Er ist nicht nur der Schriftsteller des Jahrhunderts, sondern auch der Macho des Jahrhunderts. Boxer, Großfisch-Angler, Kriegsreporter, standfester Trinker, Löwenjäger, Frauenheld – Ernest Hemingway lässt wenige Gelegenheiten aus, an seinem maskulinen Image zu basteln. Dieser Mann liebt das Bullenrennen in Pamplona, er steckt zwei schlimme Flugzeugunglücke weg und feiert seine Verwundung im Ersten Weltkrieg. Mehr Macho geht kaum.
Sein jüngster Sohn scheint das schiere Gegenbild. Gregory ist der jüngste seiner drei Söhne, er stammt aus der Ehe mit der erzkatholischen Pauline Pfeiffer. Unter dramatischen Umständen wird Gregory Hancock Hemingway im November 1931 in Kansas City geboren worden. In der Familie wird er Gig oder Gigi gerufen. Ernests letztgeborener Sohn ist zarter und schmächtiger als die beiden größeren Brüder.
Auf Finca Vigía schlüpft der zehnjährige Gig in die Kleider von Stiefmutter Martha Gellhorn. Ernest kommt zufällig ins Schlafzimmer, bleibt stumm stehen und geht wortlos raus. Tage später, als Vater und Sohn am Swimmingpool sitzen, sagt der Schriftsteller zu Gregory: Gigi, you and I come from a very strange tribe. Gigi, Du und ich, wir kommen schon aus einer sehr komischen Sippe. Das war’s. Kein Zeter und Mordio, vielmehr scheint, als habe sich ein geheimes Band von Empathie und Verständnis um Vater und Sohn gelegt.
Gregory hebt sich vom Macho-Gehabe seines berühmten Vaters gründlich ab und doch bleibt ein Draht zwischen beiden. Das Leben von Gig verläuft chaotisch: Zunächst wird er Arzt, verliert dann seine Approbation, Alkohol, Scheidung, Depressionen. Und auch als Erwachsener finden er Gefallen daran, sich in Frauenkleider zu zeigen. Mit 64 Jahren unterzieht er sich mehreren Operationen und lässt sich geschlechtsumwandeln. Ab da nennt er sich Gloria Hemingway.
Im September 2001 wird Gloria von zwei Polizeibeamte in Key Biscayne wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet. Betrunken, mit Stöckelschuhen in der Hand und offenem Hemd, nackt durch den Stadtpark stolzierend. Drei Tage später ist Gloria tot, gestorben im Frauengefängnis von Miami, ein natürlicher Tod, das Herz. Mit 69 Jahren.
Der Nobelpreisträger kriegt von all dem nichts mehr mit, er liegt seit über vier Jahrzehnten friedlich auf dem Dorffriedhof von Ketchum in den Rocky Mountains. Lange vorbei die Zeit, wo Gig seinem Vater etwas beweisen musste. Oder ihn – oder sich – in Frage stellen musste. Das Verhältnis zwischen Ernest und Gregory jedenfalls ist zu Lebzeiten schwierig geblieben. Der Macho-Mann und der Trans-Sohn. Wie passt dies zusammen?
In seinem nachgelassenen Roman Inseln im Strom versteckt sich Ernest Hemingway hinter der Hauptfigur des Thomas Hudson. Die autobiografische Erzählung handelt von seiner Zeit auf Kuba. Auch auf die Söhne kommt er zu sprechen.
Mein jüngster Sohn war blond und hatte die Statur eines Schlachtschiffs im Postkartenformat. Er war körperlich ein Ebenbild von Thomas Hudson, nur kleiner, breiter und kürzer. Seine Haut bekam Sommersprossen, wenn sie braun wurde, und er hatte ein lustiges Gesicht und wurde schon altklug geboren. Er war fernerhin ein kleiner Teufel und setzte seinen beiden älteren Brüdern kräftig zu, und er hatte eine dunkle Seite an sich, die niemand außer Thomas Hudson verstehen konnte.
Die Familie Hemingway vereint auf dem Friedhof von Ketchum in Idaho. Um das große Grab des prominenten Vaters liegen die kleineren Grabsteine von Jack und Gregory. Foto: W. Stock, 2018.
Schreibt man so liebevoll über einen Sohn, der das Gegenteil von den Werten des Vaters verkörpert? Gegenüber Freunden bezeichnet Ernest seinen Jüngsten als schwarzes Schaf der Familie, er komme da direkt nach ihm. Ganz so, als ob es eine gemeinsame Sehnsucht gibt. In seinem letzten Roman The Garden of Eden, posthum 1986 veröffentlicht, liest man urplötzlich einen vollkommen neuen Hemingway. Es geht nicht mehr um Toreros und Krieg, sondern um Frauen und Männer, um Maskulinität und Feminität, um Homosexualität und Geschlechtertausch. Gigs Gedanken sind dem Macho nicht fremd
In der Erzählung verbringt das frisch verheiratete Paar David and Catherine die Flitterwochen in Südfrankreich und probiert allerlei aus. Catherine schneidet sich die Haare kurz wie ein Junge, die Rollen verschwimmen, sie haben
Hier sitzt Ernest Hemingway mit am Tisch. Die extravagante Ausstattung entspringt der Belle Époque. So nennt man die lange Phase des Friedens und Fortschritts in Europa vor dem Ersten Weltkrieg. Der Esprit dieser goldenen Jahrzehnte wird bewahrt in einem Bistro an der Plaza del Castillo, mitten im Herzen von Pamplona. Mit Fiesta hat der bärtige Amerikaner aus Chicago ein dickes Buch um das Café Iruña herum geschrieben.
Man tritt durch das wuchtige Portal und wird hineingeworfen in eine muntere Pracht aus Kunst und Kultur. Das Interieur des Café Iruña ist bemüht, die Vergangenheit mit Stilanleihen aus Barock und Gotik zu achten, zugleich will es neue Wege gehen mit dem Modernisme, wie der Jugendstil in Spanien bezeichnet wird. Die Einrichtung fällt entsprechend üppig aus. Die ornamentierten Säulen und die riesigen Spiegel vermitteln das Gefühl, in einem Wiener Kaffeehaus zu weilen. Unter feinen Leuchten laden Bistro-Tische und bequeme Lehnstühle ein zum Verweilen und Debattieren.
Als Ende des 19. Jahrhunderts die Elektrifizierung in Pamplona einzieht, da ist das Cafe Iruña das erste Gebäude der Stadt mit elektrischem Licht. Neue Ideen in Kunst, Wissenschaft und Technik kommen aus Paris und New York nach Spanien. Innovationen wie Ozeandampfer, Eisenbahnen, Automobile, Staubsauger und Waschmaschinen werden wie ein Wunder bestaunt. Der rasante Siegeszug der Modernität sollte das Althergebrachte wenn möglich nicht beiseite schieben. Die bewährte Tradition möge vielmehr den Neuerungen als emotionales Fundament dienen. Dies sind die Leitplanken, die dem Café Iruña vorgegeben werden.
Hinter dem Portal zum Café Iruña wartet der Genuß. Unsere Stadt heißt Pamplona. Foto: W. Stock, 2024.
Aus der Mitte des aufstrebenden Bürgertums wird das Café Iruña entworfen. Über 800 Einwohner aus Pamplona erwerben Anteile an der Sociedad Iruña S.A., um das Projekt zu ermöglichen. Treibende Kraft hinter der Aktiengesellschaft wird Serafín Mata y Oneca, ein Geschäftsmann und Stadtrat in Pamplona. Am 2. Juli 1888, wenige Tage vor den Sanfermines eröffnet die Lokalität an der großen Plaza. In kurzer Zeit wird sie zur guten Stube der Stadt. Viel geändert hat sich nichts in den letzten 130 Jahren.
Wenn man heute das Iruña besucht, muss man als Westeuropäer aufpassen, die richtige Zeit zu erwischen. Wer für das Mittagessen zu früh kommt, der darf mit den köstlichen Pintxos, den kleinen Appetithäppchen, vorliebnehmen. Und wer zu spät erscheint, der kriegt knapp zu hören: Die Küche ist geschlossen. Ideal fürs Mittagsmahl ist, wir sind in Spanien, die Zeit zwischen 14 und 15 Uhr. Dann wird das Menu del Dia serviert.
Erst einmal wird Brot, eine Flasche roter Hauswein aus Navarra und Wasser auf den Tisch gestellt. Das Tagesmenü besteht aus drei Gängen mit der Wahl zwischen jeweils 6 bis 8 verschiedenen Speisen. So gibt es eine Crema de Marisco y Merluza oder die Alcachofas de Tudela als Primer Plato. Eine Fischsuppe mit Seehecht oder Artischocken-Salat mit Serrano-Schinken zur Vorspeise. Im Segundo Plato, der Hauptspeise, hat man unter anderem die Auswahl zwischen der Lubina al Horno oder der Paletilla de Cordero Asada, einem gebackenen Wolfsbarsch oder der gegrillten Lammschulter.
Mitten im Norden der zentralen Plaza del Castillo von Pamplona thront das Café Iruña. Breit und stolz, aber ohne jeden Dünkel. Foto: W. Stock, 2024.
Und zum Nachtisch, dem Postre, wird Tarta de Queso con Confitura de Arándanos, ein Käsekuchen mit Blaubeer-Mus, serviert. Oder die göttliche Torrija de Vainilla, eine Tunkschnitte in hausgemachter Vanillesauce. Die erste Güte der deftigen baskischen Küche wird flott und freundlich dargereicht. Überaus frisch in den Zutaten, wie selten erlebt. Und dies zu einem Preis, den man in den besseren Häusern Münchens als Trinkgeld erwartet.
Dem Café Iruña gelingt eine meisterhafte Balance. Es ist selbstbewusst, aber nicht versnobt. Nicht zu gewöhnlich, aber auch nicht abgehoben. Die Lokalität ist nicht zu teuer und nicht zu billig. Das Restaurant kommt vielmehr daher wie der Treffpunkt einer geerdeten Gutbürgerlichkeit, die dem Einheimischen wohltut und den Fremden auf der Stelle annimmt.
Das Café Iruña wird zu einem Ruhepol, bei dem Tradition und Moderne zu neuer Blüte zusammentreffen. Dieser Ort dient als Kraftquelle, an der man sich selbstvergewissert, um den kleinen und großen Herausforderungen des Alltags zu trotzen. Genau so hat Ernest Hemingway seinen Roman Fiesta angelegt. Mit den desperaten Protagonisten Jake Barnes, Robert Cohn und Lady Ashley, die um die großartige Trutzburg Café Iruña herumwuseln.
Ein roter Tempranillo – Príncipe de Viana, Jahrgang 2022 aus Navarra – auf das Leben. Auf das Haus und auf das gute Leben. Im Café Iruña von Pamplona. Foto: W. Stock, 2024.
Ein Platz wie das Café Iruña kitzelt Gaumen und Seele. Die Magie von bald 140 Jahren springt, wenn man alle fünf Sinne noch einigermaßen beisammen hat, im Nu auf den Gast über. Lässt man sich in diesen Zauber fallen, so geschieht wie durch Wunderhand etwas Überraschendes. Der Besucher
Während der Sanfermines in Pamplona eilt Ernest Hemingway zum Paseo de Sarasate, einer breiten mit Bäumen gesäumten Allee, dort zur Hausnummer 6, gegenüber vom Monumento a los Fueros. Der US-Autor öffnet die Tür des Las Pocholas, tritt ein und setzt sich im Gasthaus an den gleichen Tisch wie immer, direkt neben dem Eingang, unter die Büste des Namensgebers, des Rey Carlos III El Noble.
In Wirklichkeit heißt das Restaurant an der Prachtstrasse Hostal del Rey Noble, aber jedermann in Pamplona kennt es als Las Pocholas. Seit der Amerikaner aus Chicago das Las Pocholas während seiner zweiten oder den dritten Sanfermines entdeckt hat, ist es neben dem Café Iruña seine Lieblingslokalität in der baskischen Metropole.
Der Schriftsteller setzt sich immer an den Tisch mit der internen Nummerierung 1. Er beobachtete gerne die Leute, die eintraten, erinnern sich die Besitzer Josefina und Conchita Guerendiáin an den berühmten Gast. Ansonsten machte er nicht viel Aufhebens um seine Person, jedenfalls wenn er alleine kam.
Ein anderer Nobler, jener von 1954, fällt in Pamplona noch ein wenig stärker ins Auge als der König. Foto: W. Stock, 2024.
Ein Lokal für besondere Anlässe. Der Schriftsteller und der Stierkämpfer Antonio Ordóñez feiern im Las Pocholas am 10. Juli 1953 bei einem Abendessen einen grandiosen Sieg. Der Torero aus dem andalusischen Ronda hat seinen erlegten Bullen vier Ohren abscheiden dürfen, ein denkwürdiger Tag für einen Matador.
Im Jahr 2000 schließt das Las Pocholas, doch das Luxushotel La Perla schnappt sich kurzerhand die Büste von Carlos III und was sonst nicht niet- und nagelfest ist und lässt es ins Hotel schleppen. Und so darf
Schon seit den 1920er Jahren wusste Ernest Hemingway um das Ballspiel Pelota. In seinem Geburtsort Chicago gab es den Rainbow Garden, eine Anlage, die sich ganz diesem baskischen Nationalsport verschrieben hatte. Lokale Pelota-Spieler wie Erdoza, El Fenómeno und Atano sind ihm ein Begriff, er hat ihre Wettkämpfe gesehen. Bei einem Besuch des Frontón Cancha im Jahr 1927 in San Sebastián verfällt Ernest endgültig dem baskischen Ballspiel.
Während seiner 21 Jahre auf Kuba besucht der US-Autor oft den Frontón Jai Alai, an der Kreuzung der Calle Concordia mit der Lucena. Der Frontón ist eine populäre Wettkampf-Halle in Havanna, die der Volksmund auch als Palacio de los Gritos, als Palast der Jubelschreie, kennt. In dieser langgezogenen Sporthalle geht es lauthals her, denn dort werden die Meisterschaften ausgetragen.
José María Iparraguirre hat 1853 Gernikako Arbola – der Baum von Guernica – komponiert, ein Lied, das zur inoffiziellen baskischen Nationalhymne wurde. Der Baum steht für den Freiheitswillen und die Unabhängigkeit des Baskenvolks. Und so wundert es nicht, dass auf Kuba Gernikako Arbola im Palacio de los Gritos vor jedem Pelota-Spiel ertönt, ebenso wie in anderen Pelota-Spielstätten weltweit.
Der musikalisch begabte Ernest Hemingway hat die Hymne der Basken Dutzende Male gehört, zum Teil kennt er den Text. Miss Mary hat verraten, dass ihr Ehemann selbst in der afrikanischen Steppe des Öfteren dieses baskische Lied angestimmt hat.
Auf Kuba hat Ernest die Zeitschrift Cancha abonniert. Das mexikanische Heft trägt den Untertitel Revista Quincenal de Pelota Vasca. Das vierzehntägliche Magazin über das baskische Pelota-Spiel. In Cancha erklärt Hemingway im Jahr 1945 seine Faszination für den baskischen Nationalsport. Es sei ein großartiger Wettkampf, spektakulär und voller Passion. Dazu schnell und brachial, wie kein anderer Sport, den er kennt.
Ernest Hemingway auf Kuba ist Abonnent der mexikanischen Pelota-Zeitschrift Cancha.
Ernest Hemingway kommt ins Schwärmen. Jai Alai is the format of pelota that attracts me most. Perhaps because it’s the one I’ve seen most times and among whose players are to be found my oldest and best friends. Seine besten und ältesten Freunde seien Pelotari und er habe unzählige Wettkämpfe beobachten können.
Jai Alai – auf Baskisch: fröhliches Fest – ist eine Variante des baskischen Pelota-Spiels, das Auswanderer aus Nordspanien auf die karibische Insel gebracht haben. Das Match beruht auf das Werfen des Balles gegen eine Wand. Anstatt eines Schlägers verwendet jeder Spieler eine schmale korbförmige Verlängerung an seinem Wurfarm, was eine
Pamplona im Juli ist die Hölle. Sonntagmittag, 6. Juli, explodierte die Fiesta. Anders kann man das nicht nennen. Der Amerikaner Ernest Hemingway wird von dieser Explosion gepackt, mit Fiesta hat er einen ganzen Roman darüber geschrieben. Die Sanfermines beginnen alljährlich am 6. Juli mit dem Chupinazo, am Mittag, wenn 12 Feuerwerksraketen vom Rathaus-Balkon abgeschossen werden. Und endet nach acht Tagen stets am 14. Juli um Mitternacht mit dem Klagelied Pobre de mí. Ach, ich arme Seele.
Nüchtern betrachtet, aber wer tut das schon, sind die Tage Mitte Juli in Pamplona seit dem Jahr 1324 eine Feierlichkeit zu Ehren des Heiligen Firminus. Man tanzte und trank unentwegt, und der Lärm nahm kein Ende – so fasst Ernest Hemingway das Fest zusammen. Acht Tage und Nächte mit morgendlichen Bullenläufen, Prozessionen, mit Musikkapellen, den Tänzen, mit den Umzügen der Gigantes und den Großköpfen der Cabezudos, dazu die Peñas, die Freundeskreise, die mächtig Radau machen. Und am späten Nachmittag die Stierkämpfe.
Die Sanfermines sind ein Mordskrach rund um die Uhr. Ein dröhnender Trubel, der in die Knochen geht. Ernest Hemingway gleicht den Rummel aus, indem er vor oder – noch lieber – nach der Fiesta die Geräuschlosigkeit in den nahen Pyrenäen sucht. Der Schriftsteller nimmt er sich eine Auszeit und fährt hinein in die Stille der Berge. Die Sierra de Abodi und das Valle de Aezkoa sind sein Ziel. Am Rio Irati und Rio Urrobi will er seiner Leidenschaft, dem Angeln, nachgehen.
Bei Aribe ist der Irati noch ein kleiner Bergbach. Foto: W. Stock, 2024.
Hemingways Paradies fängt nur eine Autostunde nördlich von Pamplona an, dreimal hat sich der US-Autor in Burguete im einfachen Hostal Burguete einquartiert. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Selva de Irati. Bereits im benachbarten Aribe führt der Irati so viel Wasser, dass es zu einem Bergbach reicht. Das Wasser des Irati ist klar und quellrein, die Forellen warten und freuen sich auf Ernest.
Wir blieben fünf Tage in Burguete und angelten mit Erfolg. Die Nächte waren kalt, und die Tage waren heiß, und selbst in der Hitze des Tages wehte immer eine Brise. Es war heiß genug, dass es angenehm war, in einen kalten Bach zu waten, und die Sonne trocknete einen, wenn man herauskam und sich ans Ufer setzte. An einem Bach fanden wir eine Stelle, wo es tief genug zum Schwimmen war.
Es ist die Gegend unterhalb der Passwege, an der auch drei Wanderrouten des Camino de Santiago verlaufen. Dieser Streckenabschnitt des Jakobswegs gilt als einer der schönsten. Sowohl der Camino Francés, als auch der navarrische Jakobsweg und der Camino Aragonés führen durch die abgeschiedene Natur am Fuße der Westpyrenäen.
Am Monasterio Roncesvalles geht eine der schönsten Strecken des Jakobswegs vorbei. Foto: W. Stock, 2024.
Das gotische Monasterio Roncesvalles kennt Ernest Hemingway gut. Es liegt nur ein paar Minuten nördlich von seiner Unterkunft in Burguete. In dem ehemaligen Augustinerkloster Real Colegiata liegen die Gebeine des 1234 verstorbenen Königs Sancho El Fuerte. Heute dient das mönchlose Kloster als Rast- und Übernachtungsstation für die Pilger auf dem Jakobsweg. Man muss nur die Augen aufmachen vor der Schönheit der Schöpfung.
Der Weg kam aus dem schattigen Wald in die heiße Sonne. Vor uns lag ein Flusstal. Jenseits des Flusses war ein steiler Berg. Auf dem Berg ein Buchweizenfeld. Wir sahen ein weißes Haus unter ein paar Bäumen auf dem Hang. Es war sehr heiß, und unter ein paar Bäumen neben einem Wehr, das den Fluss kreuzte, machten wir halt.
Die Gebirgsgegend in Navarra Nafarroa beeindruckt mit seiner makellosen Unberührtheit, mit einem Meer aus Grün, den einsamen Waldgebiete, den saftigen Viehweiden und mit den zahlreichen kleinen Gebirgsbächen. Die Wander- und Pilgerwege durchlaufen winzige Ortschaft, mit nur wenigen Bewohnern. Ansonsten Wald und Flur, die urwüchsige Ordnung der Natur. Die Pyrenäenausläufer mit den dichten Hainen und den klaren Bächen erinnern ihn an den Schwarzwald, den er von einer Sommerreise im August 1922 kennt.
Unterhalb von Arce Nagore weitet sich der Rio Urrobi zu einem breiten Gewässer aus und vereint sich mit dem Rio Irati zum stattlichen Speichersee Embalse de Itoiz. Foto: W. Stock, 2024.
Im Gebiet der nordspanischen Pilgerwege des Heiligen Jakobus findet Ernest Hemingway, der zeitlebens ein Suchender und seelisch Zerrissener gewesen ist, einen kleinen Frieden mit sich. Wie jede zwiegespaltene Persönlichkeit, die zwischen dunklem Schwarz und hellem Weiß springt, so muss er
Im Museo de Bellas Artes von Bilbao hängt – wenn nicht mal wieder umgebaut wird – ein merkwürdiges Gemälde. Im diesem Museum der schönen Künste kann der Besucher ein Kunstwerk des renommierten Malers José María de Ucelay bestaunen. Der baskische Künstler hat den Schriftsteller Ernest Hemingway gemalt, zusammen mit seinem Freund Juan Duñabeitia.
Der Maler De Ucelay, der aus dem nordspanischen Fischerdorf Bermeo stammt, stellt den bärtigen US-Amerikaner dar mit zerzaustem Haar und weißem Bart. Trotzdem voller menschlicher Würde, mit Eleganz und in sich ruhend. Der Freund Juan Duñabeitia, der in Kuba auf den Spitznamen Sinsky hört, ist in traditioneller baskischer Tracht gekleidet, dazu mit Baskenmütze.
Conversation Piece, Just Leisure oder Hemingway y Duñabeitia lautet der Name des Gemäldes. Ein friedliches Motiv, der Autoren-Titan neben dem unbekannten Juan auf einer Parkbank, der zweideutige Titel deutet es an. Ein Symbol für Männerfreundschaft über alle Landstriche, Klassen und Vorurteile hinweg. Der berühmte Nobelpreisträger und der bescheidene Seefahrer. Letztendlich auch nur zwei Handwerker im Schöpfungskosmos des Herrn. Und das Meer umarmt ihre Freundschaft.
Es war der Schriftsteller selbst, der De Ucelay in den 1950er Jahren bei einem Besuch in Pamplona angeregt hat, das Doppelporträt zu malen. Das Bild des baskischen Künstlers strahlt eine behagliche Grandezza aus. Ernest und Juan lässig auf einer Bank an der Strandpromenade, dahinter die Wellen des Meeres. Hemingway hat gerade eine Zeitung gelesen, die Brille befindet sich noch in seiner rechten Hand.
Ernest Hemingway mit Juan Duñabeitia und Ava Gardner in einer einfachen Cantina auf Kuba. Foto: Archiv Dr. Stock.
So ganz gelungen ist das Gemälde aus dem Jahr 1957 nicht. Die Perspektive des Meeres wackelt, Sinkys rechter Arm fällt viel zu lang aus, die Gesichter scheinen plastisch und eine Spur zu emotionslos. Doch wir wollen die Elle nicht zu eng anlehnen. Auch wenn wir gerade aus dem Guggenheim Museum mit der atemberaubenden skulpturalen Architektur des Frank O. Gehry kommen, das neue Kunsthaus ist nur ein paar Minuten weiter.
Juan Duñabeitia wird 1898 in Bilbao geboren, als junger Kerl fährt er zur See. Später lässt der Baske sich in Havanna nieder. Der Kreis des Lebens schließt sich wieder in Bilbao, wo Sinsky stirbt. Beide – Ernest Hemingway und Juan Duñabeitia – bleiben in Bilbao. Der eine in der Calle Santimami Auzoa auf dem Cementerio, der andere acht Kilometer südlich an einer Wand des Museo de Bella Artes.
Im Spanischen Bürgerkrieg stellt sich das Nazi-Regime in Berlin auf die Seite der Putschisten um den General Franco. Am 26. April 1937, an einem Marktmontag, bombardieren Kampfflugzeuge der deutschen Legion Condor zusammen mit der italienischen Luftwaffe die Stadt Guernica im Baskenland. Die Militäraktion der Wehrmacht ist ohne jede militär-strategische Bedeutung. Am Ende sind 1.654 zivile Opfer in Guernica zu begraben.
Ernest Hemingway, mit seiner neuen Geliebten Martha Gellhorn, befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Madrid, im Hotel Florida, das seit Tagen dem Beschuss der Putschisten standhält. Als der Korrespondent die Nachricht aus dem Baskenland erfährt, ist er schockiert von der Brutalität der Gewalttat, die Grausamkeit in Guernica lässt seine Empathie für das baskischen Volkes weiter wachsen.
Im Spanischen Bürgerkrieg ist Ernest Hemingway eigentlich neutraler Beobachter, er hat einen Vertrag mit der Nachrichtenagentur NANA. Seine Depeschen von der iberischen Halbinsel gehören mit zu den besten Kriegsreportagen überhaupt. Zugleich ist der Schriftsteller aber auch mit vollem Herzen auf Seiten der republikanischen Regierung, die sich verzweifelt gegen den Umsturz wehrt.
Die Barbarei in Guernica wird für den Amerikaner aus Chicago zum Sinnbild für das Leid und Elend dieses Krieges unter Brüdern. Die zwei Spanien stehen sich erbarmungslos gegenüber. Links gegen rechts, liberal gegen faschistisch, Tagelöhner gegen Latifundistas. In manchen Fällen geht der Riss quer durch die Familien.
Der Schriftsteller ahnt, dass nun die Desinformation einsetzen wird, er will mit seinen Artikeln dagegen halten. In einem Brief an die Mutter seiner Ehefrau Pauline stellt Ernest die Lage so dar: Gerade machen sie eine riesige Anstrengung, um zu belegen, dass Franco nicht hinter dem Bombardement von Guernica steckt. Gut, ich bin nicht in Guernica gewesen, aber ich war an der Front in Mora del Ebro, in Tortosa, in Reus, in Tarragona, in Sagunto und in vielen weiteren Orten, wo genau dasselbe passiert ist, was er nun bei Guernica abstreitet.
Nur noch der Stumpf ist von dem historischen Baum der Basken verblieben. Einige Meter weiter hat man 2015 einen neuen Baum gepflanzt, den fünften in Generation. Foto: W. Stock, 2024.
Am 4. Juni 1937 hält Ernest Hemingway auf dem Kongress der amerikanischen Schriftsteller in New York einen Vortrag unter dem Titel Faschismus ist eine Lüge. Seine These: Totalitarismus ziehe den totalen Krieg nach sich. Einfach erklärt bedeutet dies, wenn das faschistische Militär eine Schlacht verliert, nehmen sie dafür Rache an unbewaffneten Zivilisten. Es gibt aber auch Hoffnung für den Amerikaner. Eine Sache ist, Guernica zu zerstören. Eine andere Sache ist, es nicht zu schaffen, Bilbao einzunehmen.
Den Überlebenswillen des Baskenvolkes symbolisiert eine Eiche. In Guernica, auf Baskisch Gernika, steht der Gernikako Arbola, der Baum von Guernica. Dieser Baum wacht über die Freiheit und Unabhängigkeit der Basken. José María Iparraguirre hat im Jahr 1853 ein Lied komponiert, das zur inoffiziellen baskischen Nationalhymne wurde.
Gesegnet sei der Baum von Gernika, geliebt von allen Basken. Trage und verbreite deine Frucht in alle Welt, wir verehren dich, Heiliger Baum.
Als die Franco-Truppen dann Ende April 1937 in Guernica einmarschieren, da finden sie eine Stadt vor, die in Schutt und Asche liegt. Zahlreiche Bewohner haben eine Wache um die Eiche gebildet. Um sie vor den Falangisten zu schützen, die das Wahrzeichen des baskischen Nationalismus fällen wollen.
Der Gernikako Arbola ist für die Basken unantastbar. Die Früchte des Baumes sollen
Hundert Jahre sind eine lange Zeit! Vieles aus der Welt des Ernest Hemingways in Pamplona kann noch heute bestaunt werden. Das Café Iruña, das Bistro Txoko, die Plaza de Toros. Ihnen allen sei ein langes Leben gewünscht. Für viele Mitstreiter kommen die guten Wünsche zu spät.
So für das Café Kutz, einst zwischen dem Iruña und dem Pasaje de la Jacoba gelegen. Die Lokalität gibt es nicht mehr. Oft hat Hemingway auf der Terrasse des Kutz gesessen. Luis Kutz, der Sohn eines Bierbrauers aus Ulm, der nach Pamplona ausgewandert ist, hat die Bar 1912 gegründet. Ernest erwähnt sie in Tod am Nachmittag.
Auch ein anderer Nobelpreisträger lässt sich oft im Kutz blicken, Camilo José Cela. Er ist Schulfreund des Besitzersohnes José Luis Kutz gewesen. 1961 wird kein gutes Jahr. Die Bar schließt ihre Pforten im gleichen Jahr, in dem sich Ernest Hemingway in Ketchum entscheidet, aus dem Leben zu treten. Statt auf das Café Kutz treffen wir heute auf eine Bank, die sich dort breitgemacht hat, die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria.
Die Bar Torino an der Ecke vom Hotel La Perla, auf der Plaza del Castillo Nummer 3, ist ebenfalls Geschichte. Ernest Hemingway nennt die Lokalität Bar Milano in seinem Debütroman Fiesta, leicht abgewandelt. Da ist die Kneipe, sagte Mike. Es war die Bar Milano, eine kleine ungemütliche Bar, wo man essen konnte und wo im Hinterzimmer getanzt wurde. Wir setzten uns an einen Tisch und bestellten eine Flasche Fundador. Die Bar war nicht voll. Es war nichts los.
Ernest Hemingway kommt oft hierher, in den den Julitagen der Sanfermines der Jahre 1953 und 1959. Halb Bar, halb Bierschänke. Heute findet sich dort ebenfalls ein Bankhaus, die Caja Navarra. Geld statt Saufen, im Jahr 1971 muss die Bar Torino zumachen.
Solange in Pamplona noch ein paar Verrückte aus den Peñas herumlaufen, solange sollte uns nicht bange sein um die Zukunft. Foto: W. Stock, 2024.
Das Café Suizo, Hausnummer 37 auf der Plaza del Castillo, hat es seit 1844 gegeben, gegründet von zwei Schweizern, Matossi und Fanconi. Es ist die älteste Bar von Pamplona. Hemingway erwähnt das Café Suizo in The Sun Also Rises – so heißt die amerikanische Originalausgabe von Fiesta – gleich zweimal. Als die Lokalität, deren Inhaber Deutsch und Englisch spricht.
– Wo wart ihr? – Hier. Und als hier zugemacht wurde, sind wir in dieses andere Café gegangen. Der alte Mann da spricht Deutsch und Englisch. – Das Café Suizo. – Richtig. Scheint ein netter Bursche zu sein. Das Café gefällt mir besser als das hier. – Tags über ist es nicht so gut, sagte ich. Zu heiß.
Mit 108 Jahren geht dem Café Suizo die Puste aus, 1952 zwängt sich ein Bankhaus in das Gebäude. Die Banco de Bilbao, bis auch diese weggedrückt wird, von einer anderen Bank. Heute findet man dort die Banco de Comercio. Und den Orfeón Pamplonés, den Gesangsverein der Stadt. Heiliger Gesangsverein!, möchte man ausrufen, ist der Bankenboom jene kreative Zerstörung von der die Volkswirtschaftslehre so stolz kündet?
Ein Hoch den Banken? Es scheint wie in anderen Orten. Die Geldhäuser schieben die Historie weg. Möglicherweise ist dies der Preis, den ein Land für
Der Amerikaner kennt die Stadt seit seinem Besuch im August 1927, als er und Pauline Nordspanien erkunden und bis nach Santiago de Compostela und La Coruña fahren. Im Sommer 1931 kommt er zurück ins Baskenland. Bilbao is a rich, solid city of great sportsmen and women in which I have numerous friends. So schreibt Ernest Hemingway in The Dangerous Summer. Er habe in dieser reichen und gediegenen Stadt mit den vielen Sportsmännern und Sportsfrauen zahlreiche Freunde.
Bilbao ist in der Tat eine wohlhabende Handelsmetropole an der Küste, mit einem rauen Wetter. Es kann dort, so schreibt Ernest, heiß werden wie in St. Louis am Mississippi. Von allen spanischen Großstädten ist sie wohl die europäischste, mit einer Nähe zu Frankreich. Und dennoch behält diese Kapitale ihr iberisches Flair. Der Schriftsteller aus Chicago mag die Stadt und kann sich gut in ihr bewegen.
Er hat viele Freunde im Baskenland. Juan Duñabeitia, Padre Andrés Untzaín, den Maler José María de Ucelay aus Bermeo. Der Amerikaner ist angetan von der Kultiviertheit der Stadt, Bilbao ist seit jeher ein Fleckchen voller Kunst und Kultur. Architektur und Malerei spielen dort eine große Rolle, heute mehr denn je. Von seinen Tantiemen kauft Hemingway zahlreiche Kunstwerk, er hat auf Finca Vigía eine außerordentliche Collection spanischer Maler an den Wänden hängen.
Am Abend geht der Amerikaner in das lebhafte Stadtviertel Casco Viejo. In den Siete Calles der mittelalterlichen Altstadt finden sich die traditionellen Bars und Restaurants. Die Silhouette der am Nervión gelegenen Markthalle Mercado de la Ribera erinnert an ein Schiff. Die gotische Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert wird von zahlreichen Pintxo-Kneipen umklammert. Ernest mag die Fischlokale wie das Victor Montes an der Plaza Nueva.
Demut. Iván Fandiño als Skulptur vor der Plaza in Bilbao. Der baskische Torero stirbt durch eine cornada bei einem Stierkampf 2017 im französischen Aire-sur-l’Adour. Foto: W. Stock, 2024.
Auf seiner Rundreise während der Temporada bucht sich Ernest Mitte August 1959 ins Hotel Carlton von Bilbao ein. Zu jeder Plaza de Toros zieht es ihn wie magisch. Die Stierkampfarena von Bilbao stehe jenen in Pamplona, San Sebastián oder Biarritz in nichts nach. Besonders lobt der Kenner Hemingway die Qualität der Bullen im Baskenland. Antonio wollte seinen Kampf in Bilbao austragen, der schwierigsten Arena in Spanien. Hier sind die Stiere größer, das Publikum strenger und härter.
Der bärtige US-Autor schreibt im Sommer 1959 an seiner üppigen Reportage über das Mano a Mano für die Zeitschrift LIFE. Das Schlusskapitel von The Dangerous Summer spielt in Bilbao. Der Nobelpreisträger wohnt hier dem Zweikampf seines Freundes Antonio Ordoñez mit dem Rivalen Luis Miguel Dominguín bei. Doch in der Arena von Bilbao wird der Kampf kein gutes Ende nehmen.
Die Ernüchterung wird groß, in jeder Hinsicht. Die Ehefrau des von ihm verhassten Diktators, Carmen Polo de Franco, ist Ehrengast in der Arena. Und Luis Miguel Dominguín wird von einem Kampfbullen so blutig aufgespießt, dass der Matador auf dem Notoperationstisch landet. Der Wettkampf ist damit beendet. Und auch für den Gefährlichen Sommer findet Ernest keinen guten Schluß.
Ein Zitat von Ernest Hemingway befindet sich hoch neben dem Eingangsportal der Plaza de Toros von Bilbao. Foto: W. Stock, 2024.
Doch alles kommt an sein Ende. Im Juli 1961 nimmt sich Ernest Hemingway aus dem Leben. Zwei Monate nach seinem Tod macht auch die Arena in Bilbao dicht. Als wolle sie ihm folgen. Im Jahr 1962 eröffnet die neue Plaza de Toros. Dort, direkt links neben dem Eingang, prangt über Kopfhöhe eine Plakette mit einem Zitat des Schriftstellers. Auf Spanisch und auf Baskisch ist dort zu lesen:
Wenn euch die Hitze nicht abschreckt – diese wirklich schwere und dumpfige Hitze aus den Blei- und Zink-Bergwerken – und wenn ihr gewaltige und stattliche Stiere sehen wollt, atemberaubende Tiere, dann solltet ihr nach Bilbao kommen, während der Feria im August.
Jeder, der durch das Hauptportal die Arena betritt, der kommt heute an Ernest Hemingway vorbei. Als ob es ein krampfhaftes Festhalten an bessere Zeiten symbolisieren möchte. Denn dieser Tage ist der Stierkampf in Bilbao eine tote Leiche. Also doppelt hinüber. Die Gegend um die Plaza de Toros sackt beständig ab, das Areal wird nun als Parkplatz genutzt.
Seit 2013 ist das Estadio de San Mamés die Spielstätte des spanischen Spitzenklubs Athletic Bilbao. Foto: C. Stock, 2024.
Ganz anders ein paar hundert Meter weiter, wo sich das futuristische Stadion des Fußballklubs Athletic Bilbao befindet. Jungs bolzen auf dem Vorplatz herum, ein Fußball-Museum lockt und der Merchandising-Shop macht prächtige Umsätze. Hier spielt die Musik, bekommt der Betrachter unbefangen präsentiert, das Stier-Spektakel ist aus der Zeit gefallen.
Zwar kommt der gesamte Stierkampf in Spanien an seinem Schutzpatron aus Chicago nicht vorbei. Die Afionados zwischen Baskenland und Andalusien beten ihn an und lieben ihn, weil er so schön über ihre Passion schreiben konnte. Doch Ernesto liegt seit über 60 Jahren auf dem Dorffriedhof von Ketchum in den Rocky Mountains. Und kriegt nicht mehr mit, wie trostlos das Ende von The Dangerous Summer in Wirklichkeit hätte ausfallen müssen.
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