
Photo by George Leavens
Ernest Hemingways Faible für gute Photos rührt daher, dass er als visueller Mensch durchs Leben geht. Erstaunlich für einen Autor, der sich doch eher mit der sprachlichen Abstraktion von Begebenheiten und Bildern beschäftigen sollte. Doch als der liebe Gott diesen Ernest Hemingway formte, da hat er eine schnelle Leitung vom Auge in den Bauch gelegt.
Bild zu Gefühl, so läuft das bei ihm. Die Leitung in den Kopf nutzt er auch ab und an, aber wer sich so zudröhnt wie er, der knipst an manchen Stellen auch gerne mal das Licht aus. Vom Auge in den Bauch, genauso arbeiten die Photographen, jedenfalls wenn sie gut sind und wenn auch ihre Photos gut werden sollen. Ernest mag deshalb die Zunft der Photographen, nicht nur weil sie seine Eitelkeit mästen.
Er sieht sie als Kollegen, auf Augenhöhe, als Künstler mit der gleichen Aufgabe, mit der gleichen Herausforderung und wohl auch mit den gleichen Zweifeln wie er. Viele Photographen lässt er deshalb nah an sich heran, mehr als vielleicht nötig, und auch mehr als vielleicht zuträglich. Doch oft lohnt es sich, die wirklich guten Photographen kitzeln dann noch etwas heraus aus ihm. Oder sie fangen die richtige Sekunde ein.
So wie dieser George Leavens, fast ein Kumpel, der auch auf Kuba wohnt und über die Jahre wundervolle Photos von der Insel und seinen Bewohnern geschossen hat. Ernest Hemingway mag
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