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Kategorie: Frauen

Ava Gardner in Hemingways Swimmingpool

Ava Gardner - The Story

Ava Gardner – The Story

Der Swimmingpool im Garten von Finca Vigía auf Kuba ist Ernest Hemingway heilig. Dort sucht er Abkühlung oder auch ein wenig Leichtsinn. Nackend, alleine oder auch mal mit Ava Gardner, der Sexbombe schlechthin, nach der er verrückt ist und deren Höschen er aufhebt und versteckt, als sei es die Medaille seines Nobelpreises.

Zwei Jahre lebt Ava Gardner ab 1954 in Madrid, wo Ernest Hemingway und sie zu Freunden werden. Er nimmt die Frau vom Jahrgang 1922 mit zur Stierkampfarena. führt sie in die Rituale der Corrida ein, und Ava beginnt eine heftige Affäre mit dem berühmten Stierkämpfer Luis Miguel Dominguín.

Die Schönheit und die erotische Ausstrahlung der Ava Gardner in jenen Jahres bleibt unübertroffen. Sie wird zum Idealbild der femme fatale, sie zieht die Männer an wie das Licht die Motten. Und, wenn die sich darauf einlassen, dann kann es in der Tat schon mal fatal enden.

Ava Gardner, die Liste ihrer gebrochenen Herzen ist lang. Mickey Rooney, Artie Shaw, Howard Hughes, Frank Sinatra, auch er, der alte Hem. Er ist verknallt in diese Frau, am liebsten hätte er sie auf Finca Vigía für immer und ewig behalten.

Er kann mit ihr lachen, sie mag den Stierkampf, sie will beschützt werden, was will man als Mann mehr, ach ja, und sie kann saufen wie ein Bauarbeiter. Ava, das ist Feuer und Flamme, alles auf einmal, ein Tropenbrand, und der Feuerwehr geht das Löschwasser aus. Vielleicht ist Ava zu viel für einen Mann oder auch zu viel für sie selbst.

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Mary Welsh, der Glücksfall

Mary Welsh, Mai 1956; Photo by Modeste von Unruh

Mary Welsh, Mai 1956; Photo by Modeste von Unruh

Mary Welsh ist eine kleine aparte Frau mit kurzer Blondhaar-Frisur, eine Grande Dame, elegant zu jeder Tageszeit und mit betont guten Manieren. Diese hübsche Frau in dem kurzärmeligen, karierten Hemd, die ihren Schmuck nur dezent trägt, wirkt bisweilen wie das Gegenbild zu ihrem eher großkotzig auftretenden Ehemann.

Wenn Mary ihre Wayfarer-Sonnenbrille aufsetzt, ergibt die Ausstrahlung dieser feinen Frau einen merkwürdigen Kontrast zu diesen sonnenverbrannten und harschen Gegenden, wo sich Ernest Hemingway meist herumzutreiben pflegt. Irgendwie passt sie nicht so recht in die Tropen, zu Kuba, nach Afrika, aber andererseits merkt man, sie kommt hervorragend zurecht.

Mary Welsh ist Ernest Hemingways vierte Ehefrau. Man darf sie als Glücksfall für den Schriftsteller bezeichnen. Obwohl manche, gerade einige der kubanischen Angestellten der Finca Vigía, sie als kalt, herrisch und berechnend schildern. Zu vielen aus Hemingways Freundeskreis pflegt sie ein eher distanziertes Verhältnis.

Aber andererseits, wie will man es mit einem Kerl wie Hemingway aushalten, wenn man nicht andauernd auf Hab-Acht ist? Wäre es wirklich sinnvoll, an der Seite des quirligen Bauchmenschen Ernest einen weiteren Wirbelwind zu haben?

Im März 1946 heiratet Ernest Hemingway seine Mary Welsh auf Kuba. Mary nimmt sich in der Ehe mit Ernest sehr zurück, es macht ihr nichts aus, sich im Hintergrund zu halten. Gegen den gewaltigen Schatten dieses Ernest Hemingway gibt es kein Anleuchten, die schlaue Mary weiß das. Dafür waltet und schaltet sie zu Hause, kommandiert

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Papa, Marlene und die langen Beine

MarleneBeineErnest Hemingway ist in diese Frau mit den langen Beinen verschossen, er findet ihre Ausstrahlung umwerfend. Und Marlene Dietrich revanchiert sich. „Der interessanteste Mann, den ich kenne“, lässt die femme fatale von sich hören und es klingt ganz so, als wüsste sie, wovon sie redet.

Aus Finca Vigía schreibt Ernest Hemingway am 21. November 1951 einen langen Brief an Marlene, er erzählt, dass er seine Frau Mary wegen der großen Hitze weggeschickt habe und fügt hinzu: Es war zu heiß, um sich zu lieben, wenn Du Dir das vorstellen kannst. Huch, wer schreibt da? Ernest Hemingway, der Verführer? Ein Maulheld? Ein romantischer Träumer? Oder jemand, der sich tief innen vielleicht sogar einsam fühlt?

Hemingways Liebe gilt der Natur, der Schöpfung, er ist ein Kerl vom Land, der es liebt zu fischen und zu jagen. Und wer so behutsam die Natur beobachtet wie er, der muss einen sensiblen Charakter besitzen. Große Literatur ist ein einsames Geschäft, hat er gesagt, und vielleicht meint er nicht nur die Literatur, sondern das Leben.

Warum rutscht Hemingways Liebespoesie bei Marlene so oft in untere Regionen ab? Ich liebe dich und halte dich ganz fest und küsse dich hart. Man weiß, Ernest Hemingway ist auch ein körperlicher Mann, ein Jäger und Krieger, der nach Möglichkeit nichts auslässt im Leben. Oft und gerne lässt er sich mit nackten Oberkörper ablichten. Eine Sehnsucht spricht aus Hemingways Poesie, ja, aber Sehnsucht nach was?

Jedoch, und das mag verwundern, die körperliche Vollendung hat diese Liebe

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Hemingways Liebe, ewig und länger

DietrichTaschenErnest Hemingway bewundert Marlene Dietrich. Ihre Unverblümtheit, ihren Mut, das Unkonventionelle, ihre freche Berliner Schnauze, die Angriffslust. Sie ist der Typ Frau, den er mag.

Hemingways Frauen ähneln dem Abbild seiner männlichen Bedürfnisse. Einmal, Ernest Hemingway weilt mit seiner Frau zu Besuch bei ihr, da läuft Marlene durch ihr Apartment, pudelnackig, so wie Gott sie erschuf, als sei es das natürlichste auf der Welt. Später bügelt sie die Wäsche und da hat sie immer noch nichts an. Hemingway gefällt es sehr, seiner Frau weniger.

Marlene hat einen großen Männerverschleiß: Gary Cooper, James Stewart, Erich Maria Remarque, Jean Gabin, Orson Welles, George Raft, Ray Milland, Fritz Lang, Michael Wilding, wahrscheinlich ist die Liste länger. Nur Männer? Marlene deutet an, dass sie zwischen Männlein und Weiblein als Partner nun keinen großen Unterschied macht. Auch das gefällt Hemingway.

Von der androgynen Aura der Dietrich fühlt Ernest sich magisch angezogen. Dieses Verschwimmen von Maskulinität und Feminität bei Marlene, das mag er. Ob er sie darum beneidet? Ob Hemingway die eigene Neigung mit seinem Macho-Gedöns zukleistert? Oder ob er sich selbst vielleicht mehr liebt als andere?

Nun schätzt es Ernest Hemingway nicht gerade, wenn eine Frau ihm Kontra gibt. Doch bei Marlene ist er da an der Richtigen. Oft leidet er

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Marlene Dietrich, Hemingways ferner Engel

MarleneAngel1Aus allen Winkeln dieser Welt schreibt Ernest Hemingway an Marlene Dietrich, die in New York lebt. Er sendet Grüße an die Schauspielerin, kumpelhafte Liebeserklärungen, kleine Gedichte, alles aus der Ferne.

Ernest Hemingway und die Dietrich haben sich 1934, bei einer Atlantik-Überquerung auf dem Dampfer Ile de France kennengelernt. Hemingway kommt aus Ostafrika und will über Paris nach Key West, Marlene fährt zurück nach Hollywood. Es knallt gleich, irgendwie, Anziehung auf den ersten Blick.

Was willst du denn im Leben wirklich machen?, schreibt Hemingway an Marlene. Allen Kerlen das Herz brechen für zehn Cents? Mein Herz kannst du jederzeit brechen, wenn du willst, für fünf Cents, und das Geld bringe ich noch mit.

Die Romanze der beiden beginnt draufgängerisch. Ich verliebe mich in Dich, mein Kraut, schlimm. Und Marlene erwidert seine Gefühle. „Ich könnte Dich nicht mehr lieben, als ich es tue.“ Und sie schreiben sich Botschaften voller Leidenschaft wie zwei frisch verliebte Pennäler. Bis 1959 werden über dreißig Briefe von Hemingway zusammen gekommen sein. Und Marlene antwortet. 31 Briefe von ihr sind bekannt.

Eigentlich hasst Hemingway alles Deutsche. Wie kann es da sein, dass er sich in eine Frau verliebt,

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