometer Luftlinie von der belgischen Grenze entfernt, trifft er Ernest Hemingway zum ersten Mal. Der verlassene Bauernhof der Familie Markgraff am Rande des Dorfes dient Colonel Buck Lanham und den beiden Kriegsreportern als Quartier. Das Haus aus dem Jahr 1732 hat kein fließend Wasser, kein Badezimmer, keinen Strom, keine Heizung. Überstürzt haben es deutsche Soldaten verlassen. 

Have a drink, es sind die ersten Worte des Schriftstellers zu John Groth. Zu jenem Zeitpunkt ist der Autor von Wem die Stunde schlägt und Schnee auf dem Kilimandscharo schon ein berühmter Mann. Schloss Hemingstein wird das heruntergekommene Bauernhaus in Schweiler von Ernest Hemingway großspurig und zugleich spöttisch getauft. Der Erfolgsautor weist den Besitzer Markgraff – einen 73-jährigen Bauern aus Schweiler – an, er möge für Essen sorgen.

Im Schein von Petroleumlampen beugen sich die Amerikaner abends über die Landkarten des unwegsamen Gebietes. Es ist Anfang September 1944 und die Gefahr bleibt groß, dass die deutsche Wehrmacht den Weiler wieder einnimmt. Die Frontlinie verschiebt sich von Tag zu Tag. Hat man morgens ein Dorf erobert, so kann es am Abend wieder an den Gegner zurückfallen.

Als John Groth auf Schloss Hemingstein sich zur Nachtruhe in sein Schlafzimmer im zweiten Stock zurückziehen will, gibt Hemingway ihm zwei Handgranaten mit und meint: Leg sie auf deinen Nachttisch, damit Du schnell an sie kommst. Der verdutzte Groth erwidert, er habe noch nie eine Handgranate in der Hand gehalten. Und der berühmte Schriftsteller zeigt dem Kollegen wie man den Splint zieht, bis zwei zählt, und dann die Granate wirft. Er möge angekleidet im Bett liegen, fügt Hemingway an, aus Vorsicht.

Der Weg an die Kriegsfront ist für John Groth nicht gerade vorgezeichnet. Der Feingeist studiert am Art Institute of Chicago und an der Art Students League in New York, dort unter anderem bei dem exilierten Berliner Maler und Grafiker George Grosz. Schon frisch im Beruf macht sich John Groth als Illustrator einen guten Namen, in den 1930er Jahren wird er der erste Art Director des Magazins Esquire.

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John Groth hält in Skizzen den Krieg fest, und er malt Ernest Hemingway. Aus John Groth, Studio: Europe, 1945.

Seine Skizzen aus dem Krieg in Europa fallen auf, es ist noch nicht das Zeitalter des Fernsehens. John Groth malt an manchen Tagen über hundert Skizzen. Dabei benutzt der Vielzeichner eine spezielle Technik, die er Speedline nennt. Er skizziert seine aktionsgeladenen Motive mit groben, nicht perfekten und unscharfen Linien, die weißen Flächen werden später koloriert.

John Groth, Jahrgang 1908, stammt aus Chicago, ebenso wie Ernest Hemingway. Obwohl eigentlich Grafiker und Maler, schreibt Groth darüber hinaus auch Artikel aus dem Krieg in Europa, für die Chicago Sun in seiner Heimatstadt. Yanks are in Paris! lautet seine Schlagzeile, nachdem die US Army die französische Hauptstadt eingenommen hat. Ernest Hemingway veröffentlicht seine Berichte in der Chicago Tribune, doch die beiden publizistischen Rivalen finden einen guten Draht zueinander.

Am nächsten Tag rücken die US-Truppen inklusive der Kriegsberichterstatter von Schweiler aus langsam vor. Im benachbarten Bleialf stossen die Amerikaner auf deutsche Zivilisten. Auf Eifel-Bewohner, die zurückgeblieben sind, alte Leute und kleine Kinder. Und Groth wundert sich,

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Im Hürtgenwald verzweifelt Ernest Hemingway am Krieg

Mit der Kriegsverherrlichung des Ernest Hemingway hat es ein Ende nach dem Abschlachten im Hürtgenwald bei Aachen.

Für das amerikanische Wochenmagazin Collier’s hat Ernest Hemingway von der Landung in der Normandie berichtet und über die Befreiung von Paris geschrieben. Nun steht der berühmte Kriegskorrespondent an der deutschen Westfront, wo die US-Truppen vom heftigen Widerstand der Wehrmacht überrascht werden. Die Siegfried-Linie ist überwunden, doch der Hürtgenwald zwischen Aachen und Düren wird im Winter 1944/1945 eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs erleben.

Die Verluste auf beiden Seiten sind erschreckend, in dem unübersichtlichen Waldgebiet fallen die Soldaten zu Tausenden. Wir bekamen Ersatz, aber ich kann mich erinnern, dass ich dachte, es wäre einfacher und zweckdienlicher, sie direkt in der Gegend zu erschießen, wo man sie auslud, anstatt den Versuch zu machen, sie von dort, wo sie getötet werden würden, zurückzuschaffen und zu begraben. Die Kriegsverherrlichung des Ernest Hemingway weicht im Hürtgenwald zunächst einem kalten Zynismus.

Nach achtzehn Tagen an der Front des Hürtgenwaldes kehrt der Schriftsteller Anfang Dezember 1944 zurück nach Paris, desillusioniert und krank, eine Lungenentzündung plagt ihn, er macht sich schnell auf in die USA, von dort zu seinem Wohnort Finca Vigía. In Kuba angekommen, fällt Ernest Hemingway in eine tiefe Depression. Der Hürtgenwald ist das nackte Grauen gewesen, weit jenseits der Grenze dessen, was der Mensch dem Menschen antun darf. Wenn für die Brutalität, weil sie jede menschliche Vorstellungskraft sprengt, auch die Worte fehlen, dann braucht es einen literarischen Großmeister, um das Geschehen für die Nachwelt in Sätze zu fassen. 

Und so erwartet nun alle Welt von Ernest Hemingway den großen Anti-Kriegsroman, einen Roman, in dem er abrechnet mit all dem Terror und Völkermord. Doch von Ernest Hemingway kommt nichts. Im Jahr 1950 erscheint eine nette Erzählung, Across the River and into the Trees, in dessen Mittelpunkt der amerikanische Kriegsveteran Richard Cantwell steht. Colonel Cantwell, der beide Weltkriege mitgemacht hat, trifft im Gritti seine junge Geliebte, die wunderschöne Venezianerin Contessa Renata. Der Colonel ist krank, verbittert und kriegsmüde. 

Als Über den Fluss und in die Wälder erscheint, da halten nur wenige Literaturkritiker das Werk für gelungen. John Dos Passos, der Freund, schreibt ernüchtert über das Werk: „Wie kann ein einfühlsamer Mann wie er nur solch einen Scheißdreck zu Papier bringen?“ Dos ist nicht der einzige, der mit dem Roman über Venedig und die Lagune wenig anfangen kann. Der Geschichte um den Oberst Cantwell und die Contessa Renata wird bei Kritik und Lesern als zu geschwätzig und zu gekünstelt abgetan. Seine Leser nehmen die Erzählung als Enttäuschung wahr, Ernest zeigt sich gekränkt.

Trotz einiger Schwächen besitzt

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Ist Ernest Hemingway ein Mörder?

Hemingway Mörder
Erschoss Ernest Hemingway 122 deutsche Kriegsgefangene?

My dear Ernst, schreibt der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway im Jahr 1946 einem Brief an seinen deutschen Verleger Ernst Rowohlt, Du hattest sicher die Hölle von einem Krieg, und ich freue mich, dass Du nicht einer der vielen Krauts warst, die wir in der Schnee-Eifel oder im Hürtgenwald umgelegt haben. So zynisch textet Ernest Hemingway: Krauts, die wir umgelegt haben.

Oft hat sich Ernest Hemingway aufgeplustert und behauptet, im Zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten getötet zu haben. Seinem New Yorker Verleger Charles Scribner schildert er, wie er beim Einmarsch in Paris einen SS-Kraut gekillt habe. Der entwaffnete Soldat habe noch versucht, dem Tode zu entkommen und auf die Genfer Konvention hingewiesen. Du irrst Dich Bruder, sagte ich zu ihm und schoß ihm dreimal schnell in den Bauch, und dann, als er in die Knie ging, schoß ich ihm in den Schädel, so dass ihm das Gehirn aus dem Mund kam, oder aus der Nase, glaube ich.

Ernest Hemingway kann sich hineinsteigern in seine kriegerischen Gewaltphantasien. Der nächste SS-Mann, den ich verhörte, redete wie ein Wasserfall. Klar und mit intelligenter militärischer Darstellung der Lage. Er nannte mich Herr Hauptmann, entschied dann, das wäre wohl nicht genug, und nannte mich Herr Oberst (ich trug keine Abzeichen). Ich hätte ihn noch bis zum General hochtreiben können.

Einem deutschen Kindersoldaten, einem Jungen, etwa so alt wie mein Sohn Patrick zu der Zeit, so tut Ernest Hemingway es mehrmals kund, soll er in den Rücken geschossen haben, als der Bursche versucht habe, auf einem Fahrrad zu fliehen. Erst sind es nur wenige Soldaten, die der Autor erschossen haben will, später dann 26 und irgendwann steigt die Zahl auf 122 an.

Wer sich ein wenig im Militärischen auskennt, der weiß, dass die Zahl 122

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