
Zwei Tage mit erstklassiger Literatur. Wir wollen an Person und Werk von Ernest Hemingway aufzeigen, was einen erstklassigen Literaten und unsterbliche Literatur ausmacht. Es könnte interessant werden, am Wochenende 16. und 17. November 2024 in Bensberg bei Köln.
Die Mindestteilnehmerzahl ist locker übertroffen, das Seminar findet statt, es sind nur noch wenige Plätze frei. Zudem tut sich hier ein Schnäppchen auf: Viel Input und anregende Diskussionen. Dazu Kost und Logis in einem beeindruckenden Seminarzentrum. Zu einem wirklich freundlichen Preis. Wer sich von Ernest Hemingway inspirieren lassen will, der ist in Bensberg am richtigen Platz.
Denn jeder, der sich mit Sprache beschäftigt, kommt nicht vorbei an Ernest Hemingway. Er ist zentraler Gestalter der Literatur des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr feierte der bärtige Nobelpreisträger (1899 – 1961) seinen 125. Geburtstag. Er ist nicht unumstritten. Angriffsflächen bietet ein Schriftsteller mit einem derartigen Ego genug.
Die Kritik ist hörbar: Er sei ein Macho, ein Frauenfeind, ein Tierquäler, ein Alkoholiker. Nicht viel besser sein Werk. Stiere, die zum Vergnügen abgeschlachtet werden. Antilopen, die er auf Safaris erlegt. Fische, die nach langem Kampf an den Haken kommen. Alles richtig, dieser Kerl tut ja einiges für sein schlechtes Image.
Doch Obacht! Ernest Hemingway will mehr als nur eine blutige Geschichte erzählen. Seine Romane um Sieg und Niederlage wollen tief ins Innere vordringen. Letztlich geht es ihm vor allem um Liebe und Würde. In Würde verlieren, so wie sein alter Mann, der einfache Fischer Santiago. Gerade darum geht es. Man kann verlieren, so will er sagen, aber man muss seine Würde wahren.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein. Entdecken Sie Hemingways Werk (neu), diskutieren Sie mit und bringen Sie gern auch eigene Texte in die „Schreibwerkstatt“ am Sonntag Vormittag mit.
Programm
Samstag, den 16. November 2024
14.00 Uhr
Auf Abenteuerreise mit Ernest Hemingway
Fünf Wochen mit dem Nobelpreisträger in Cabo Blanco, Peru
15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause
15.45 Uhr
Ein Mensch mit zwei Gesichtern
Psychogramm eines innerlich Zerrissenen
18.00 Uhr
Abendessen
19.15 Uhr
Revolutionär und Klassiker
Die literarische Entwicklung des Ernest Hemingway
21.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages
Sonntag, den 17. November 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes
in der Edith-Stein-Kapelle
9.45 Uhr
Schreibwerkstatt:
Schreiben wie Ernest Hemingway – Wie schrieb Ernest Hemingway?
– Was macht einen guten Buchtitel aus?
– Die Magie des ersten Satzes.
(Wer unter den Teilnehmern schon veröffentlicht oder etwas in der Schublade hat: Sie sind eingeladen, Ihren Text mitzubringen.)
11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr
Der beste Reiseführer weit und breit
Eine Weltreise zu
Philosophisch wird Hemingways Passage von Existenzialismus und Dadaismus geprägt. Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. So lautet die Dada-Wortschöpfung seiner Mentorin Gertrude Stein. Seine Pariser Zeit schlägt durch. Die Absurdität des Daseins, die Existenzangst und die Vereinsamung des Menschen, Sartre und Camus haben es 30 Jahre später ähnlich erklärt wie Hemingway in seiner Kurzgeschichte.
Religion bietet keine Linderung, denn die Existenz Gottes wird verneint. Der Menschen definiert sich als biologisches Wesen, als Vernunftwesen, fast gottähnlich. Letztlich führt der Existentialismus zu einem übersteigerten Nihilismus, für den alles Bestehende null und nichtig erscheinen muss. Und das Schlimmste: Nirgends findet sich Hoffnung.
Nada ist Hemingways stilistischer Kniff. Er wusste, es war alles verfluchte Scheiße, schreibt Hemingway in anderem Zusammenhang in der Kurzgeschichte So, wie du niemals sein wirst. Dieser Begriff Scheiße würde in der Café-Haus-Szene nicht funktionieren. Nada ist besser. Existentialismus, Blasphemie, eine Abrechnung, eine Parodie – man kann alles hineinlegen in das Nada. Literarisch gesehen ist die Passage durch und durch
Weiterlesen