Hemingways Welt

Das Portal zu Leben und Werk von Ernest Hemingway

Ernest Hemingway im ‚Café de Flore‘ von Paris

Café de Flore Paris
Das Café de Flore steht für die Lebenslust in Paris. Irgendwie fühlt es sich an wie das Wunsch-Entree zum Himmelreich. Foto: W. Stock.

In Frankreich wird der junge Ernest Hemingway in einen Kontrastkosmos geschleudert. Das bigotte Vorstadt-Leben von Chicago hinter sich lassend, verwandelt sich der 22-jährige Amerikaner schon nach wenigen Tagen in Saint-Germain-des-Prés zum prächtigen Bonvivant. Der Korrespondent des Toronto Star genießt die aufregende Zeit als Reporter und die angenehmen Seiten als Flaneur. Alles geschieht mühelos, ohne eigenes Zutun, in Paris wird man wie von Zauberhand hineingeworfen in ein Paradies der Lebenslust.

Die Metropole an der Seine ist in den 1920er Jahren für einen Burschen, der in der calvinistischen Enge des amerikanischen Mittelwestens aufgewachsen ist, ein diesseitiger Vorgeschmack auf alle Sinnenfreuden. Während in der Heimat Wirtschaftskrisen, Mafia und Prohibition seit geraumer Zeit die gute Laune verderben, hocken die aus dem Land vertriebenen Intellektuellen in den Pariser Straßencafés und nippen an einem roten Cabernet Sauvignon.

Das Café de Flore befindet sich im quirligen 6. Arrondissement, im südlichen Rive Gauche, genau gegenüber von der Brasserie Lipp. Das Flore, 1887 gegründet, ist eines der ältesten Kaffeehäuser der Stadt. Seinen Namen verdankt es einer Skulptur der Blumen-Göttin Flora, die auf der anderen Straßenseite stand. Im Flore hielt Jean-Paul Sartre im Oktober 1964 eine Pressekonferenz ab, in der er die Verleihung des Literatur-Nobelpreises an ihn ausschlug.

Jeder Künstler, der etwas auf sich hält, ist hier gewesen. Simone de Beauvoir, Jean Cocteau, Boris Vian und Romain Gary. Auch Ernest Hemingway klebt in einer Vitrine am Treppenaufgang zum oberen Stockwerk. Neben einem Foto der Schauspielerin Simone Signoret. Die Liste der Stars und Sternchen ist lang. Für Karl Lagerfeld, der um die Ecke gewohnt hat, ist es ein zweites Wohnzimmer gewesen.

Das Café de Flore kommt daher wie ein Künstler-Café in reinster Form, mit bequemen Jugendstil-Sesseln, braun gepolsterten Sitzbänken und feinen Fin de Siècle-Deckenleuchten. Die Kellner tragen weiße Schürzen und schwarze Westen, dazu eine dunkle Fliege. Alles liegt in einem angenehmen Bereich. Das Ambiente, die Speisen, die Preise, die Bedienung. Alles schön und gut, es haut einen nicht unbedingt vom Hocker.

Der Café au lait, nun ja, guter Durchschnitt. Das Gebäck und der Kuchen liegen auf dem Niveau einer tüchtigen Dorfbäckerei. Alles nicht unbedingt im Mittelmaß, zugleich aber keine Sternstunde. Speise und Trank kann also die Reputation dieser Lokalität nicht ausmachen. Es muss mehr dahinter stecken. Und so ist es. Das Café de Flore wird umweht von einem Geheimnis.

Denn dieser Schauplatz ist weit mehr als eine Örtlichkeit fürs Trinken und Essen. Es ist ebenso eine Wirkungsstätte zum in sich kehren, zum Kraft tanken, ein Ort, um sich der Freunde zu versichern. Wir betreten am Boulevard Saint-Germain Nummer 172 ein Basislager des suchenden Menschen, einen Sehnsuchtsort, um unsere Mitte und den Frieden zu finden, und die Rolle im kleinen Leben.

Café de Flore
Paris
Selbst der Gang auf die Toilette wird im Café de Flore mit Kunsthandwerk aus dem Jugendstil gefördert. Foto: W. Stock.

Irgendwie kommt einem dieses Kaffeehaus vor wie ein heiliger Ort. Wie eine Stätte, die Zuflucht gewährt, die Zuversicht und Inspiration ausstrahlt. Im Grunde ist das Café de Flore ein sakraler Tempel wie die Kirchen und Kapellen in seiner Heimat. Schutzort und notwendiger Stützpunkt in stürmischen Zeiten. Unantastbare Plätze. Viele dieser Lokalitäten in Saint-Germain-des-Prés sehen deshalb heute noch so aus wie damals.

Dieses Kaffeehaus steht – pars pro toto – für die Stadt, die es beherbergt. Das Café de Flore dient als Synonym für Paris. Doch wie so oft bei Ernest Hemingway, man  muss einen zusätzlichen Schritt wagen, denn er sagt es nicht frei heraus. Eine Bar wie diese steht für Lebensfreude und Erleuchtung. Im Grunde genommen postieren die Gaststätten sich als

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Der schönste Hemingway-Satz: Altlasten

„Hör zu, Robert, Reisen in andere Länder, das ändert gar nichts. Habe ich alles ausprobiert. Du nimmst dich ja immer mit, egal wohin du gehst.“

Ernest Hemingway:
Fiesta, 1926

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Ernest Hemingway – das Leben als leiser Kampf

Ernest Hemingway 1956
Ernest Hemingway auf dem Pazifik vor Cabo Blanco in Peru. Im April 1956. Foto: Modeste von Unruh, AI-colorized. Archiv: Dr. Stock.

Jeder Mensch kämpft einen Kampf. Diese Schlacht ist nicht greifbar und laut, sondern versteckt und dauerhaft. If you want to understand a certain kind of quiet heroism, read Hemingway. He found the extraordinary in the ordinary. Dieses Zitat stammt von Tom Hanks. Das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen finden. So sieht der berühmte Schauspieler das stille Heldentum des hemingway’schen Helden. 

Die Hollywood-Legende liegt richtig. Tom Hanks hat die Essenz des Werkes von Hemingway verstanden. Nebenbei bemerkt: Der Mime besitzt ein Ferienhaus in Ketchum, dem Sterbeort von Ernest. Als Schauspieler dramatischer Rollen vermag er den Kern von Hemingways Helden wohl klarer zu erkennen als andere. Was nicht ganz einfach ist. Denn Papas Helden leiden, aber sie leiden still. Doch bei Hemingway kann das Schweigen lauter sein als der Radau.

Der Nobelpreisträger von 1954 ist ein Virtuose des Weglassens. Es ist wie der Blick auf den Eisberg, zwischen den Zeilen steht mehr als erzählt wird. Einerlei, ob es sich um den Boxer handelt, der seine besten Jahre hinter sich hat. Oder um den Soldaten, der den Krieg nicht aus seinem Kopf bekommt. Oder um den Stierkämpfer, der um eine Corrida bettelt. Hemingways Protagonisten suchen nach Würde in einer Welt, die für Verlierer wenig bereithält. Trotzdem muss der Held seinen letzten Kampf ausfechten. 

Seinen letzten Kampf? Ernests Leitfiguren – häufig Stierkämpfer, Jäger oder Fischer – kämpfen, um ihre Würde zu bewahren. Ihr Kampf ist leise und unsichtbar und wird zur Bewährungsprobe. Wie bei dem alten Fischer Santiago in Der alte Mann und das Meer. Seine Niederlage gegen die Haie symbolisiert nicht das Scheitern. Sondern den inneren Sieg. Stolz, Durchhaltevermögen und Hoffnung wiegen stärker als das Debakel.

Jeder Kampf in den Erzählungen des Ernest Hemingway ist weit mehr als nur eine physische Auseinandersetzung. Letztlich folgen seine Helden einer ethischen Überzeugung: Tapferkeit und Würde im Angesicht des Todes. Von den Protagonisten fordert die Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit große Seelenstärke und Charakterfestigkeit. Äußerlich lassen sich die inneren Konflikte nicht lösen. Es sei denn, man gibt auf. Für den bärtigen Naturburschen vom Michigan See selbstverständlich keine Option. 

In seinen Erzählungen umreißt Ernest den Konflikt, unter schwierigen Bedingungen mit Würde zu leben. Der Mann aus Chicago zeigt, dass Haltung und Mut im Kampf eine tiefere Bedeutung haben als der Sieg selbst. Am meisten beeindruckt, wie diese Helden mit einer Niederlage umgehen. Trotz der Pleite starten sie jeden Tag einen weiteren Versuch. Kein großes Wehklagen. Kein Lecken der Wunden. Ohne jede Motivation von außen.

Der alte Mann Santiago strahlt trotz seiner Niederlage eine menschliche Größe aus. Weil er sich nicht besiegt gibt und am nächsten Tag mit seinem armseligen Fischerboot wieder herausfahren wird. Und jeder Mensch, diese Botschaft will Ernest uns mit auf den Weg geben, vermag seine ureigene Würde zu wahren. Denn Siegen ist einfach. Die Niederlage hingegen verliert ihr Stigma, wenn der Verlierer mit moralischer Stärke antwortet.

Oft sind es traditionelle Werte und Ansichten, die vor dem Schlimmeren schützen. Wertvorstellungen, die Ernest nicht in den satten USA vorgefunden hat, sondern in bitterarmen Ländern wie Kuba und Spanien. Katholische Glaubenssätze wie Sünde, Buße und Vergebung erlebt er besonders während der Semana Santa in Andalusien und bei den Sanfermines im Baskenland. Insofern sind Hemingways Werte weder neu noch fremd. Dieser ungehobelte Autor hat den althergebracht Wertekanon des Abendlandes nur neu verpackt und in die heutige Zeit geschoben.

Hemingways säkulare Helden stellen sich dem Leben und dem Tod mit kühler Geradlinigkeit. Seine Protagonisten kommen

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Patrick Hemingway (1928 – 2025)

Patrick Hemingway
Ernest Hemingway auf Entenjagd mit seinen Söhnen Gregory und Patrick in Idaho im Oktober 1941. Credit Line: Ernest Hemingway Collection. John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

Im August 1959 verfasst Ernest Hemingway auf dem pompösen Landgut La Cónsula in Málaga einen handschriftlichen Brief an seinen Sohn Patrick in Übersee. Dieses Schreiben sprüht nur so vor Glückseligkeit, der Nobelpreisträger möchte seine Welt teilen. Der bärtige Schriftsteller schwärmt von Andalusien, besonders die Region um Cádiz hat es ihm angetan. Das ist eine Gegend, die ich noch nicht gekannt habe, und sie würde Dir sehr gefallen

Patrick wird im Juni 1928 in Kansas City geboren, per Kaiserschnitt. Es wird für die schlanke Pauline Pfeiffer eine ausgesprochen schwierige Geburt, über 18 lange Stunden. Sie muss sich tagelang im Krankenhaus von den Geburtsstrapazen erholen. Einige Wochen später wird der Neugeborene in der Privatkapelle der betuchten Pfeiffer-Familie in Piggott von einem Priester katholisch getauft, die Hemingways sind nun zu dritt. Ernests erstgeborener Sohn John lebt bei seiner Mutter Hadley in Chicago.

Mit dem kleinen Patrick setzen Pauline und Ernest ihr Nomadenleben fort. Immer nur wenige Tage oder Wochen halten sie sich auf in Wyoming, in Saint Louis, in Chicago, in Massachusetts oder in Manhattan. Des Umherreisens überdrüssig, beschließen Pauline und Ernest, sesshaft zu werden. Die Familie mietet ein Haus in Key West, an der 1425 Pearl Street. 

Die Hemingways, verwöhnt von der Tropensonne und dem blauen Meer, beginnen sich schnell heimisch zu fühlen in Südflorida und wollen in Key West Wurzeln schlagen. Die Familie wohnt ab April 1931 in einem edlen Kolonialhaus an der Whitehead Street, Nummer 907, das Paulines Onkel Gustavus Adolphus Pfeiffer, der Bruder ihres Vaters, für die beiden gekauft hat. Uncle Gus finanziert dem Ehepaar die Immobilie, als verzögertes Hochzeitsgeschenk, wie er gönnerhaft anmerkt. 

Behütet und umsorgt wächst Patrick auf in Key West, damals eine Kleinstadt von 12.000 Bewohnern. Sie gilt als lebensfrohes Fleckchen mit einer geerdeten und hemdsärmeligen Bevölkerung. Nach der Scheidung von Pauline sieht Ernest die Kinder nur in den Sommerferien, welche die drei Söhne meist beim Vater auf Kuba verbringen. Auch wenn John, Patrick und Gregory bei ihren Müttern aufwachsen, bleibt das Verhältnis zum Vater innig und fürsorglich. 

Das Talent zu Schreiben wie Gott hat allerdings keiner der Söhne vom Vater geerbt. Man merkt es schnell, die Söhne versuchen erst gar nicht in die großen Fußstapfen zu treten. So geht jeder Sohn seinen eigenen Weg. Patrick studiert an der Stanford University und in Harvard Geschichte und Literatur. In der Familie wird er Mouse gerufen, weil er so ein knuffiges Mausegesicht aufziehen kann.

Nach Ernest Tod und dem seiner Witwe Mary fällt Patrick die Aufgabe zu, über den reichen Nachlass des Nobelpreisträgers zu wachen. Später wird er alleiniger Nachlassverwalter, weil er die beiden anderen Brüder – John und Gregory – überlebt. In den letzten Jahrzehnten kann keine Neuausgabe erscheinen und kein Merchandising-Artikel ersonnen werden, ohne dass Mouse seine Unterschrift unter den Vertrag setzt.

Der Name Hemingway ist Auszeichnung und Bürde zugleich. Sicherlich, der Bankdirektor grüßt freundlich, aber man hat auch Erwartungen zu erfüllen. „An ihm gemessen zu werden, ist beinahe erdrückend“, hat Patrick einmal über Ernest gesagt. Doch die Verehrung und die Hochachtung für den Vater bleiben ein Leben lang. Patrick meint, sein Vater sei für die Literatur jenes, was Einstein für die Physik gewesen sei.

Als der Schriftsteller sich in seinem Haus in Ketchum den

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Ernest Hemingway: Zum Meer gehen – vom Meer zurückkehren

Modeste von Unruh
Ernest Hemingway auf dem Meer. Vor Cabo Blanco in Peru, April 1956. Foto: Modeste von Unruh/Colorized. Archiv Dr. Stock.

Er gilt als Rabauke und Raufbold der Weltliteratur. Möglicherweise ist Ernest Hemingway dies zu Beginn seines Werdegangs auch gewesen. Doch dieser flegelhaft auftretende Kerl, er ist vom Jahrgang 1899, hat eine Entwicklung durchlaufen. Von der Kriegsfront im Ersten Weltkrieg über die Stierkämpfe in Pamplona und den Safaris in Ostafrika bis hin zum alten Mann ist es ein weiter Weg. Ebenso wie der von einem scheinfrommen Vorort von Chicago bis hin ins tiefgläubige katholische Kuba.

Möglicherweise erlebt er die Reifung vom selbstgewissen Rebellen hin zum aufrichtig Suchenden. In seinem Spätwerk – vor allem in Der alte Mann und das Meer aus dem Jahr 1952 – hat Hemingway uns Erzählungen hinterlassen, die vor religiösen Chiffren und gottesfürchtigen Metaphern nur so übersprudeln. Man muss indes sorgfältig lesen, denn der Entwicklungsprozess hin zu einem spirituellen Autor weiß der Amerikaner aus Oak Park gekonnt zu verstecken.

Da ist Santiago, der alte Mann aus Cojímar. Der schlichte Fischer kehrt zurück in das Heimatdorf, er hat seinen prächtigen Fang an die Haie verloren. Die Mühsal vieler Tage und Wochen ist umsonst gewesen. Der alte Fischer ist geschlagen, doch nicht gebrochen. Am nächsten Tag wird es ihn mit seinem schlichten Holzboot wieder auf das weite Meer ziehen. Zum Meer hin. Vom Meer heimkommen. Eine starke Metapher.

Das Meer nimmt den Menschen auf, an den meisten Tagen wirft es ihn zurück ins Leben. Niemand weiß, was der folgende Tag auf dem Meer bringen wird. Zumal selbst ein freudiger Abschluss einer Täuschung unterliegt. Über das große Ganze entscheiden andere, Fang und Rückkehr liegt nicht in den Händen des Menschen. Das Meer, was immer und wer immer auch damit gemeint sein mag, ist mächtiger.

La Mar. Umgangssprachlich nennen die meisten Fischer in Lateinamerika das Meer la Mar. Obwohl das Meer im Spanischen offiziell maskulin ist. El Mar. Auch der alte Fischer Santiago, so schreibt Ernest Hemingway in seinem Werk, dachte an die See immer an „la mar“, so nennt man sie auf Spanisch, wenn man sie liebt. Der alte Mann dachte immer an sie als etwas Weibliches, als etwas, was große Gunst gewährt oder vorenthalten kann.

Wie der Ausgangspunkt des Lebens erscheint das Meer, ebenso wie sein Endpunkt. Die Göttin der Liebe und der Schönheit – Aphrodite bei den Griechen und Venus bei den Römern – entsteigt traumhaft den Fluten. Das mit Blut und Samen vermischte Meereswasser schäumt auf und gebiert ein Lebewesen. Die schaumgeborene Göttin, die Herrscherin über Sexualität und Begierde, sichert die Fortpflanzung des Menschen.

Womit ein Pol des Lebens beschrieben wäre. Der andere Pol ist im Spanischen erstaunlicherweise feminin. La Muerte. Der Tod. Im Deutschen maskulin. Eigentlich verrät diese Konnotation die dahinter stehende Geisteshaltung. Das Mindset, wie es im modernen Sprachgebrauch heißt, verrät die Gesinnung der Hispanos. Viva la muerte, brüllen die Revolutionäre in allen Farben. Es lebe der Tod.

Am Meer geht es im Spanischen auch zu Ende. Volver al mar, klagen die Iberer altüberliefert, zum Meer zurückgehen. Und meinen damit, jetzt läuft es auf den Schlusspunkt zu. Die Philosophen sehen im Meer, das sich von den zufließenden Flüssen speist, aber nie überläuft, das Sinnbild für den Kreislauf des menschlichen Seins. Das Meer gibt und nimmt das Leben.

Das Meer ist mit einer Naturkraft ausgestattet, ohne die sich die Erde nicht drehen könnte. Es ist mächtiger als der Mensch. Und deshalb hat Hemingway zu Ende seines Lebens eine Erzählung zu Papier gebracht, in der kein

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Ernest Hemingway: Tiere töten

Ernest Hemingway
Modeste von Unruh
Lebewesen töten, die größer sind als man selbst. Angelfreund Elicio Argüelles, ein Marlin von 730 Pfund und Ernest Hemingway. Cabo Blanco, am 27. April 1956. (colorized) Photo: Modeste von Unruh.

Im Alltag ist Ernesto ganz vernarrt in seine Tiere. Auf seinem riesigen Anwesen Finca Vigía nahe bei Havanna hält der Schriftsteller ein halbes Dutzend Hunde und noch mehr Katzen. Mit Hingabe betreut der Autor sie, schützt sie, er streichelt und drückt sie ans Herz. Wie mit einem Sohn oder einer Tochter spricht er mit ihnen. Der Nobelpreisträger umsorgt die Kreaturen, als seien es Familienmitglieder. Er liebt die Tiere mit ehrlichem Gefühl. Das ist die eine Seite. Die andere Seite seiner Wirklichkeit ist barbarisch.

Ernest Hemingway jagt die Lebewesen – die Marline und Schwertfische, die Tauben und Fasane, die Antilopen, die Büffel und die Löwen, die Elefanten – er verletzt sie und er tötet sie. Es machte mir nichts aus, zu töten, ein Tier, es sollte nur sauber geschehen. Sie mussten alle sterben, und mein Beitrag in das nächtliche und saisonale Töten, das die ganze Zeit geschah, war bedeutungslos und ich hatte überhaupt kein schlechtes Gefühl dabei. Er hat sein kaltes Credo festgehalten, er macht kein Geheimnis daraus, er schreibt es in Die grünen Hügel Afrikas.

Es fasziniert den Amerikaner, wie beim Stierkampf in Spanien mit dem Tod gespielt wird, wie der bunte Torero den schwarzen Bullen neckt und vorführt, um ihn dann unter dem Gejohle der Zuschauer blutig abzuschlachten. Ernest Hemingway mag das Schauspiel, bei dem der Mensch als Todesbote auftritt, die Kollegen Dramatiker haben es allegorisch viele Jahrhunderte auf der Theaterbühne aufführen lassen. Doch Hemingways Tod tritt ohne dunkles Gewand und ohne Maske auf. Der richtige und blutige Tod ersetzt die Allegorie.

You killed him for pride and because you are a fisherman. Du tötest aus Stolz und weil du ein Fischer bist. Ernest Hemingways Romanfigur Santiago aus Der alte Mann und das Meer angelt aus Tradition. Doch Ernest Hemingway tötet nur aus pride. Wobei pride in der deutschen Übersetzung sowohl Stolz als auch Hochmut meinen kann. In der Persönlichkeit dieses Burschen vom Michigan See liegt beides nahe beieinander.

Dass er mit dem Abknallen und Abstechen der Lebewesen einen gewaltigen Fehler begeht, er spürt es schon. Das Töten stellt einen schrecklichen Frevel dar, der Mensch darf sich nicht über die Tiere erheben. Die Schöpfung besitzt ihre eigene Würde und ihre eigene Ordnung. Und der Mensch ist lediglich ein Teilstück dieser Schöpfung, nicht ihr Gebieter. Ein Mensch darf die Schöpfung nicht mutwillig antasten, über dieses Privileg verfügt nur ihr Erschaffer. 

Der Tabubruch indes lockt ihn. Lebewesen zu töten, die größer und stärker sind als man selbst. Sich als Herrscher und Gebieter aufzuspielen. Wenn ein Mensch gegen den Tod rebelliert, so wie ich gegen den Tod rebelliere, macht es ihm Freude, ein Sonderrecht der Götter für sich in Anspruch zu nehmen: die Macht, den Tod zu geben. Man muss den Satz zweimal lesen und den Sinn dahinter begreifen: Ein Mensch, der Gott sein will? Schlimmer geht es nicht.

Dieser Mann hat Grauenhaftes gesehen und erlebt. Granaten-Einschläge, einen grausamen Bürgerkrieg, Meere aus Blut und Hunderte Leichen. Den geliebten Vater hat er zu früh verloren, Clarence bringt sich selber ums Leben, im elterlichen Schlafzimmer. Möglicherweise ist dieses Trauma zu viel gewesen für Ernest. Kann es sein, dass er sich mit dem Töten der Tiere gegen Gott auflehnen will, weil er sich ungerecht behandelt fühlt? Er vermisst den Vater so sehr.

Irgendwann muss Ernesto seinen größten Löwen schießen. Der Tod des Jägers ist die Folgerichtigkeit seiner immerwährenden Gotteslästerung. Dabei gäbe es den Zauber der Evolution zu bewundern. Dem Werden des Menschen wohnt eine Faszination inne, ebenso wie seinem Verlöschen. Es läuft auf eine krankhafte Selbstüberhöhung hinaus, dieses natürliche Regelwerk von Blühen und Verblühen außer Kraft zu setzen. Es ist abscheulich und es ist enthemmend. Denn wo

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Der schönste Hemingway-Satz: Andere haben Gott

„It’s sort of what we have instead of God.“

Andere haben Gott, wir haben das.

Ernest Hemingway: 
Fiesta, 1926

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Das traurige Ende von Mary Welsh, der Ehefrau Ernest Hemingways

Mary Welsh Hemingway
Das Grab von Mary Welsh Hemingway. Sie ruht neben ihrem Ehemann auf dem Dorffriedhof von Ketchum. Foto: W. Stock, im April 2018.

Für Mary Welsh ist der Selbstmord ihres Ehemannes am 2. Juli 1961 besonders schmerzlich. Sie hat sich jahrelang zurückgenommen und nun tritt Ernest aus dem gemeinsamen Leben, ohne ein Wort zu sagen und ohne Abschied von der Familie. Tief im Inneren spürt sie, dass die beiden Patronen auch eine Abrechnung mit ihr sind. Doch Mary wahrt die Fassung, erzählt der Öffentlichkeit und der Presse etwas über einen Unfall beim Waffenreinigen und lebt nach Ernests Selbsttötung weiterhin in dem Haus im Sun Valley.

Nach seinem Tod lässt sich Miss Mary zu einem trotzigen Seitenhieb hinreißen. Zusammen mit ihrer Freundin Clara Spiegel bricht sie auf zu einer Safari nach Afrika, nach Kenia und Tansania. Sie will es sich beweisen: Es geht auch ohne ihn. Und ohne Debba, oft hatte Ernest von der Massai-Schönheit geschwärmt. Ansonsten führt Mary ein zurückgezogenes Witwenleben in Ketchum, erst später zieht sie um nach New York in ihr Apartment.

Mit Fidel Castro persönlich handelt Miss Mary Mitte der 1970er Jahre in Havanna eine Vereinbarung aus. Sie darf einige Manuskripte, Bilder, Unterlagen und Erinnerungsstücke ihres verstorbenen Mannes aus der Finca Vigía in die USA mitnehmen. Im Gegenzug muss sie das komplette Anwesen samt restlichem Inventar an den kubanischen Staat übereignen, an the Pueblo of Cuba, wie die schlaue Mary etwas verschachtelt in der handgeschriebenen Abtretungsurkunde formuliert.

Als Generalerbin verwaltet die Witwe den umfangreichen literarischen Nachlass. Ernest ist unglaublich fleißig gewesen und hat über 3.000 unveröffentlichte Manuskriptseiten hinterlassen. Nach und nach wird einiges von Mary schließlich zum Abdruck freigegeben. So die Erinnerungen an seine Zeit mit Hadley in Europa unter dem Titel Paris – Ein Fest fürs Leben im Jahr 1964, die kubanische Erzählung Inseln im Strom im Jahr 1970 und der Experimental-Roman Der Garten Eden im Jahr 1986.

Miss Mary ist eine selbstbewusste Frau, die nach der Heirat mit Ernest immer im Schatten stehen muss. Die einst ehrgeizige Journalistin kann neben ihrem prominenten Ehemann nicht leuchten, sie ist so klug, dies zu wissen. Es reicht ihr, wenn beide auf Finca Vigía bei gleicher Augenhöhe ihren Alltag meistern. Sie hat an Ernest hier und da herumgenörgelt, ohne ihn umerziehen zu wollen, wie dies mitunter bei Martha Gellhorn der Fall gewesen ist.

Die burschikose Frau kennt seine Macken und Schwächen, auch die Sauftouren und Seitensprünge bleiben ihr nicht verborgen. Und doch ist Mary auf eine pragmatische Art und Weise mit den Exzessen ihres Ehemannes zurecht gekommen. Ihn zu bändigen, sie weiß es, ist zwecklos. Mary schaut über seine Fehltritte hinweg , blendet die Missstände aus und richtet den Blick auf die schönen Stunden.

Ihre Sicht der Ereignisse legt Mary Welsh in der umfänglichen Biografie How it was erstaunlich unbeschönigt dar. Immer häufiger zieht sie sich in ihr Penthouse am Central Park zurück und igelt sich ein. Nach wie vor hört man kein böses Wort von ihr über den verstorbenen Mann. Doch Mary fühlt sich einsam, ohne Mann, ohne Kinder und ohne Enkel. Trost sucht sie mehr und mehr im Alkohol.

Die letzten Jahre in ihrem Apartment an New Yorks 65th Street sind nicht schön. Krankheiten und das Alleinsein setzen ihr zu. Das Telefon bleibt immer öfter still. Ernests Freunde sind nicht die ihren gewesen. Nach langem Leiden stirbt sie im November 1986 im St. Luke’s Hospital in Manhattan im Alter von 78 Jahren. Ihr Körper wird eingeäschert und die Urne nach Idaho überführt. Mary Welsh liegt

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Ernest Hemingway als Journalist – die Pomadigkeit hat ausgedient

Ernest Hemingway
Reportagen
Die Kulturrevolution im Journalismus. Und ihr Ahnvater heißt Ernest Hemingway. Foto: W. Stock.

Im Laufe der Jahre habe ich einige getroffen, die sich im publizistischen Metier bestens auskennen und meinen, Ernest Hemingway sei als Journalist ebenso überzeugend wie als Romancier. Mindestens. Eigentlich sei er als Zeitungs- und Zeitschriftenschreiber sogar besser. Das kann man so sehen.

Ernest Hemingway arbeitet ab Februar 1920 für die große kanadische Tageszeitung Toronto Star. Aus heutiger Sicht sind seine Artikel Fingerübungen zu Themen bei denen er sich auskennt. Das Forellenangeln, das Zelten in freier Natur oder der Boxkampf. Der kernige Mann vom Michigan See, er ist Jahrgang 1899, geht ohne Scheu an seine Sujets. Dass er kein Studium vorweisen kann, muss er durch eine gewisse Schnoddrigkeit überspielen.

Ab Februar 1922 wird es dann spannend. Mit Anfang zwanzig erhält er einen Vertrag als Korrespondent in Paris. Von dort bereist er ganz Europa, einen Kontinent im Umbruch. Eine Katastrophe hat man hinter sich, die nächste kündigt sich an. Es gibt viel zu berichten. Früher galt Distanz als Grundsatz des Journalismus. Die reservierte Beobachtung aus der Entfernung, mit dem Fernrohr. Anders Hemingway. Sein Credo: Mittendrin und ein Teil davon.

Er schreibt es 1926 wortwörtlich in Fiesta, seinem grandiosen Debütroman: Nach dem Essen gingen wir hinüber ins Iruña. Es war schon ziemlich voll, und als der Beginn des Stierkampfs nahte, wurde es noch voller, und die Tische wurden dichter zusammengeschoben. Ein dichtes Summen lag in der Luft, wie jeden Tag vor einem Stierkampf. Dieses Geräusch herrschte zu keiner anderen Zeit in dem Café, ganz gleich, wie voll es war. Das Summen hielt sich, und wir waren mittendrin und ein Teil davon.

Nur mittendrin erlebt man alles. Ein Journalist muss mit den Stieren laufen, um Spanien zu begreifen. Der Pulverdampf der Bomben sollte in seine Nase steigen, wenn er vom Krieg spricht. Ein guter Reporter muss mit den ausgemergelten Bauern auf der Flucht im Bürgerkrieg gesprochen haben, um zu wissen, was Unmenschlichkeit bedeutet. Und wer über den Kampf mit dem Marlin schreibt, der sollte selbst mit einem Fisch am Haken gekämpft haben. Ein solcher Journalismus findet nicht im Schreibstübchen statt, sondern in den fremden und bedrohlichen Ecken wo auch immer.

Der Erzähler wird Teil der Geschichte, die er beschreibt. Deshalb sollte ein Reporter zunächst gründlich beobachten, bevor er das Geschehen niederschreibt. Hemingways Vorgehen bedeutet ausdrücklich, sich auf Tuchfühlung anzupirschen, ranzugehen an das Ereignis wie ein aufdringlicher Paparazzo. Das lauschige Sesselpupsen in den Redaktionen hat ausgedient. Andere Leitbilder werden wichtig: Action statt Pomadigkeit, Nähe statt Distanz.

Reportagen über den Krieg, über Gewalt und über den Kampf schreien nach der spürbaren Emotionalität eines Ernest Hemingway. Eine Kampfhandlung muss nach Blut stinken, nach Todesangst und nach vollgeschissenen Hosen – und darf nicht in kühler Inspektion das Feld räumen. Die behördenhafte Berichterstattung wirkt wie eine Belehrung, das journalistische Miterleben hingegen erlaubt eine wahrhaftige Teilhabe.

Das Verdienst von Ernest Hemingway ist, dem Journalismus eine andere Blickrichtung gegeben zu haben. Seine Herangehensweise verlangt, genau hinzuschauen. So präzise wie ein Chirurg. Manchmal wirkt sein Ansatz sehr detailverliebt, aber eine kräftige Beobachtungsgabe ist genauso wichtig wie das Talent, exzellent schreiben zu können. Man achte auf die Landschaftsbeschreibungen von Hemingway, die wie ein Gemälde anmuten.

Hemingways Sichtweise hat Generationen von Reportern geprägt. Bis heute. Gerade bei jenen, die ihr Metier grandios beherrschen, bemerkt man den Einfluss des Mannes aus einem Vorort von Chicago. Paul Ronzheimer oder Katrin Eigendorf sind deshalb so gut, weil sie keine Scheu haben, nahe heranzugehen. Dadurch besitzen ihre Reportagen nicht nur Gefühl und Gespür, sondern auch Tempo und Temperament.

In seinen Pariser Anfangsjahren schreibt Ernest Hemingway mit

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Ernest Hemingway – Die Wahrheit kennt keine Ende

Fiesta
Ernest Hemingway
The Sun Also Rises – in Deutschland: Fiesta. Aus dem Jahr 1926. Ernest Hemingways Durchbruch. Mit einem merkwürdigen Ende.

Ein gut geschriebenes Ende sollte eine Erzählung abrunden. So ein Roman kann auf verschiedene Art und Weise ausklingen. Es hängt ab vom Thema, vom Genre, von der beabsichtigten Wirkung und ebenso von der Persönlichkeit des Autors. Letztendlich läuft es auf die Frage zu: Wie will ich meine Leser und meine Leserinnen in den Alltag entlassen?

Am schönsten ist das Happy End. Die Konflikte sind gelöst, die Protagonisten finden ihr Glück. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Das genaue Gegenteil umschreibt das tragische Ende. Die Akteure scheitern oder sterben. Er wurde von Handwerkern getragen. Da ist etwas schiefgelaufen. Kein Wunder, hier hat sich ein Mensch aus Liebeskummer das Leben genommen und in den Sarg befördert. Mit diesem genialen Finalsatz beschreibt Johann Wolfgang von Goethe die Beerdigung seines jungen Werther. 

Ernest Hemingway ist weder ein Anhänger des guten wie des schlechten Endes. Der Nobelpreisträger von 1954 bevorzugt das offene Ende. Irgendwie gemein! Der Ausklang verbleibt unklar, der Leser muss selber schauen, wie er klarkommt. Was er mit einem uneindeutigen Schlusspunkt anfängt, bleibt einzig und allein dem armen Büchernarr überlassen. Fast jede Geschichte aus der Feder Hemingways wird nicht abgeschlossen – und das ist in Ordnung so.

Typisch: Seine Short Story unter dem Titel The Undefeated (zu Deutsch Der Unbesiegte) lässt den Leser am Ende ratlos zurück. Der abgehalfterte Torero Manuel Garcia darf gegen ein Gnadenbrot einen letzten Kampf bestreiten. Im Verlauf der Corrida wird der ehemals berühmte Matador von dem Stier mehrfach verwundet, kann dem Bullen aber den Todesstoß versetzen. Schwer verletzt wird der Stierkämpfer aus der Arena getragen und in ein Krankenhaus gebracht. Dann bricht die Erzählung ab. Ob Manuel Garcia überlebt? Unklar. Ernest Hemingway lässt den Ausgang offen.

Vom Meer kehrt der alte Mann zurück in sein Heimatdorf, er hat seinen Fang an die Haie verloren. Die Mühe vieler Wochen war umsonst. Der alte Fischer ist geschlagen, doch nicht gebrochen. Er wird am nächsten Tag mit seinem Holzboot wieder hinaus aufs Meer fahren. Wahrscheinlich. Auch dies schleierhaft. Schlimm? Nein. So funktioniert das Leben. Niemand weiß, was der folgende Tag bringen wird.

Ist dies kein schöner Gedanke? So lässt Ernest seinen grandiosen Roman Fiesta enden. Die Erzählung beschreibt das zynische Lebensgefühl nach dem Ersten Weltkrieg. Der letzte Satz lautet: Isn’t it pretty to think so?. Diese Frage von Jake Barnes, dem Protagonisten, geht an Lady Brett Ashley, die nicht unterscheiden kann zwischen Liebe und Gier. Es hätte eine reizvolle Liebesbeziehung in Spanien werden können, doch es hat nicht sollen sein. Die Liebe – wie das Leben – gestaltet sich schwierig.

Der Einwand sei erlaubt: Ist solch eine simple Frage nicht zu unambitioniert für einen Nobelpreisträger? Von wegen! Die angezogene Handbremse hat Methode, sie ist typisch für Hemingway. Alles bleibt kompliziert. Ein schlichtes Ende – ob gut oder schlecht – wird den Herausforderungen des Lebens nicht gerecht. Zumal ein freudiger Abschluss einer Täuschung erliegt, denn jedes Happy End kann auf der Lebensbahn lediglich eine Momentaufnahme darstellen. Über das große Ganze entscheiden andere, es liegt nicht in den Händen des Menschen.

Ernest bringt seine Erzählung mit voller Absicht meist nicht zum Ende. Er lässt den Leser baumeln, im Schmerz leiden, manchmal sogar genervt zurück. Aber so ist die Realität. Die wichtigen Lebensbereiche – es geht Hemingway ums Kämpfen für das kleine Glück und um den Erhalt der Würde – diese Fragen bleiben ohne Antwort. Man darf den Leser nicht ins Eiapopeia entlassen. Denn ein gutes Ende ist immer

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