
Fossalta di Piave, im September 2009;
Photo by W. Stock
In Mailand, im Hospital des American Red Cross in der Via Manzoni, wird er geröntgt und man entfernt ihm aus den Beinen 227 kleine Splitter – eigene, Hemingways Zählung. Manche Nerven bleiben taub für den Rest seines Lebens. Nur einem neuen Wundwaschverfahren hat er es zu verdanken, dass sein Bein nicht amputiert werden muss.
Hemingway hat dem Tod ins Angesicht geschaut. Fosslta war ein Wendepunkt in seinem Leben. Vielleicht weniger Wendepunkt, sondern mehr Verstärkungspunkt. Fossalta hat irgendetwas in ihm zerstört, etwas, von dem er ahnte, dass es irgendwann kaputt gehen würde. Du trägst den Tod auf den Schultern, das würde ihm später ein spanischer Freund sagen.
Denn die schlimmste Verletzung passierte nicht an Bein und Knie, sondern im Kopf. Die österreichische Granate hat seine heile Welt in Stücke gerissen, den jungen und gesunden Mann plagen in Folge nun Todesängste, Albträume, Schlaflosigkeit und Angstzustände.
Was als Abenteuer angelegt war, endet in einer
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