Es ist gar nicht so verkehrt, sich dem Thema „Ernest Hemingway“ auch einmal locker-essayistisch zu nähern, so wie dies Thomas Fuchs in seinem neuen Buch „Hemingway – Ein Mann mit Stil“ getan hat. Ein wenig gefährlich ist dies allerdings auch.
Thomas Fuchs, unter anderem Autor des Satire-Blattes Titanic, hat sich für den Adlerblick auf Hemingways Leben entschieden. Aus luftiger Höhe und in rasantem Flugtempo hakt er die Lebensstationen des Schriftstellers ab: Kindheit in Chicago, Erster Weltkrieg, Paris, die Frauen, Stiere, Zweiter Weltkrieg, Key West, Kuba, Ketchum – und all das auf nur 220 Seiten. Und jede dieser Lebensstation kann zudem als eigenständiger kleiner Essay gelesen werden.
Funktionieren kann eine solche flotte tour d’horizon allerdings nur, wenn man einen klaren Blick, immensen Fleiß und ein gesundes Urteil einbringt. Denn die Gefahr des Weitwinkels liegt gerade darin, dass man die große Linie nicht trifft und irgendwann auch die Details nicht mehr zu erkennen vermag. Doch vorliegendes Buch umfliegt charmant jedes potenzielle Unheil und alle möglichen Fallen.
Mich hat vor allem die Präzision
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