Direkt nach der High School fängt Ernest Hemingway als Lokalreporter bei einem Regionalblatt an, beim Kansas City Star, da ist er gerade Achtzehn. Auch später wird Hemingway nicht studieren, er zählt zu den Nobelpreisträgern, die keine Universität von innen gesehen haben. Scheinbar ist der junge Kerl ein Naturtalent. Oder nicht?
Zur akademischen Welt hält der Schriftsteller zeitlebens spürbare Distanz. Obwohl er einer gutbürgerlichen Familie entstammt, der Vater ist Arzt in Chicago, zieht es ihn nicht hin zu hoher formaler Bildung. Die Feuilletonisten der New York Times verachtet er, ihn ödet das Geschwätz all dieser Schreibtisch-Schreiber an. Sicher, du kannst auch aus Büchern lernen oder auf der Schulbank. Aber um das Leben richtig zu begreifen, musst du hinaus in die Welt.
Ein guter Journalist oder ein erfolgreicher Autor muss sich umschauen und zu den Menschen gehen. Man könne nur richtig begreifen, was man mit eigenen Augen gesehen hat. Ich schreibe nur über das, was ich kenne, und deshalb schreibe ich ehrlich. Bücher sollten von den Leuten handeln, die du kennst, die du liebst oder hasst, nicht von Leuten, die du erst studierst.
Dieser Kraftbolzen Ernest Hemingway braucht